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Foto-Praktikum Infrarotfotografie Grundlagen - Anwendung - Gestaltung Infrarotfilme sind ursprünglich von der Industrie durchaus nicht geschaffen worden, um den Fotografierenden ein Material zum Gestalten ungewöhnlicher Bilder in die Hand zu geben. Diese Spezialfilme sollten vielmehr wissenschaftliche, technische und nicht zuletzt militärische Aufgaben lösen. Der Infrarot-Farbfilm zum Beispiel, den Sie als Kleinbildpatrone (a 20 Bilder 24 X 36) kaufen können, ist im Prinzip das gleiche Material, mit dessen Hilfe die Amerikaner die sowjetischen Raketenstellungen auf Kuba entdeckt haben. Unbestreitbar bleibt jedoch, dass gerade mit Infrarotfilmen (sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe) verhältnismäßig einfach gleich bei der Aufnahme ungewöhnliche Wirkungen erzielt werden können. Günter Spitzing beschäftigt sich seit 12 Jahren intensiv mit Theorie und Praxis der Infrarotfotografie. Von ihm stammt die erste, 1966 erschienene deutschsprachige Veröffentlichung über die Aufnahmepraxis mit Farbinfrarotfilm, und er hat auch einen dicken Schmöker über diesen Themenbereich geschrieben. Heute gibt er den Lesern von Color Foto Journal handfeste Infrarot-Fototips - selbsterteste Tips zum Nachmachen! Red. Infrarot - was ist das eigentlich? An das, was Infrarot ist, können wir uns von zwei Ausgangspunkten aus herantasten. Von der „Wärme" her und vom „Rot" her. Wärme verbreitet sich auf dreifache Weise: Durch Wärmeleitung. - Was jeder schon einmal im wahrsten Wortsinn gespürt hat, wenn der Griff der silbernen Suppenkelle, die er eben erst in die heiße Brühe getaucht hat, innerhalb von Sekunden zu heiß zum Anfassen wurde. Durch Wärmeströmung (sogenannte Konvektion). - Heiße Luft- oder auch heiße Flüssigkeitsschichten steigen nach oben, kalte sinken oder fallen. Durch Strahlung. - Strahlung können wir als (im sichtbaren Bereich im UV und IR geradlinigen) Transport von Energie über weite Strecken hinweg auffassen. Dort, wo die Strahlung auf eine Oberfläche auftrifft und von ihr verschluckt wird, erfolgt eine zumindest teilweise Umsetzung der Strahlungsenergie in Wärme. Die verschiedenen Arten von Strahlen haben aber unterschiedliche Fähigkeiten, Körper aufzuheizen. Im Bereich des sichtbaren Lichtes erwärmen Strahlen roter Farbe ein Objekt wesentlich stärker, als das zum Beispiel blaue Strahlen tun. Infrarotstrahlen haben aber eine noch größere Wärmekraft, als sichtbares Licht und werden daher oft auch als Wärmestrahlen bezeichnet. Sie heißen schon deshalb so, weil sie lange Zeit hindurch eben nur durch ihre Erwärmungsfähigkeit aufgefallen sind - man kann sie ja schließlich nicht sehen, wie die Lichtstrahlen und sie haben auch keine so starke chemische Wirkung, wie die Ultraviolettstrahlen. Ich betone das alles, weil vielfach der Eindruck entsteht, nur Wärmestrahlen könnten erwärmen. Das stimmt aber nicht, alle anderen Strahlen tun das auch, nur eben nicht in so hohem Ausmaß. Rot ist die Farbe mit der größten Wellenlänge, die feurigste Farbe, die auf uns am wärmsten wirkt und die auch tatsächlich am wärmsten ist. Dem berühmten Astronomen Sir William Herschel ist aufgefallen, dass sein Auge mehr aufgeheizt wurde, wenn er die Sonne per Fernrohr durch rote Gläser. betrachtete, als wenn er sie durch blaue Gläser beobachtete. Er ging der Sache nach und entdeckte dabei im Jahre 1800 fast zufällig die Infrarotstrahlung. Wir wissen, dass die Länge der Wellen von ultravioletten Strahlen über Blau, Grün, Gelb bis Rot immer mehr anwachsen. An Rot schließt der folgerichtigerweise noch längerwellige Infrarotbereich an - ein Bereich, der 10 mal so groß ist wie der des sichtbaren Lichtes. Fotografisch erfassbares Infrarot Vom gesamten riesigen Infrarotbereich ist nur ein winziger Teil fotografisch nutzbar. Wir wollen hier einmal absehen von wissenschaftlichen Spezialplatten, die ansprechbar sind bis etwa 1100 nm und die unter Tiefkühlbedingungen gelagert werden müssen. Das Infrarotmaterial, das jeder ohne Umstände verwenden kann, ist empfindlich bis zu 850, allenfalls noch bis 900 nm. Welche Filmtypen in der Praxis zu erhalten sind, entnehmen Sie bitte unserer Tabelle II. Auch diese Filme müssen immer erst beim Fachhandel vorbestellt werden. Da Infrarotmaterialien begrenzt haltbar sind, und nur von besonders fotografisch Interessierten dann und wann gekauft werden, kann sich der Fotohändler kaum größere Stückzahlen hinlegen. Wenn Sie Infrarotfotos machen wollen, rufen Sie eine Woche früher in Ihrem Fachgeschäft an und nennen Filmtyp und Hersteller. Wie die Tabelle zeigt, liefert praktisch nur noch Kodak Infrarotfilme. Agfa-Gevaert, Ferrania und Polaroid haben bedauerlicherweise die Fertigung von Infrarotmaterial eingestellt. Orwo Infrarotfilm ist nicht überall ohne weiteres zu bekommen. Wie sind Infrarotfilme zu behandeln? Legen Sie bitte IR-Filme ins Frosterfach Ihres Kühlschrankes - auf Reisen zumindest in eine Kühltasche! Nehmen Sie sie aber, um Schäden durch Kondenswasserbildung zu vermeiden, ca. 10 Stunden vor Gebrauch heraus! Die neuen Infrarot-Kleinbildfilme müssen alle im Dunkeln in die Kamera eingelegt werden. Auf Reisen tut dabei ein sogenannter Wechselsack - ein schwarzer, lichtdichter Stoffbeutel - gute Dienste. Infrarotfilme sind grundsätzlich durch Filter zu belichten! Für Landschaftsaufnahmen mit SwIR-Film genügt ein Orange- oder Rotfilter. Wenn es um Materialuntersuchungen geht, sollte allerdings ein infrarotdurchlässiges Schwarzfilter (Gelatinefilterfolie Kodak Wratten Nr. 87) herangezogen werden. Der Farbinfrarotfilm erfordert in der Regel die Verwendung eines Gelbfilters. Für bildwirksame Effekte noch günstiger ist ein hell bis mittleres Orangefilter. Es ist aber auch möglich, je nach gewünschtem Effekt Grün-, Rot- und sogar Schwarzfilter zu benutzen. Auch Versuche mit CC-Filtern (Color Compensating Filter), sowie mit den Popfarbenfiltern von B+W lohnen sich. Infrarotstrahlen sammeln sich in einem Brennpunkt hinter dem Objektiv, der einen größeren Abstand von den Linsen hat, als der Brennpunkt der Lichtstrahlen (sogenannte Focusdifferenz). Beim Color-Infrarotfilm macht das nichts aus, es sei denn, es wird mit Schwarzfilter gearbeitet. Ebenso muss die Erscheinung bei Schwarzweiß IR-Filmen nicht berücksichtigt werden, wenn mit einem Gelb- oder Orangefilter gearbeitet wird. Bei starker Rot- oder Schwarzfilterung empfiehlt es sich, das Objektiv auf eine Distanz einzustellen, die etwas kürzer ist, als der tatsächliche Abstand des Objektes. 3 Tips dazu: Schärfentiefenskalen-Korrektur: Stellen Sie die Kamera erst scharf aufs Objekt ein und drehen Sie dann den angezeigten Wert - zum Beispiel 3 m - auf den Blendenwert auf der Schärfentiefenskala des Objektivs, der die Hintergrenze der Schärfentiefenzone anzeigt. Da es ohnehin empfehlenswert ist, bei lnfrarotaufnahmen im Blendenbereich zwischen 5,6 und 11 zu bleiben - Blende 8 muss als die günstigste Blendeneinstellung angesehen werden - dürfte das von mir erprobte Verfahren in den meisten Fällen zu befriedigenden Ergebnissen führen! (Bei strenger Schwarzfilterung mit Wratten 87 genügt es meist, die Abstandszahl von der Entfernungsmarke auf folgenden Wert der Schärfentiefenskala (hintere Grenze) zu verschieben 4-5,6 für KB Weitwinkel-Objektive 5,6-8 für Normalobj. 8 für Obj. um ca. 90 mm 11 für Obj. um ca. 135 mm Vorsatzlinsen-Korrektur: Bei kurzbrennweitigen Objektiven ist folgendes Verfahren möglich: Nach dem Ermitteln der Entfernungseinstellung wird vors Objektiv eine konvexe (erhaben gewölbte) Vorsatzlinse gesetzt, die die Focusdifferenz ausgleicht. Für einige von den 50 mm Objektiven kommt ein Brillenglas von 0,12 Dioptrien, für einige 35 mm Objektive eine Linse von 0,25 Dioptrien in Frage. Ich habe das Verfahren mit gutem Erfolg am Leitz Summicron 50 mm getestet. Den technischen Daten nach müsste die Methode auch bei vielen anderen 35 und 50 mm Objektiven zum Erfolg führen. Eigene Tests sind aber unumgänglich! Rasierklingen-Korrektur bei Nah- und Lupenaufnahmen: Bei sehr kurzen Aufnahmeabständen lässt sich die richtige Entfernungseinstellung nicht mehr schräg über den Daumen anpeilen. Ich setze dann vor eine Spiegelreflexkamera ein Wratten 87 Schwarzfilter. Dann legte ich aufs Objekt eine Rasierklinge und beleuchte sie ziemlich frontal mit einer Halogenlampe 1000 Watt. Wenn ich nun die Klinge drehe, dann reflektiert eine Schneide in einer bestimmten Drehposition das Licht in Richtung Objektiv. Der Reflex ist so hell, dass er durch das Schwarzfilter als roter Schimmer zu erkennen ist - zwar nicht übermäßig deutlich, doch ausreichend für eine einwandfreie Scharfeinstellung. Übrigens: Bei Aufnahmen mit Balgengeräten heißt es vorsichtig sein! Die Lederbalgen lassen teilweise IR-Strahlen durch! Infrarotfilme vertragen Langzeitbelichtungen nicht unbedingt immer so sonderlich gut. Insbesondere der Farb-Infrarotfilm soll in der Regel nicht kürzer als 1/30 Sek. belichtet werden. (Bei 1/10 Sek. muss die Lichtzufuhr bereits verdoppelt werden!) Dass man es bisweilen einfach nicht vermeiden kann, länger zu belichten, liegt auf der Hand. Ich habe auch den Eindruck, dass durch etwas warme Lagerung - wie sie vor allem auf Reisen bisweilen unvermeidlich ist - ein starker Empfindlichkeitsverlust verursacht werden kann. Zudem aber gehören Infrarotfilme zu den sehr harten Filmen. Es empfiehlt sich also, von besonders interessanten Motiven eine Serie aus drei Bildern anzufertigen, wobei ein Bild um 1/2 Stufe reichlicher belichtet wird. Was können Infrarotfilme in So (und Farbe)? Lassen Sie mich folgende 10 Punkte aufzählen: 1. Infrarotstrahlen durchdringen zwar keinen dichten Nebel, aber immerhin doch Dunst. Erfolg ist dann zu erwarten, wenn Sie mit einem Tiefrotfilter vor dem Auge etwas besser durch einen Dunstschleier durchdringen können, als ohne Filter. Der Effekt beruht darauf, dass die langwelligeren Strahlen von den kleinsten Teilchen im Dunst weniger stark gestreut werden, wie die kurzwelligeren. Übrigens ist mit einem panchromatischen Film in Verbindung mit einem Rotfilter auch schon einiges zu erreichen! Auf kürzere Strecken kann der Pan-Dokumentfilm dem IR-Film sogar überlegen sein (2). Bei ausgesprochenen Fernsichten jedoch ist der streng gefilterte IR-Film einfach nicht zu schlagen. 2. Himmel und Wasser bringt der Sw-Infrarotfilm dramatisch schwarz, der gelb oder rot gefilterte Color-IR-Film dunkel. 3. Pflanzliches Grün - und das ist ein besonders auffälliger Effekt - wird vom Sw-IR-Film weiß, vom Color-IR-Film leuchtend Rot wiedergegeben. Das ist es übrigens, weswegen der Color-Infrared-Film auch geschaffen wurde: Er gibt das Urwaldlaub leuchtend rot, grüngestrichene Kanonen und naturgrüne Krokodile aber blau wieder (4/5). Da sich Blau von Rot besser unterscheidet, als Grün von Grün, sind auf dem Bild Dinge zu sehen, die eine künstliche oder auch natürliche Tarnfarbe tragen. Der Ektachrome Infrared ist also ein Enttarnungsfilm - freigegeben für den allgemeinen Gebrauch nur deshalb, weil es inzwischen noch viel raffiniertere Enttarnungstechniken gibt. 4. Kontraste werden verstärkt, Schatten tiefdunkel. Die Schatten- Aufhellung, die wir mit dem Auge wahrnehmen und mit einem üblichen Film aufzeichnen können, erfolgt durch die blaue Himmelslichtstrahlung. Wenn wir durch warmfarbige Filter die Himmelsbläue aussperren, dann wird logischerweise davon gleichzeitig auch die blaue Schattenaufhellung betroffen. Infrarot-Landschaftsbilder fallen also brillant aus! Wer es nicht so ganz schattig mag, kann die Schatten im Vordergrund mit einem E-Blitzgerät aufhellen. 5. Werden von knapp belichteten, an einem sonnigen Tag aufgenommenen Sw-Infrarot-Negativen weiche Vergrößerungen hergestellt, so entsteht ein ganz charakteristischer Mondscheineffekt. Er beruht auf dem starken Licht-Schatten-Kontrast, auf der dunklen Wiedergabe des Himmels und der hellen des wie Silber glänzenden Laubes. Beim Farb-Infrarotfilm bremst das rot ausfallende Laub den Mondscheincharakter. Knapp durch ein Grünfilter belichtete Aufnahmen fallen aber tiefblau aus und haben Chancen, mondbeschienen zu wirken. 6. Der Infrarotfilm bringt Feuer heller. Das heißt: Flammen, sogar die Glut von Zigaretten - das alles erscheint auf dem Sw- oder Color-IR-Bild gegenüber der nicht selbstleuchtenden Umgebung nach meinen Tests bis zu etwa 9mal heller, als auf normalen Aufnahmen. Jeder, der schon einmal versucht hat, ein Lagerfeuer am Tage effektvoll aufzunehmen, weiß wie schwierig das ist! Hier kann der Sw- oder Color-IR-Film ein ganz gutes Stück weiterhelfen. 7. Heiße, aber noch nicht glühende Gegenstände erscheinen im Dunkeln ohne Filter aufgenommen als selbstleuchtende Körper. Die Temperatur sollte jedoch nicht niedriger sein als 300xGradx C, weil nur bis zu dieser Grenze ausreichend kurze Infrarotwellen ausgesandt werden. Gegenstände, die über 525xGradx C heiß sind, glühen bereits, sind also auch mit einem normalen Film aufzunehmen. Auf Farbinfrarotfilm erscheint die nicht sichtbare Wärme rot, die sichtbare Glut gelb. Unter anderem habe ich beispielsweise einen Lötkolben in der Infrarot-Eigenstrahlung auf Color-IR-Material bei Blende 5,6 und 10 Minuten Belichtung aufgenommen. Die Aufnahme von Objekten in der Eigenwärme-Strahlung wird Thermografie (Wärmeaufzeichnung) genannt. Es handelt sich um eine sogenannte passive Aufzeichnung. Aktive Aufzeichnung haben wir vor uns, wenn wir das Objekt mit einem Infrarotscheinwerfer oder einem Infrarotblitz bestrahlen. 8. Dunkelblitzaufnahmen sind sowohl mit Hilfe von Blitzlampen, als auch mit E-Blitzgeräten zu machen. Der Reflektor - nicht das Objektiv - muss in diesem Falle lichtdicht abgedeckt werden. (Leitzahl Tabelle V!) Seit kurzer Zeit ist es möglich, bestimmte E-Blitzgeräte in Verbindung mit dem neuen, aus Frankreich stammenden Maxiflash-Spiegel (Optica, Hamburg) zu verwenden. Der Spiegel samt zugehöriger Halteschiene wird mit einem flachen, kleinen E-Blitzgerät (Philips, Metz, Rollei usw.) an der Kamera befestigt. Er bündelt das Licht derart, dass sich große Strecken überbrücken lassen. Testergebnis: Elmarit-R 180 mm Blende 2,8 an der Leicaflex Philips flash 27 CS mit Maxiflash-Spiegel, Sw-Infrarotfilm von Kodak mit Wratten 87 Schwarzfilter: Blitzreichweite gut 60 bis 70 m. Die Abstrahlung ist völlig unsichtbar. Der Maxiflash-Spiegel setzt die Verwendung von Objektiven ab Brennweite 135 mm und länger für Kleinbild, ab250mmfür6x6cm voraus. Bei kürzeren Brennweiten wird lediglich ein Motivdetail in der Bildmitte ausgeleuchtet. Unsere Tabelle zeigt, dass die automatische Lichtmengenregelung vom Computerblitzgerät mit Blendenwahlmöglichkeit auch bei der Dunkelblitztechnik funktioniert. Es ist dann nur darauf zu achten, dass das Schwarzfilter, das mit Klebestreifen über der Reflektorabdeckung befestigt wird, nicht den Sensor überdeckt. 9. Infrarotstrahlen durchdringen auch ansonsten unsichtbare Farbschichten auf Gemälden, so dass Untermalungen sichtbar gemacht werden. Aber auch Chitin und andere organische Stoffe sind für IR-Strahlen „durchsichtiger", als für Lichtstrahlen. 10. Schwarze Stoffe -Tinten, Farben und Tuschen - haben eine unterschiedliche Infrarotreflexion; manche werden heller (oder rötlicher), manche dunkler wiedergegeben. Es ist also bisweilen möglich, nachträgliche Korrekturen oder Fälschungen an Schriftstücken sichtbar zu machen. Was kann der Color Infrarotfilm mehr als der Sw-Infrarotfilm Der Ausdruck Color Infrarotfilm für das Ektachrome Infrared Diamaterial ist - streng genommen - nicht ganz korrekt. Zwei Schichten des Filmes sprechen schließlich auf das Tageslicht an und nur eine auf das Infrarot-. Es handelt sich also um einen Tageslicht + IR-Diafilm. Nur die kurzwellige blaue Strahlung muss durch ein Gelb- oder Orangefilter ausgesperrt werden. Was kann der Infrarotfilm nicht Ich muss zum Abschluss nochmals darauf hinweisen, weil es immer wieder falsche Berichte darüber gibt: Der IR-Film kann nicht bei Nacht die Eigenstrahlung des menschlichen Körpers oder die Auspuffgase eines Autos festhalten. Es gibt elektronische Spezialgeräte dafür - sogenannte Scanner. Sie werden bisweilen, dem englischen Sprachgebrauch folgend, als Infrarotkameras bezeichnet. Mit diesen teuren Spezialvorrichtungen kann man weit in den Infrarotbereich hinein vorstoßen. Allerdings - mit der üblichen Infrarotfotografie hat das alles nichts zu tun! Macht nichts - die uns zur Verfügung stehenden IR-Foto-Materialien ermöglichen schon ohnehin hochinteressante Experimente! Viel Erfolg für Ihre eigenen Versuche wünscht Ihnen Ihr Günter Spitzing Günter Spitzing in Color Foto 4/1973 {ewl Thnhlp32.dll,THIN,SKIN.LZH;STEIMERM.BMP}