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Belichtungsmessung bei der Nikon D200
Messen nach Maß
Die Nikon D200 lässt dem Fotografen eine Menge Spielraum, um die Kamera den persönlichen Vorlieben anzupassen. Beispiel: die Belichtungsmessung.
Sie haben die Wahl: Die Nikon D200 bietet drei Belichtungsmessmethoden, die sich über einen Drehschalter in Nähe des Suchereinblicks einfach anwählen lassen. Belichtungstechnisch ist dies aber längst nicht alles: Wer in die Tiefen der Menüs abtaucht, findet dort weitere Einstellungen, um die Kamera seinen persönlichen Vorlieben anzupassen.
Matrixmessung. Bei der 3D-ColorMatrixmessung ermittelt ein 1005- Pixel-RGB-Sensor die optimale Belichtung; in Kombination mit einem G- oder D-Nikkor gehen dabei auch Abstandsinformationen in die Messung ein. Die Matrixmessung empfiehlt sich als Standard-Einstellung für die meisten Motive und beim Aufhellblitzen. Für ältere manuell fokussierbare Nikkor-Objektive müssen unter "Objektivdaten" im Aufnahmemenü Brennweite und Lichtstärke eingegeben werden, um eine Offenblendenmessung im A- oder M-Modus zu erreichen.
Mittenbetonte Messung. Bei dieser Methode wird ein mittlerer Bereich des Sucherfelds stärker gewichtet als das restliche Feld. Das gibt es auch bei anderen Kameramodellen - bei der D200 lässt sich die Größe des Kreises allerdings zwischen 6, 8, 10 und 13 mm variieren (Individualfunktion b6). Die mittenbetonte Messung bewährt sich unter anderem bei Porträts.
Spotmessung: Dabei konzentriert sich die Messung auf einen Kreis von 3 mm Durchmesser, was einer Bildfeldabdeckung von zwei Prozent entspricht. Der Messkreis befindet sich jeweils in der Mitte des aktiven AF-Felds, bei AF-Messfeldgruppen im mittleren Fokusfeld der aktiven Gruppe. Durch das Anbinden der Spotmessung an das aktive AF-Feld sind im Gegensatz zu früher auch gezielte Messungen außerhalb der Suchermitte möglich.
Belichtungsspeicher. Die Belichtungsspeicherung wird mit der AE-L-Taste eigens aktiviert, kann aber auch mit dem Auslöser verknüpft werden (halb durchdrücken). Dabei werden die aktuellen Belichtungswerte im Sucher sichtbar "eingefroren", so dass man anschließend den Bildausschnitt frei wählen kann. Sinn macht die Belichtungsspeicherung bei mitten-betonter Messung und bei Spotmessung.
Belichtungskorrektur. Die Belichtung lässt sich mittels Einstellrad über +/- 5 EV-Werte (Blendenstufen) korrigieren, wahlweise in Schritten von 1/3, 1/2 und 1 Blende, die Blitzbelichtung davon unabhängig zwischen -3/ +1 Blende. Noch einen Schritt weiter geht Nikon mit der ebenfalls möglichen "Feinabstimmung" (Individualfunktion b7). Dort können Sie, separat für Matrix-, Spot- und mittenbetonter Messung, eine Belichtungskorrektur einstellen, die dann für alle Aufnahmen im jeweiligen Modus gilt. Möglich ist die Feinjustage über +/- 1 Blende in Schritten von 1/6 Blendenstufen.
Karl Stechl in Color Foto 3/2006
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