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Die Firma Gossen, Erlangen, bringt mit dem Sixtomat einen universellen elektrischen Belichtungsmesser, der in Form, Aussehen und Handhabung verblüffend neuartig ist.
Das Messen mit dem S i x t o m a t ist denkbar einfach: der ausschlagende Zeiger wird mit einer Skalenmarke zur Deckung gebracht, und dabei werden über eine Kupplung automatisch die dem Meßwert entsprechenden Blenden und Belichtungszeiten einander gegenübergestellt. Das Ablesen der ermittelten Werte wird dadurch leicht gemacht, daß das Skalenfenster als Vergrößerungslinse aus gebildet ist. Das Gerät gibt Blenden und Belichtungszeiten für Photo- und Kinoaufnahmen an und berücksichtigt die Empfindlichkeitsbezeichnung nach DIN und ASA. Selbstverständlich ist, wie bei allen bisherigen Gossen-Instrumenten, auf die genaue Begrenzung des Bildfeldwinkels großer Wert gelegt. Das dunkelblaue Stromliniengehäuse ist durch ein Rollo geschützt, das, wie alle Metall teile am Instrument, aus V-2a-Stahl besteht. Eine geschmackvolle Chromleine ermöglicht bequemes und sicheres Tragen. Der S i x t o m a t ist stoß- und schlag sicher. - Die Anzeige des S i x t o m a t bezieht sich - ebenso wie die aller anderen elektrischen Belichtungsmesser - auf einen Mittelwert der im angepeilten Objekt gegebenen Helligkeitsstufen. Bei schwierigen Aufnahmen wird aber das Ausmessen einzelner Details angestrebt. Hierfür hat Gossen den Pointer entwickelt, einen Belichtungsmesser mit neuartige er M e ß p r i n z i p Der Photograph betrachtet das Aufnahmeobjekt durch einen besonders konstruierten Sucher und sieht es zunächst so, als ob er ein unterbelichtetes Bild vor sich hätte. Dieser Eindruck entsteht dadurch, daß die anvisierte Szene im beobachtenden Auge von einem gleichmäßig hellen Lichtfleck überlagert wird. Die Leuchtdichte dieses „Lichtschleiers" kann schrittweise verringert werden, und dabei tauchen aus ihm immer mehr Details auf - die heller, zuerst, die dunkelsten zuletzt.
Für das Ausmessen einzelner Objektpartien ist der Pointer so einzuregeln, daß gerade diese Details eben aus dem Lichtschleier hervor treten. Gleichermaßen läßt sich auch der Kontrastumfang einer Szene ermitteln. - In den meisten Fällen aber hat der Photograph bei der Messung nichts weiter zu tun, als den Lichtschleier so lange zu verändern, bis alles dos zu sehen ist, was das Negativ zeigen soll; die erforderliche Belichtung kann dann auf einer Skala unmittelbar abgelesen werden.