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Das Fazit lautet also dahin, daß jeder Kameratype und jedem Format ein bestimmtes Gebiet zugeordnet werden kann, für dessen Bearbeitung optimale Bedingungen herrschen. Die bescheidene Amateurkamera ist vor allem für Momentaufnahmen im Sonnenschein brauchbar und schnell an den Schranken ihrer erfolgreichen Anwendung angelangt. Ihr Gebiet ist klein, liegt aber vielen Arbeitsbereichen nahe. Besser ausgestattete Apparate sind für den einen oder anderen Zweck besser ausgestattet, ihr Anwendungsbereich tendiert mehr oder minder deutlich nach einer bestimmten Richtung. Man kann das aufmalen wie auf einer Landkarte, mit verschiedenen Gebieten, und je nach dem Grade der Eignung reichen die Wirkbereiche einer Kamera in bestimmter Richtung mehr oder minder weit hinaus bis an die Grenze, die die Naturgesetze ziehen: die Empfindlichkeit des Bromsilbers etwa, die Geschwindigkeit der Verschlüsse, Lichtstärke und Auflösung auch der besten Objektive, die Wellenlänge des Lichts, die Quantelung der Energie oder die allgegenwärtige Wärme- oder Weltraumstrahlung. In der Figur sind die Gebiete für alle wesentlichen Kameratypen ungefähr abgegrenzt. Sprechen wir also in Zukunft entweder gar nicht mehr von degradierenden Grenzen - oder sachlich auch von denen des Mittelformates und der Großkamera. Sie sind alle durchweg vorhanden und unüberschreitbar. Nur der merkt sie, der mit seiner Kamera aus ihrem Gebiet einmal ausbrechen will oder muß. Der friedliche Routinier spürt von ihnen ebensowenig wie die Landratte von der Meeresküste.