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Mit dem Schneider Xenotar 1:2,8 ist ein neuer Objektivtyp auf den Markt gebracht worden, der einem aberrationslosen Objektiv sehr nahe kommt. Hiermit wurden für das Mittelformat 60X 60 mm, 60X 90 mm und das Großformat 90X 120 mm Objektive mit dem Öffnungsverhältnis 1:2,8 und einem extremen Auflösungsvermögen geschaffen, die den höchsten Ansprüchen versierter Lichtbildner entsprechen. Konstruktiv ist das Xenotar mit dem weltbekannten und beliebten Kleinbild-Objektiv Xenon verwandt. Das Schnittbild zeigt diese Ähnlichkeit. Das Xenotar ist ein fünflinsiger, viergliedriger Anastigmat, der in seinem äußeren Aufbau zu dem Gauß-Doppelobjektivtyp gehört. Die große Baulänge sowie die Form und Anordnung der Linsen sind kennzeichnend für den Gauß-Doppelobjektivtyp. Sie bringt, um die Tonwertrichtigkeit zu gewährleisten, eine Vergrößerung der Außenlinsen. Die Wahl des beschriebenen Objektivtyps mit dessen starken Krümmungen und der Einsatz modernster hochbrechender Gläser ermöglichten die zonenarme Korrektion der verschiedenen Bildfehler und ergaben in ihrer Gesamtheit ein Objektiv vollendeter Leistung. Gerade die erhebliche Verringerung der Restfehler, besonders des Astigmaoismus, bringt eine Gleichmäßigkeit der Auflösungskurven mit sich, wie sie bisher bei optischen Systemen dieser relativen Öffnung und Brennweiten nicht erreicht wurden. Die Rolleilex 2,8c ist serienmäßig mit dem Schneider Xenotar 1:2,8, f = 80 mm, ausgestattet. Für das Format 60 x 90 mm steht das Xenotar 1:2,8, f = 105 mm, ab Jahresende zur Verfügung. Das Xenotar 1:2,8 mm, f = 150 mm, ist für 90 x 120-mm-Formate bestimmt und lieferbar. Die Gewähr für die Ausschöpfung der hohen Leistungsfähigkeit dieser Objektive bietet die Präzision der Kameras, für die das Schneider Xenotar geschaffen wurde. Zu den bekanntesten zwei Schneider-Objektiven, dem lichtstarken Xenon und dem hervorragenden Xenar ist ein weiteres Spitzen-Objektiv getreten: das Xenotar.