Artikeltext

Die englische Photozeitschrift MINIATURE CAMERA WORLD berichtete über die Nikon-Kamera. Die japanische Nikon-Kamera hält den Vergleich mit den besten Erzeugnissen europäischer Wertarbeit aus. Sie ist eine Kopie der alten Contax II, ist aber etwas kleiner. Von der Contax unterscheidet sie sich durch einen Schlitzverschluß aus Stoff. Für Versuchszwecke sind auch einige wenige Stücke mit einem Rouleau-Verschluß aus Metall hergestellt worden. Die Verschlußzeiten reichen von 1 bis 1/5“ Sekunde. Die rascheste Verschlußzeit des geprüften Modells war bemerkenswert genau. Die Kamera ist für Kolbenblitze von 1/45 bis 1/500 und nur für 1/“ Sekunde für Elektronenblitzgeräte synchronisiert. Dazu gibt es fünf Nikkor-Objektive von 35 bis 135 mm Brennweite. Eines mit 400 mm wird vorbereitet. An Zubehör sind optisch vorzügliche Filter, Sonnenblenden, Nahaufnahmegeräte, Universalsucher und eine Kondensatorblitzlampe erhältlich. Die Nikon läßt sich gut ruhig halten, doch dürfte der Benutzer bemerken, daß der Auslöser ein gewisses Eingewöhnen erfordert, weil er sich etwas zu nahe am Rädchen des Entfernungseinstellers befindet, was nicht ganz praktisch ist. (Vielleicht sind japanische Hände etwas kleiner?) Der Verschluß arbeitet stoßfrei und vibriert bei allen Geschwindigkeiten ganz wenig, ist also sehr ruhig. Das Laden geschieht wie bei der Contax II, doch bedeutet die verriegelte Aufnahmespule eine Verbesserung. Benutzt man zwei Kassetten, dann läßt sich die Spule leicht herausnehmen. Mit dem Nikkor f/1,4 kostet die Kamera mit Ledertasche in den USA 349,- Dollar, 100,- Dollar weniger als eine neue Leica oder Contax mit Sonnar oder Summarit f/1,5. E. B.