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Tatsächlich vereint die „Belplasca" alle Vorzüge des Querformats mit jenen einer zwangsläufigen Bildmontage. Für einen echten „Breitwandblick" sorgen zwei gestochen scharf zeichnende Vierlinser der nicht überzüchteten Lichtstärke 1:3,5 bei gleichzeitig relativ sehr kurzer Brennweite von 37,5 mm; durch serienmäßige Weitwinkelvorsätze kann diese Brennweite sogar auf 26,3 mm heruntergedrückt werden. Unter Berücksichtigung alles Wesentlichen wurde indessen auf überflüssigen Ballast verzichtet. So besticht zunächst die aufeinander abgestimmte Bildlage in bezug zur Filmperforation und zum Filmtransport. Daher beschränkt sich die gesamte und gerade von Anfängern so gefürchtete „Pusselmontage" auf einfaches Einhängen der auseinandergeschnittenen Filmdias in entsprechende Noppenrähmchen. Das sogenannte Scheinfenster der Stereobilder, das allein eine sinngemäß räumliche Abgrenzung des Bildinhalts verbürgt, ergibt sich ohne Verlust an Bildfeld - unter Benutzung eines prismatischen Nahvorsatzes auch bei Großaufnahmen - völlig selbsttätig. Der eingebaute Durchblicksucher enthält einen sehr exakt arbeitenden, automatischen Parallaxenausgleich; für Anspruchsvolle ist zusätzlich ein aufsteckbarer Leuchtrahmensucher verfügbar, der den Gebrauch beider Augen auch während der Aufnahme erlaubt, den Bildausschnitt der Weitwinkelvorsätze ins Sucherfeld einspiegelt und außerdem eine absolut horizontale Kamerahaltung verbürgt, also Verkantungen ausschließt. Auf einen für tiefenscharfe Stereobilder ohnehin überflüssigen Entfernungsmesser wurde hingegen verzichtet. Selbstverständlich aber ist ein Blitzlichtkontakt vorhanden, und Ausmaß und Gewicht der Kamera sind so bemessen, daß der Ausdruck „Kleinbildkamera" wirklich zutrifft und weder Bauchläden noch Geigenkästen umfaßt. Mehrjährige Erfahrungen namhafter Praktiker haben nicht zuletzt auch auf Grund der sehr einfachen Bedienung und geringen Störanfälligkeit bei überraschender Leistung dazu geführt, daß die Belplasca und ihr Zubehör - Stereorähmchen, Stereobetrachter und (dieser zunächst nur beschränkt) Stereoprojektor - zum Standardgerät führender Stereobildverlage wurde. Wie das verstärkte Auftauchen der Belplasca nun auch an den Weideplätzen des europäischen Fremdenverkehrs beweist, ist die Zahl derjenigen Feinschmecker, denen die bisherigen Stereokleinbilder zu schmalbrüstig sind, ständig im Anwachsen begriffen. Hierbei spielt die Preiswürdigkeit des Belca-Stereosystems natürlich auch eine Rolle. Wenn aber anfangs noch Stockungen in der Auslieferung eintraten, so bleibt nunmehr festzustellen, daß das gesamte Belca-Stereosystem heute allen Interessenten kurzfristig zur Verfügung gestellt werden kann. Den westdeutschen Alleinvertrieb versieht dabei „Der Stereo-Derpsch" in Hanau-Bruchköbel - eine Firma, die seit langem Stereogerät und -zubehör aller Art aus einer Hand bietet und ihren Kunden in Raumbildfragen beratend zur Seite steht.