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Zahlreiche Anfragen bei uns zeigen, daß neuerdings Unsicherheit wegen der Verwendbarkeit bestimmter Objektive für Farbaufnahmen entstanden ist. Als der subtraktive Farbfilm nach dem Umkehrverfahren eingeführt wurde, hatten sich praktisch alle für Schwarzweiß-Aufnahmen geeigneten Anastigmate als auch für diesen Farbfilm verwendbar erwiesen. Durch das Hinzukommen des von der Agfa angekündigten Negativ-Positiv-Verfahrens hat sich hieran nichts geändert. Gleichwohl weisen wir ausdrücklich darauf hin, daß alle unsere zur Zeit gefertigten Anastigmate chromatisch korrigiert und selbstverständlich für Farbaufnahmen verwendbar sind. Ganz besonders gilt dies für unser Heligon (Gauß-Typ). Dieses Objektiv, das in den Lichtstärken 1:1,5 und 1:2 in den für Kleinbild- und Schmalfilm üblichen Brennweiten hergestellt wird, ist ein Sechslinser: Vorder- und Hinterglied bestehen aus je drei Linsen, wovon je zwei miteinander verkittet sind. Alle Korrektionsmöglichkeiten,
die in dem hochwertigen Typ liegen, wurden so restlos ausgeschöpft, daß das Heligon schon bei voller Öffnung das ganze Bildformat mit vollkommener Schärfe und Brillanz - ohne jeden Farbsaum - auszeichnet. Das Heligon ist abgeblendet jedem Objektiv geringerer Lichtstärke gleichwertig. Auf ein solches Objektiv wird der Farbphotograph besonderen Wert legen, denn selbstverständlich will er stets einwandfreie, gestochen scharfe Aufnahmen erzielen. Die Heligone werden in unserem Werk mit einer wischfesten Hartvergütung nach DBP 685 767 versehen. Sie bewirkt eine starke Verminderung der Reflexverluste an den Luft-Glas-Grenzflächen und damit eine erhebliche Steigerung der effektiven Lichtstärke und der Kontraste. Auch andere Rodenstock-Objektive können mit Vergütung geliefert werden.