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Durch die Verwendung plastischer Baustoffe konnte bei niedrigster Preisgestaltung ein Kleinbildwerfer geschaffen werden, der auch gleichzeitig einer modernen Form Rechnung trägt. Das „Primascop" besitzt alle Möglichkeiten, die für eine tadellose Projektion Voraussetzung sind, wie Höhen- und Tiefenverstellung der Lampe, die Möglichkeit der Lampen-Fokussierung, Auswechselbarkeit der Bildführungsteile und Objektive sowie ein hochwertiges Beleuchtungs-System. Das besondere Merkmal dieses Systems besteht darin. daß an Stelle einer teueren Schmalfilm-Lampe eine Allgebrauchs-Lampe (Osram D-Lampe, klar), die nur DM I,60 kostet, benützt werden kann. Es war notwendig, für diese zur Projektion bisher nicht verwendete Beleuchtungsmethode einen Spezial-Kondensor zu schaffen, der aus einer planzylindrischen Linse und einer normalen plankonvexen Linse besteht. Die planzylindrische Linse sorgt dafür, daß die breite Wendel der Lampe zu einem Punkt zusammengezogen ist, denn die punktförmige Lichtquelle ist ja die Voraussetzung für Bildhelligkeit und scharfe Projektion. Das Plastik-Material mit seiner schlechten Wärmeleitfähigkeit erweist sich als besonders günstig, da nur das Lampenhaus eine Erwärmung erfährt, während das Vorderteil des Gerätes mit den Bildführungsteilen völlig kalt bleibt. Die Filmstreifen-Führung für Filmbänder ist mit einem Handgriff gegen den Wechselschieber für Kleinbild-Dias 5/5 cm auswechselbar. Beide Bildführungsteile sind überaus einfach in Ihrer Bedienung. Im Wechselschieber werden die Dias durch Federdruck in der Bildbühne stets in die gleiche Focus-Ebene gebracht, so daß ein die Vorführung störendes Nachstellen des Objektives fortfällt. Die Bildbänder werden außerhalb des Apparates in die Filmstreifen-Führung eingelegt und erfordern dabei nur wenig Handgriffe. Die glaslose Andruckplatte bietet Sicherheit gegen Beschädigung des Filmes. Zum „Primascop" werden zwei Projektions-Objektive geliefert. Der Typ 1:4/10 cm ist hinreichend lichtstark bei niedrigstem Preis, während der Anastigmat I: 3,5/10 cm aus der Reihe der Filmosto-“Fimostar-Typen" höchsten Ansprüchen gerecht wird. Neben der bereits erwähnten Allgebrauchslampe (D-Lampe 100 W für 110 bis 125 V) wird für 220 V eine spezialisierte Allgebrauchslampe mit höherer Leuchtdichte bei verkürztem Leuchtfaden, die speziell von Osram für das „Primascop" entwickelt ist, angeboten. Sie trägt den Typenstempel 200 bis 220 V, 100 W und auf dem Glas über dem Metallsockel noch den Aufdruck „Filmosto". Ein Widerstand, der zusätzlich geliefert werden kann, gestattet die Verwendung der gleichen Lampe bei verschiedenen Netz-Spannungen. Da bekanntlich jede 110-V-Lampe gegenüber einer 220-V-Lampe größere Schirmbildhelligkeit liefert, kann bei 220 V Netzspannung bei Verwendung des Widerstandes die Leuchtdichte einer 110-V-Allgebrauchslampe von 100 W bis zu 100xGRADx/0 gesteigert werden. Der Kleinbild-Projektor „Primascop" ist speziell für den Amateur konstruiert, als Heimprojektor unter besonderer Berücksichtigung niedriger Preislage. Filmosto-Erzeugnisse werden jetzt ausschließlich in Essen-Ruhr, Frohnhauser Straße 87, hergestellt.