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Es ist bekannt, daß Blitzaufnahmen durch ihre Beleuchtung von vorne flach wirken. Deshalb kam man schon früher auf die Idee, den Blitz aus einigem Abstand von der Kamera zu verwenden, um so eine plastischere Beleuchtung zu erhalten. Doch nicht nur an diese Möglichkeit wurde gedacht, als man bei Linhof den Zusatz-Blitzer herausbrachte. In großen Räumen reicht oftmals die Leuchtkraft eines einzelnen Vacu-Blitzes nicht aus. Vermehrt man aber das Licht durch mehrere Birnen, so läßt sich eine bedeutend bessere Helligkeit erreichen. Das Kabel wird an dem bekannten Kondensator-Blitzgerät in einen der zwei Kontakte gesteckt. Seinen Strom erhält das Zusatzblitzgerät von der Batterie des Hauptgerätes, verfügt aber über einen eigenen Kondensator, so daß auch bei längeren Kabeln stets die erforderliche Zündspannung vorhanden ist. Bis zu vier Zusatzgeräte können in Verbindung mit dem Hauptgerät verwendet werden. Eine noch stärkere Belastung würde der Kameraverschluß nicht 'vertragen. Die Geräte werden hintereinander-geschaltet. Wie bisher läßt sich am Hauptgerät durch die Kontrolllampe prüfen, ob die Anlage betriebsbereit ist. Die Auslösung erfolgt bei allen Geräten gleichzeitig entweder synchron durch den Kameraverschluß oder durch Druck auf einen Knopf. Äußerlich gleichen die Zusatz-Blitzer dem Hauptgerät. Sie haben den Auswerfer für abgebrannte Blitze, lassen sich ebenso klein und handlich verpacken und besitzen den gleichen Reduziereinsatz für Stiftsockelbirnen. Befestigen läßt sich das Gerät entweder mittels Steckschuh oder Klemme an der Kamera und auch, dank des Gewindes, auf einem Stativ. Viele Möglichkeiten werden durch die Verwendung verschieden starker Vacu-Blitze, in den einzelnen Geräten, erschlossen. Man schießt z. B. einen Blitz zur allgemeinen Aufhellung gegen die Decke, einen anderen vorne auf das Objekt und einen oder zwei weitere seitlich vom eigenen Stativ aus.