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Verschiedenartig waren und sind die Wege, die jeweils richtige Belichtungszeit zu ermitteln. Mit einfachen Tabellen fing es an; sie wurden komplizierter (bis zur Kalenderform) und damit immer unübersichtlicher. Dann kamen die photochemischen Belichtungsmesser auf, die sich der Lichtaktinität durch Verfärbung eines Prüfpapieres, und die optischen, die sich der Lichtschwelle der Augenempfindlichkeit bedienten, bis man schließlich zu den elektrischen Lichtmessern gelangte. Auch diese teilten sich in der Folge: in direkt oder indirekt messende. Der Chronofot 1 der Firma Justifot, Berlin, greift in neuer Form auf den Urzustand - auf die Tabelle - zurück, die in einer Armbanduhr untergebracht ist. Dieses Gerät, das zunächst normal die Uhrzeit angibt, ist jedoch außerdem noch mit den unterschiedlichen Jahres- und Tageszeithelligkeitskurven gekuppelt, so daß alle Belichtungszeiten die für die Tagesstunde maßgeblich sind bei Sonne, bedecktem Himmel bzw. trübem Wetter abgelesen werden können. Außerhalb der mit dem Uhrwerk gekoppelten Belichtungsskalen können noch die Mindestbelichtungszeiten für Nachtaufnahmen, für Aufnahmen im Theater," in Innenräumen ermittelt werden. Das gleiche gilt für Kunstlichtaufnahmen mit Heimlampen und hinsichtlich der Leitzahlen für Blitzlampen. Die durch das Uhrwerk bewegten Skalenringe wollen allerdings zunächst einmal in ihrem gegenseitigen Zusammenspiel richtig verstanden sein. Die Gebrauchsanweisung mag auf den ersten Augenblick etwas kompliziert wirken; nach gründlicher Lektüre erweist sich aber in der Praxis das System und seine Anwendung als bedeutend einfacher. Beim Chromofot 2, der kein Uhrwerk besitzt, muß die Tageszeit jeweils extra eingestellt werden.