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Das aufrechtstehende und seitenrichtige Mattscheibenbild des Kilarskop ist größer als das Bildformat. In jenem erscheinen zwei dem Negativausschnitt entsprechende Formatrahmen, ein roter für das Hochformat, ein schwarzer für das Querformat, beide immer sichtbar, wenn der Spiegel in Aufnahmestellung geklappt wurde.
Das Kilarskop bleibt immer in gleicher Stellung vor dem Auge, die Kamera wird im Sekundenbruchteil auf hoch oder quer geschwenkt. Dabei braucht dank einer automatischen Kugelraste kein Hebel geschwenkt oder eine Blockierung gelöst zu werden.
Das Mattscheibenbild wird durch eine etwa vierfach vergrößernde, achromatische Lupe betrachtet, die für Fehlsichtige um plus/minus 2,5 Dioptrien verstellt werden kann. Zu erwähnen ist die feine Mattierung der Mattscheibenlinse. Ab 9 cm Brennweite kann bei Verwendung des Kilarskops auch bei Einstellung auf 00 Fotografiert werden (bei Contax gilt dies ab 13,5 cm Brennweite). Für Nahaufnahmen lassen sich selbstverständlich auch Objektive kurzer und kürzester Brennweiten verwenden. Hier dient als wertvolle Ergänzung ein Balgeneinstell-Gerät. Praktisch alle Kleinbild-Objektive können verwendet werden, z.T. mit Zwischenschalten von Zwischenstücken. Erwähnt sei noch ein Kupplungsstück, das das Kilar 9 cm direkt mit dem E-Messer der Leica kuppelt.