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COLOR FOTO-Gespräch
Jürgen Haake, Foto-Video-Direktor, Pentax
Das Kamerageschäft bleibt Hauptumsatzträger
Um Pentax war es lange Zeit ein wenig still. Vor Jahren gerade im Spiegelreflex-Kamerabereich ungeheuer innovativ, konnten die Japaner bis vor kurzem noch nicht einmal eine moderne Autofokus-Spiegelreflex-Kamera vorweisen. Obwohl die SFX als letzte AF-Spiegelreflex eines großen japanischen Herstellers nicht gerade Begeisterungsstürme zu wecken vermag Einzig die erfolgreiche Zoom 70 kann an frühere glanzvolle Pentax-Jahre anknüpfen. Außerdem mußte der einst größte Spiegelreflex-Kamera-Hersteller seinen fünften Platz in der Verkaufshitliste der Japaner an Ricoh abgeben? Was ist eigentlich mit Pentax los? Das fragten wir den Foto-Video-Direktor Dipl.-Ing. Jürgen Haake, der uns zur Pentax Modell- und Vertriebspolitik Rede und Antwort stand.
COLOR FOTO: Herr Haake, Pentax stand noch bis Anfang der achtziger Jahre für Innovation in Sachen Spiegelreflex. Meilensteine wie die Spotmatic, die ES, die K-Serie, die Modelle ME und MX und sogar die erste Autofokus-Spiegelreflex-Kamera der weit, die Pentax ME-F, sind der Beweis dafür. Heute scheint Pentax jedoch nur noch irgendwo im großen Strom mitzuschwimmen. Wann wird sich das ändern?
HAAKE: Das ist ja nicht der Fall, was Sie da sagen.
COLOR FOTO: Na ja, mit Ausnahme der Zoom 70 vielleicht, aber das ist ja keine Spiegelreflexkamera.
HAAKE: Zoom 70 und SFX sind eindeutige Gegenbeweise für Ihre Theorie. Neben Pentax bietet kein anderer Hersteller unsere Sortimentsvielfalt, die von der einfachen Kompaktkamera Pino 35J bis zur Idealformat-Profikamera 6x7cm reicht. Fast hätte ich unsere Spiegelreflex-Pocket Auto 110 noch erwähnt, von der ich persönlich sehr bedaure, daß sie nicht mehr produziert wird. Darüber hinaus bieten wir Ferngläser, astronomische Teleskope, Geräte für medizinische Fotografie, Videocamcorder und sogar bis vor kurzem noch Diaprojektoren an. Diese breite Produktpalette hat kein anderer.
COLOR FOTO: Aber eine breite Palette macht noch längst kein attraktives Programm.
HAAKE: Wir haben ein attraktives Programm. Vor vier Jahren hatte Pentax sich mit der lachenden Kamera PC35AF gerade im Sucherkameramarkt etabliert. Wie Sie sicherlich selbst wissen, ist der Spiegelreflexmarkt zumindest in Deutschland ein Markt mit geringen Wachstumsraten Das hat Pentax früh genug erkannt und sich rechtzeitig auf den Kompaktkamerabereich konzentriert. Dann haben wir zur photokina '86 die Zoom 70 gebracht. Eine Kamera mit Top-Innovation und Top-Know-how. Innerhalb von 12 Monaten haben wir damit die Marktführerschaft im Preissegment um 500 DM erlangt und damit hat Pentax als typischer Spiegelreflex-Kameraherstellen bewiesen, daß man sich auch in anderen Produktbereichen erfolgreich etablieren kann. Jede Produktgruppe hat ein oder zwei Spitzenprodukte, wie zur Zeit bei Spiegelreflex die SFX und im Kompaktbereich die Zoom 70. Die letztendliche Entscheidung, ob wir ein attraktives Programm führen, trifft der Verbraucher. Wir wissen durch Reaktionen von Handel und Verbrauchern daß wir das richtige und auch ein attraktives Produktprogramm haben.
COLOR FOTO: Die Zoom 7 ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Was ist denn bei Spiegelreflex los?
HAAKE: Wir haben auch hier sehr wohl Innovationsprodukte. Die Super A war zu ihre Zeit Spitze. Immerhin wurde sie von Ihren Fachkollegen zur Kamera des Jahres 1982 in Europa gewählt. Das sind eben Wellenbewegungen. Sie können nicht jedes Jahr einen Knüller landen. Sie wissen doch, daß Pentax mit ME-F den ersten Schritt in Richtung Autofokus-Spiegelreflex-Kamera getan hat. Die SFX ist das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung und nicht ein - wie Sie es nennen - "me too" Produkt.
COLOR FOTO: Apropos SFX. Was spricht Ihrer Meinung noch für den Kauf einer Pentax SFX im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen? Im COLOR FOTO-Vergleichstest AF-Spiegelreflexkameras brillierte sie nicht gerade.
HAAKE: Unsere Kamera überzeugt in der Anwendungstechnik und in der Ergonomie. Sie liegt gut in der Hand und hat das Display genau da, wo es hingehört, nämlich auf dem Prisma, genau in der Mitte des Blickfeldes. Als erste hatte sie TTL-Blitzsteuerung beim eingebauten Blitzgerät - wenn das keine Innovation ist! Für den Verbraucher ist entscheidend: Wir haben immer noch das gleiche Bajonett, und er kann seine bisherigen Objektive auch mit der SFX einsetzen. Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß unsere Objektive bei einer Leserumfrage in ihrer Zeitschrift mit Zeiss und Leitz eine Spitzenposition in der Beurteilung erhalten haben. Aber Qualität hat auch ihren Preis.
COLOR FOTO: Hat man es nicht versäumt, die Kamera dem gegenwärtigen Trend nach mit einer Spotmessung oder Mehrfeldmessung auszurüsten?
HAAKE: Nein. Den Trend zur Spotmessung oder Mehrfeldmessung können wir nicht bestätigen. Pentax hat sich für die Integralmessung entschieden und die Verbraucherresonanz bestätigt uns weltweit, daß diese Entscheidung richtig war Jede Meßmethode hat Stärken und Schwachen. Ich habe eine ähnliche Diskussion immer bei dem Thema Wechselmagazine für eine Profikamera: Ja oder nein? erlebt. Auch hier hat die Vergangenheit gezeigt, daß Wechselmagazine nicht unbedingt erforderlich sind.
COLOR FOTO: Pentax war der letzte der großen japanischen Kamerahersteller, der eine Autofokus-Spiegelreflex-Kamera, wenn auch mit der Neuheit des eingebauten TTL-Blitzes, auf den Markt brachte Warum kam Pentax so spät während andere den Boom rechtzeitig erkannten und schon kräftig absahnten?
HAAKE. Pentax brachte 1981 mit der ME- F die erste Autofokus-Spiegelreflex-Kamera der Welt auf den Markt. Sicherlich war es für uns ein weiter Weg bis zur SFX, aber dieser Weg war notwendig. Jede ausgereifte Entwicklung braucht ihre Zeit. Bei Pentax hat der Nutzen für den Verbraucher absoluten Vorrang, wie die Beibehaltung des K-Bajonetts auch beweist.
COLOR FOTO: Worin liegt denn bei der Pentax SFX die Gnade der späten Geburt oder anders gefragt, hat die Verspätung auch ihr Gutes?
HAAKE: Die Vorteile kommen in der Pentax-typischen Anwender- und Verbraucherfreundlichkeit zum Ausdruck. Ich sagte es schon, sämtliche SMC-A-Objektive können sie an der SFX verwenden.
COLOR FOTO: Ware Pentax nicht besser beraten gewesen, seinen einstigen Status als exklusiver Spiegelreflex-Hersteller aus Imagegründen beizubehalten, statt wie alle anderen auch auf Kompaktkameras zu setzen?
HAAKE: Das war eine goldrichtige Entscheidung, sich auch auf dem Kompakt-Kamera-Markt zu etablieren. Vergangenheit und Zukunft beweisen dies. Wir verzeichnen bei Sucherkameras einen enormen Zuwachs, dagegen bei Spiegelreflexkamera seinen leichten Zuwachs.
COLOR FOTO: Der Trend geht zu immer billigeren Kompakten, selbst renommierte Hersteller peilen zielstrebig die 200-DM-Grenze an. Was unternimmt Pentax in dieser Richtung?
HAAKE: Seit zwei Jahren bereits bieten wir mit der Pino 35 Serie eine Verkaufsklasse von 99 bis 198 DM. Wie Sie sehen, haben wir auch hier Aktivität entwickelt.
COLOR FOTO: 1987 ist bereits das zweite Jahr mit einer Absatzsteigerung von 30 Prozent in diesem Segment. Wird es munter so weitergehen bei den Kompakten oder ist die Wende schon in Sicht?
HAAKE: Interne Informationen sagen für 1988 bei Kleinbild-Sucherkameras eine Steigerung von 15 bis 20 Prozent voraus, was ich für sehr realistisch halte. Bei Spiegelreflex rechnet man mit einer Stückzahlensteigerung von 5 bis 10 Prozent.
COLOR FOTO: Wann kommt endlich mehr Ordnung in Ihr Spiegelreflex-Programm, das bei kritischer Betrachtung recht zusammengewürfelt wirkt: Die alte ME super konkurriert munter mit der P30 und P50, die LX halt mühsam die Pentax-Stellung im Profisegment. Die Program A verschwand heimlich, die A 3 wird wohl ausverkauft und von der Super A spricht kaum mehr einer. Muß hier nicht der Rotstift angesetzt werden?
HAAKE: Das stimmt doch alles gar nicht, was Sie da sagen. Sicherlich, mehr Ordnung in dem Sinne, welches Modell löst weiches ab, wäre manchmal überlegenswert. Doch Pentax hat gute Chancen bei einer Produkt- und Preisnischenpolitik. Das heißt, wir müssen bieten, was andere nicht haben. Da kommt eigentlich gerade im Vergleich mit den großen Drei unserer Produktvielfalt zugute. Wir haben sowohl das Preis- wie auch das Produktsegment durchaus geordnet. Neben K 1000 und ME super bieten wir eine Gruppe von Programmkameras wie Super A, Program A, A3, P50, P30 im Bereich von DM 798,- bis DM 548.- an, als Autofokus-Spiegelreflex-Kamera die SFX mit ca. DM 998,-. Darüber hinaus haben wir ein Profiprogramm und zwar mit LX, Pentax 645 und 6x7.
COLOR FOTO: Trotzdem erweckt das Pentax-Modellprogramm nach außen hin einen etwas zwiespältigen und inkonsequenten Eindruck. Spielt bei Ihnen das sogenannte "corporate identity" keine Rolle?
HAAKE: Diesen zwiespältigen Eindruck in bezug auf Pentax Modellbezeichnungen vermitteln uns Endverbraucher auch gelegentlich. Wir werden in Zukunft versuchen, da mehr Transparenz hineinzubringen.
COLOR FOTO: Deshalb mußte die K1000 in Deutschland wohl auch sterben, obwohl viele in der Branche schon wieder von einer Renaissance mechanischer Kameramodelle sprechen und Nikon sich bei aller Straffung hütet, die FM-2 aus dem Programm zu nehmen. War das mit der K 1000 nicht ein voreiliger Schritt?
HAAKE: Um Ihren Spekulationen einmal zu begegnen: Die LX bleibt im Programm, die A 3 wird über einen langen Zeitraum auslaufen, und die K 1000 ebenfalls. Die Super A bleibt im Sortiment.
COLOR FOTO: Obwohl kaum noch jemand von dieser schönen Kamera spricht.
HAAKE: Das liegt an Autofokus. Wer hätte denn gedacht, daß dieser Markt so expandieren würde.
COLOR FOTO: Geht bei Ihnen auch das große Modellsterben los: A3, K1000, ME super? Was kommt danach?
HAAKE: Neue Produkte setzen Prioritäten - nur: Der Begriff Modellsterben' gefällt mir in diesem Zusammenhang gar nicht. Auch mechanische Kameras werden mittelfristig ihre Position im Markt anteilig behalten. Die Trendmeldung von 30 Prozent Autofokus-Spiegelreflexanteil am Gesamtmarkt bestätigt, daß auch heute - trotz Innovationsschub - 70 Prozent von Produkten wie P30, P50 Super A, Program A, A3 und ME super und Mitbewerbermodellen gehalten werden.
COLOR FOTO: Wie stellen Sie sich denn das Pentax-Modellprogramm in der Zukunft vor? Wollen Sie weiterhin Massenware bleiben oder sukzessive schrumpfen, bis Pentax nur noch lukrative Nischenprodukte anbietet?
HAAKE: Sie müssen immer vor Augen haben, Pentax Deutschland ist ein mittelständisches Unternehmen. Unser Produktprogramm wird für die Zukunft heißen: Spiegelreflex-, Sucher- und Mittelformat-Kameras, Blitzgeräte, Ferngläser sowie Teleskope und Video. Unsere Aktivitäten werden in diesen Produktbereichen liegen. Sicherlich stehen im Moment die SFX und die Zoom 70 beim Handel und beim Verbraucher im Blickpunkt. Pentax SFX und Zoom 70 könnten auf Dauer Familien bilden.
COLOR FOTO: Das heißt also, daß es in Zukunft zwei Schwerpunkte im Pentax-Kameraprogramm geben wird: SFX und Zoom 70.
HAAKE: Völlig richtig. Alles andere ist, wenn Sie so wollen, Marktpräsenz.
COLOR FOTO: Wie sieht denn die SFX-Schwester aus? Abgespeckt oder aufgewertet?
HAAKE: Dazu kann ich noch nichts sagen. Beide Versionen sind im Prinzip denkbar. Genauso kann es bei der Zoom 70 sein.
COLOR FOTO: Daß Pentax auch Mittelformat-Kameras anbietet, wissen offenbar nur Insider Wo bleibt der moderne Nachfolger der altgedienten 6x7? Was wird aus der bemerkenswerten 645, die inzwischen auch ihren einzigen großen Makel, nämlich den hohen Preis, verloren hat?
HAAKE: Zunächst einmal: Über einen Nachfolger der 6x7 liegen uns zur Zeit keine Informationen von Als ich vor vier Jahren die 645 eingeführt habe, war der Markt noch wesentlich aktiver und transparenten Ich sah deshalb für Pentax gute Chancen am Markt. Leider traten Lieferschwierigkeiten bei den Objektiven auf. Das konnte ich den Händlern und Verbrauchern bei einer Systemkamera auf diesem Sektor kaum klarmachen. Aber wie Sie wissen, sind diese Lieferengpässe überwunden, und wir sind der Meinung, daß wir heute unser System 645 zu einem interessanten Preis im Markt etabliert haben. Hier stimmen Preis und Leistung.
COLOR FOTO: Zumal die Kamera preislich günstiger angeboten wird als je zuvor?
HAAKE: Wir haben die Umkehrung praktiziert, daß heißt wir haben das Gehäuse im Vergleich zum Objektiv attraktiver im Preis angeboten.
COLOR FOTO: ... also müßte man jetzt was dafür tun?
HAAKE: Das bestätige ich Ihnen gern. Wir werden 1988 besonderes Augenmerk auf diese Produktgruppe legen Leider mußten wir 1987 zur Kenntnis nehmen, daß de Gesamtmarkt Mittelformat rückläufige Tendenz aufwies.
COLOR FOTO: Möglicherweise sind die AF-SLR-Kameras daran schuld, die einst Aufsteigewillige jetzt im Kleinbild bei der Stange halten.
HAAKE: Das kann schon sein. Jedenfalls bedaure ich sehr, daß wir für die 645 im Augenblick nicht mehr tun können, weil der Markt offenbar einen hohen Sättigungsgrad aufweist. Es fehlt die Vorwärtsstrategie, die wir alle so dringend brauchen.
COLOR FOTO: Das ist aber schade, Herr Haake. Wo es doch inzwischen all die schönen Objektive zur 645 gibt, deren Fertigung vom kaufmännischen Standpunkt aufgrund geringer Stückzahlen kaum rentabel sein dürfte?
HAAKE: Um diese Frage richtig zu beantworten, müssen Sie den Vertrieb weltweit sehen. Daß eine 645 kein Massenprodukt ist, wissen Sie. In wieweit Rentabilität erzielt wird entzieht sich meiner Kenntnis. Die Fakten 1987 waren für uns: Laufend sinnvolle Erweiterung des 645-Objektiv-Programms.
COLOR FOTO: Wie sieht Ihre künftige Werbestrategie aus? Wird sie weiterhin so am Knipser orientiert sein wie "Jedem die seine' oder wird sie mehr die technischen Aspekte der Pentax-Kameras betonen?
HAAKE: Die Konzeption, die wir mit "Jedem die seine" verfolgt haben, hat genau die Resonanz gefunden, die wir uns 1985/86 gewünscht haben. Wir haben diese Konzeption gewählt, als wir in den Kompaktkamera-Markt einstiegen.
COLOR FOTO: Gibt es eine Pentax-Philosophie?
HAAKE: Die Pentax-Philosophie gründet sich auf Qualität, Innovation, Beratung und ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis unserer Produkte.
COLOR FOTO: Ricoh hat von den Verkaufszahlen her hierzulande im letzten Jahr Pentax übertroffen. Können Sie damit leben? Oder schmerzt es Sie, daß ein Newcomer einen Etablierten abgehängt hat?
HAAKE: Stückzahlen sind nicht unbedingt ausschlaggebend für den Erfolg. Wir setzen vielleicht andere Maßstäbe. Unsere Kriterien sind zur Zeit erst Rendite, dann Absatz und Umsatz.
COLOR FOTO: Der vermeintliche Rückzug von Pentax ist also nicht Zeichen einer Niederlage, sondern das Ergebnis strategischer Überlegungen?
HAAKE: Ja genau. Als ich in die Firma eintrat, habe ich ein Fünfjahres-Vertriebskonzept entwickelt. Der bisherige Erfolg bestätigt mein Konzept. Wir nehmen jetzt wieder ein Dreijahres-Konzept in Angriff. Pentax muß ein gesundes Standbein Foto/Video haben, und das ist der springende Punkt dabei.
COLOR FOTO: Ist auch bei Pentax das traditionelle Kamerageschäft zugunsten von Foto-Video rückläufig?
HAAKE: Das kann ich nicht sagen. Wir haben im Bereich Foto seit 1984 fast 80% Umsatzsteigerung erreicht. Der Videobereich hat bei uns in den letzten Jahren einen interessanten Umsatzanteil erreicht. Das Videocamcorder-Geschäft ist gut, aber das traditionelle Kamerageschäft mit Spiegelreflex- und Sucherkameras wird weiterhin Hauptumsatzträger bei Pentax Deutschland bleiben.
COLOR FOTO: Olympus ist von der Produktpalette her ähnlich strukturiert wie Pentax. Kameras und medizinische Geräte ergänzen sich. Olympus hat aber offenbar in der Meinung der Öffentlichkeit das bessere Image und die bessere Produktstrategie. Beneiden Sie Ihren Konkurrenten, der genau wie Sie damit zu kämpfen hat, ein selbständiges, mittelständisches Unternehmen zu sein?
HAAKE: Ich sehe keine Vergleichbarkeit zwischen Olympus und Pentax, deshalb kann ich die Frage nicht näher beantworten.
COLOR FOTO: Der Spiegel hat einmal provokativ spekuliert, daß nurmehr drei Große in Japans Kameraindustrie am Leben bleiben. Was halten Sie von dieser düsteren Zukunftsvision?
HAAKE: Ich danke Ihnen für diese Frage. Ich persönlich bedauere diese provokative Spekulation und ich hoffe, daß im gemeinsamen Interesse der Kameraindustrie solche Äußerungen in Zukunft unterbleiben.
COLOR FOTO: Herr Haake, identifizieren Sie sich persönlich mit Pentax?
HAAKE: Selbstverständlich. Die Zukunft liegt bei Pentax.
COLOR FOTO: Dieses Jahr ist photokina-Jahr. Was wird es von Pentax Neues zur Messe geben oder vielleicht schon zur PMA in Chicago?
HAAKE: Wir freuen uns schon auf die photokina'88 und auch auf die PMA. Soviel sei verraten: Auch wir werden in unseren wichtigsten Produktgruppen mit Neuheiten kommen.
COLOR FOTO: Herr Haake, was wünschen Sie sich für das kommende Geschäftsjahr?
HAAKE: Ich wünsche mir, daß wir möglichst oft so viel Erfolg haben wie mit der Einführung von Zoom 70 und SFX.
COLOR FOTO: Herr Haake, wir danken ihnen für dieses Gespräch.
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