Zeiss Ikon Juwel (275/7)
1927 - 1938
Beschreibung
Der Name verpflichtet, und so weist dieses Camera - Modell alles auf, was für den vielseitig interessierten Amateur, für den Künstler oder Wissenschaftler nur irgendwie in Betracht kommt.
1. Gehäuse aus bestem Leichtmetall (9X12 cm) oder erstklassigem Holz (13 X18 cm), mit feinem Lederbezug von größter Dauerhaftigkeit.
2. Sehr langer Balgen aus bestem Leder.
3. Dreifacher Auszug. Das bedeutet ungewöhnlich weite Grenzen der Betätigungsmöglichkeit, kann man doch schon mit dem normalen Objektiv Abbildungen von ungefähr dem Doppelten der natürlichen Größe erzielen. Bei Verwendung von Proxarlinsen läßt sich die Vergrößerung sogar noch weiter treiben. Stabilität auch bei längstem Auszug wird dadurch erreicht, daß der innere Auszug (3a) nach vorn heraustritt, während der äußere (3b) das Cameragehäuse nach hinten schiebt, so daß der Schwerpunkt immer in der Mitte liegt.
4. Stabiler Laufboden, nach oben und nach unten neigbar.
5. Quadratischer Bau der Camera, daher keine Umstellung des Apparates beim Übergang von Hoch- zu Querformat. Der drehbare Mattscheibenrahmen ist in wenigen Sekunden umgestellt.
6. Die U-Standarte ist, wie bei allen besseren Zeiss Ikon Cameras, gegossen und deshalb unverwüstlich und stabil. Bei der „Universal-Juwel" ist sie außerdem noch neigbar, sowohl nach vorn als auch nach hinten. Eine solch große Beweglichkeit ist nur bei wenigen Cameras des Handels anzutreffen. 6a ist eine Feststellschraube, um die Standarte in der gewünschten Lage festzuhalten, 6b der Hebel, mit dessen Hilfe die Neigung bewirkt wird. Diese Neigbarkeit der Standarte bedeutet eine wertvolle Ergänzung der Neigbarkeit des Laufbodens, kann man doch so Bildebene und Objektivebene immer wieder parallel zueinander ausrichten und dadurch die sonst mit Rücksicht auf die Schärfenverteilung im Bilde notwendige Abblendung des Objektivs vermeiden.
7. Es ist klar, daß zu einem solchen Meisterwerk der Cameratechnik nur auserlesene Optik (Tessar, Protar) paßt, um keinen Mißklang aufkommen zu lassen. Darüber hinaus ist Vorsorge getroffen, das Objektiv jederzeit bequem gegen ein anderes, z. B. ein Tele-Tessar auswechseln zu können (Hebel 7a). Der Bajonettverschluß löst das Objektiv durch eine Vierteldrehung vom Objektivbrett; Zeitverlust kommt hierbei nicht in Frage.
8. Kippstandarte, also müheloses Herausziehen des Objektivträgers, schnelle Gebrauchsfertigkeit und absolute Parallelität des Objektivs zur Mattscheibe.
9. Sehr stabile Spreizen.
10. Verstellbarkeit des Objektivbrettes nach der Seite, nach oben und unten (10 a).
11. Der Brillantsucher zeichnet sich durch ein besonders großes helles Bildfeld aus. Die 9 X 12 Camera hat außerdem einen herausnehmbaren Rahmensucher, der nach Bedarf – für Hoch- oder Queraufnahmen - umgesetzt wird. Um das Bild dieser wirklich einzigartigen Apparate zu vervollständigen, muß schließlich noch der Verwendung von Anlegekassetten gedacht werden.
Die Cameras werden mit Drahtauslöser, Mattscheibenrahmen sowie 6 Metallkassetten (9 X 12 cm) oder 3 Holzdoppelkassetten (13 X 18 cm) geliefert.
(Katalog 1931)
Technische Daten
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Info
ID: 2414