Agfa Box 50
ab 1950
Beschreibung
Die Einführung der Agfa Preisbox 1932 war ein epochemachender Abschnitt in der Geschichte der Amateurphotographie. Trotz der damaligen Krise erreichte der Photosport eine Volkstümlichkeit, wie es his dahin nicht erlebt worden war. Es ist seitdem nicht wieder vorgekommen, daß man sich um eine Kamera so gerissen hat wie um diese Box. Millionen von Boxkameras wurden damals verkauft. Unzählige Familien konnten sich eigene Erinnerungsbilder schaffen, und viele erlebten zum erstenmal die Freude am selbstgeschaffenen Bild und wurden begeisterte Amateure.
I)as Agfa-Camera-Werk wird demnächst wieder eine Metallbox 6X9, die Box 50, bringen. Ist denn nun die Box eine ernst zu nehmende Kamera? Sicher ist, daß man mit ihr vorzügliche Aufnahmen macht. Es sei darin erinnert, daß es unter den photographischen Meisterwerken Bilder von unvergänglicher Schönheit aus der Frühzeit der Photographie gibt, die mit Kameras von wesentlich primitiverer optischer und technischer Ausrüstung gemacht worden sind als etwa der einer Box, wie sie heute der Amateur für wenig Geld erhält. In erster Linie zwar wird die Box schon wegen der bewußt unkomplizierten Handhabung die Kamera für die Jugend sein und für den, der sich mit der Photographie erstmals vertraut machen will.
Aber in einer Zeit des allgemein gesunkenen Lebensstandards wird so mancher lieber zu der ihm erschwinglichen Box greifen, ehe er einer ihm vorläufig nicht erreichbaren hochwertigen Kamera nachträunmt und seiner Liebhaberei ganz entsagt und damit aller Freude, die ihm daraus erwächst. Vielleicht werden viele später einmal, wenn sie wieder Besitzer einer wertvollen Kamera sind, mit Stolz ihre Bilder zeigen, die mit einer einfachen Box gemacht sind.
Jedenfalls werden es viele sein, die das Erscheinen einer zuverlässigen, bewährten Markenbox begrüßen. Bewußt hat die Agfa das „große“ klassische Format 6X9 beibehalten; sie weiß, daß der Amateur damit stets das beste Ergebnis erzielen wird. Die Box 50 ist aus Metall. Ihr Objektiv ist eine scharfzeichnende Meniskuslinse. Zwei Blenden sind vorhanden und ein eingebautes Gelbfilter, ein zuverlässiger Verschluß für Zeit und Moment, zwei Brillantsucher, zwei Stativschrauben und ein Drahtauslösernippel. Der Preis konnte auf nur 9,90 DM gehalten werden.
(Werksmitteilung 1950)
Technische Daten
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Literatur (1)
Info
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