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Artikel
1998
Service Testübersicht
Schärfeleistung, Belichtungsmessung, Blitzleistung
26 Kompaktkameras im Testvergleich
Die Testsieger in den einzelnen Klassen:
Preiswerte Kameras: Canon Prima AF-7
Kameras mit Weitwinkel: Ricoh R1, Rollei Prego Micron AF
Kameras mit Standardzoom: Nikon Zoom 310 AF
Kameras mit Telezoom: Minolta Riva Zoom 135 EX
Kameras mit Weitwinkelzoom: Canon Prima Super 28V
Bei den Standardkameras mit Festbrennweite gab es keinen Testsieger, da alle fünf Modelle fast gleich abschneiden.
Sie suchen die optimale Kompaktkamera? Hier werden Sie unter 26 aktuellen Modellen mit oder ohne Zoom von 165 bis 2000 Mark fündig. Der große COLOR FOTO-Kompaktkameratest klärt für Sie drei Fragen: Erstens: Wie scharf zeichnen die Objektive? Zweitens: Wie genau belichten die Kameras? Und drittens: Arbeiten die Blitze zuverlässig genug? Darüber hinaus finden Sie zu jeder Kamera eine Kurzcharakteristik mit den wichtigsten Vorzügen oder Schwächen und natürlich allen wesentlichen technischen Daten. Um den Vergleich zu erleichtern, sind die Kameras nach Gruppen sortiert.
Die erste Gruppe nennt Ihnen vier preiswerte Kompaktkameras bis 190 Mark mit Autofokus und Festbrennweite. Allerdings können die AF-Systeme nur wenige Stufen unterscheiden: Fuji DL-95 Super, Praktica P35-AF Micro, Canon Prima AF-7 und Olympus AF- 10 Mini.
Das zweite Feld vergleicht fünf Kompaktkameras mit Festbrennweite und Preisen von 250 bis 400 Mark. Hier sind die Leistungsunterschiede sehr gering und deutliche Fehlkäufe ausgeschlossen: Canon Prima Sol, Pentax Espio Mini, Konica Big Mini HG BM-300, Olympus mju:-l und Olympus LT-I. Neben den 35-mm-Kameras gibt es immer mehr Kompakte mit Weitwinkel. Vier Weitwinkelmodelle finden Sie in der dritten Gruppe bei Preisen von 500 bis 2000 Mark: Ricoh R1, Rollei Prego Micron AF, Fujifilm DL Super Mini und Nikon 28 Ti Quarz Date.
Die vierte Gruppe umfaßt sieben Modelle mit Standardzoom. Hier bekommen Sie einen kleinen Zoombereich von zumeist 35 bis 70 mm in einem kompakten Gehäuse. Die Preise reichen von 300 bis 500 Mark: Canon Prima Zoom Shot, Canon Prima Zoom 70F, Nikon Zoom 310 AF, Yashica Microtec Zoom 70, Pentax Espio 80, Praktica Zoom 800 AF und Yashica Microtec Zoom 90.
Teurer wird es, wenn Sie eine Telezoomkamera kaufen wollen mit einem Brennweitenbereich von 38 Millimetern bis 110 Millimetern oder sogar bis 140 Millimetern. Die vier Kameras mit langbrennweitigen Objektiven des fünften Felds kosten zwischen 500 und 750 Mark. Mit den Brennweiten wachsen allerdings auch die Gehäuse: Ricoh RZ-1100, Olympus Superzoom 120, Minolta Riva Zoom 135 EX und Pentax Espio 140. Wer statt des Telezooms ein Weitwinkelzoom sucht, wird mit Sicherheit in der sechsten Gruppe fündig. Hier beginnt der Brennweitenbereich bereits bei 28 Millimetern. Die Preise der beiden Modelle liegen bei 550 Mark und 600 Mark: Canon Prima Super 28V und Pentax Espio 928. Insgesamt ist der Standard der modernen Kompaktkameras gut. Von wenigen, meist sehr preiswerten Ausnahmen abgesehen, liefern alle Kandidaten befriedigende bis sehr gute Ergebnisse.
Preiswerte Kameras
Die Canon Prima AF-7 lockt mit einem besonders scharf zeichnenden Objektiv. Nur wenige Kompakte arbeiten bei offener Blende so gut. Neben der Fuji DL95 Super hat die Canon den größten Sucher aller Testkandidaten. Beide Modelle sind deswegen ideal für Brillenträger oder ältere Menschen. Allerdings fehlt der Fuji eine Blitzabschaltung. Wem die Canon zu groß ist, der sollte zur Olympus AF-10 Mini greifen. Die Olympus fotografiert ebenfalls überraschend scharf, und nur sie besitzt eine aufwendige Belichtungssteuerung ab 1 Sekunde. Die Praktica verliert den Vergleich. Außer dem niedrigen Preis von 165 Mark bietet sie keine weiteren Vorteile. Ihr Sucher gehört zu den schlechtesten des gesamten Tests. Die preiswerten Modelle haben gegenüber den teureren zwei Nachteile: Der AF arbeitet mit sehr wenigen Stufen, und die Belichtungssteuerung funktioniert nur in einem engen Bereich (außer Olympus).
Kameras mit Weitwinkel
Den Test gewinnen die beiden fast baugleichen Modelle Ricoh R1 und Rollei Prego Micron AF mit einem minimalen Vorsprung vor der Nikon 28 Ti QD. Die beiden Sieger zeichnen sich durch ein superflaches Gehäuse, genaue Belichtungssteuerung und die Doppeloptik mit 30 mm und 24 mm aus. In der 30-mm-Einstellung gehören sie zu den besten von COLOR FOTO getesteten Kameras. Wir raten jedoch von der 24-mm-Einstellung ab, da die Lichtstärke auf Blende 8 sinkt und das Objektiv dann stark vignettiert. Auch die Nikon bietet ein sehr gutes Objektiv und ist mit Blende 2,3 besonders lichtstark. Für den hohen Preis bekommen Sie ein Titangehäuse und ein Analogdisplay mit Zeigern. Im direkten Vergleich fällt die Fujifilm DL Super Mini etwas ab, zeichnet sich aber durch eine besonders genaue Belichtungssteuerung aus. Darüber hinaus glänzt sie mit ihrem perfekt gestalten Alu-Gehäuse.
Standardkameras mit Festbrennweite
Die Standardmodelle haben eine: bessere Ausstattung, mehr AF-Stufen und eine empfindlichere Belichtungssteuerung. Zwar sprechen die Schärfewerte für die preiswerte Canon Prima AF-7, aber im Ergebnis liefern die Standardmodelle eben doch oft die besseren Bilder. Sie stellen die Entfernung genauer ein und belichten wesentlich exakter. Dies gilt besonders für die Pentax Espio Mini und die beiden Olympus-Modelle. Einen Sieger gibt es in dieser Klasse nicht, da die fünf Kameras fast identische Ergebnisse liefern. Die Entscheidung ist letztendlich eine Geschmacks- und eine Preisfrage. Schließlich sind die Olympus [mju:]-1 und Konica Big Mini HG BM-300 150 Mark billiger als ihre gleich guten Konkurrenten. Doch dafür finden Sie bei der Pentax einen passiven AF, bei der Olympus LT-1 die Belederung und bei der Sol die Solartechnik.
Kameras mit Standardzoom
Die Standardzoomkameras mit 35-70-mm-Objektiv sind mittlerweile fast so klein wie die Modelle mit Festbrennweite. Wer die geringe Lichtstarke akzeptiert, bekommt eine sehr brauchbare Allroundkamera, die in Manteltaschen paßt. Im Vergleich zeichnet sich die Nikon Zoom 310 AF durch das schärfste und lichtstärkste Objektiv aus. Die Canon Prima Zoom Shot lockt mit dem größten Sucher, und die Pentax Espio 80 bietet einen passiven AF sowie ein 35-80-mm-Objektiv. Nur die Praktica Zoom 800 AF fällt aus dem insgesamt positiven Bild heraus. So funktionierte erst beim zweiten Testmodell die Blitzsteuerung. Der Praktica-Sucher ist viel zu klein, und die Blitzabschaltung muß der Fotograf nach jedem Bild erneuern. Unabhängig vom schlechten Handling macht die Praktica allerdings genauso scharfe und korrekt belichtete Bilder wie ihre Konkurrenten.
Kameras mit Telezoom
Wenn es etwas mehr sein darf, greifen viele Fotografen zu Kameras mit Telezoom. Den Testsieg holt sich die Minolta Riva Zoom 135 EX vor der Ricoh RZ-1100. Besonders in der Telestellung schlägt die Minolta auch ihre Konkurrenten aus älteren Tests deutlich. Obwohl die Minolta die i Belichtung brennweitenangepaßt durch den Sucher mißt (TTF), belichtet die Ricoh genauer. Allerdings arbeitet der Ricoh-Zoommotor viel zu ungenau. Trotz des sehr günstigen Preises von 500 Mark ist das ein Fall für die Modellpflege. Die Olympus Superzoom 120 gehört zu den wasserfesten Kameras und belichtet als einzige vier Bilder pro Sekunde eine ideale Begleiterin in der Freizeit. Im Vergleich fällt die Pentax etwas ab. Sie fotografiert nicht ganz so scharf wie die anderen. Doch dafür bietet sie den komfortabelsten Sucher mit Parallaxenausgleich per LCD-Maske und eine brennweitenangepaßte Markierung des AF-Meßfeldes.
Kameras mit Weitwinkelzoom
Die Weitwinkelzoom-Kameras sind praktischer als die Telezooms. So ist ihr großer Bildwinkel gerade in Räumen sehr hilfreich. Aber auch unterwegs ermöglicht das Weitwinkel eine abwechslungsreichere Perspektivenwahl. Testsieger wird die Canon Prima Super 28V wegen ihres scharfen Objektivs. Zu ihren Pluspunkten gehören der große Objektivschieber und der herunterklappbare Blitz. Darüber hinaus zeigt eine LCD-Maske im Sucher die Parallaxe an, und LCD-Klammern informieren den Fotografen, wo der Autofokus scharfstellt: rechts, links oder in der Mitte. Die Stärken der Pentax sind der umfangreichere Zoombereich von 28 bis 90 mm und die größere Lichtstärke 3,5.
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