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1998

Kameras

Markenprofil Leica

Edle Kameras & Top-Objektive

Im Mittelpunkt unserer großen Serie "Spiegelreflexsysteme" steht diesmal das Leica-R-Programm. Der letzte deutsche Kamerabauer produziert konservative Edelkameras und ausgezeichnete Objektive. Das Leica-System ist teuer, aber die Qualität stimmt - ein erfolgreicher Weg.

Leica R6.2

Fotografie "pur": R6.2 mit Integral- und Selektivmessung, manuellem Belichtungsabgleich und mechanisch gesteuertem Verschluß. Über die Basisausstattung hinaus bietet die Leica TTL-Blitzsteuerung, Anschluß für Winder/Motor, Abblendtaste, Mehrfachbelichtung, Selbstauslöser und umfassende Sucherinformation per LEDs. Der Preis für das Gehäuse beträgt zirka 4200 Mark.

Leica R8 

Neues Topmodell mit Selektiv-, Integral- und Mehrfeldmessung, Zeit-, Blenden- und Programmautomatik sowie Nachführsteuerung. Die Blitztechnik wurde deutlich ausgebaut; zum Beispiel: Selektivblitzmessung auch mit Studiogeräten vor der Aufnahme, Synchronisation auf den zweiten Vorhang, unabhängige Blitz-/Dauerlichtmessung, Stroboskopeffekte. Preis: noch nicht bekannt.

Leica R7

Die R7 bietet Selektivmessung mit manuellem Abgleich oder Zeitautomatik und Integralmessung mit Zeit-, Blenden- und sehr variabler Programmautomatik. Meßwertspeicherung, TTL-Blitztechnik und Motoranschluß gehören ebenso zur Ausstattung wie Abblendtaste oder Norm-Blitzbuchse. Der elektronisch gesteuerte Verschluß bietet eine mechanische Zeit für den Notfall. Preis: zirka 4200 Mark.

Seit der photokina hat Leica drei Spiegelreflexkameras im Programm. Wer von der neuen Leica R8 Autofokus erwartet hatte, sieht sich enttäuscht. Leica bleibt der konservativen Linie treu. Auch in Zukunft müssen Sie alle Leica-R-Objektive von Hand scharfstellen. Ähnliches gilt für Motor und Winder. Trotz der bulligen Form verzichtet die R8 auf einen eingebauten Motor. Er oder der Winder werden wie gewohnt unter die Kamera geschraubt. Neu ist die Sechsfeldmessung zusätzlich zur Integral- und Selektivmessung. Die Sechsfeldmessung ist mit einer Motivdatenbank gekoppelt. Besitzer der R7 oder R6.2 müssen darauf verzichten. Sie sind mit der Kombination aus Selektiv- und Integralmessung aber auch nicht schlecht bedient. Die R6.2 verlangt vom Fotografen, daß er die Belichtungsmeßdaten manuell in Zeit- und Blendeneinstellung umsetzt. Bei der R8 helfen Zeit-, Blenden- und variable Programmautomatik. Alle drei Funktionen bietet ebenfalls die R7, bei der aber die Meß- und Steuermöglichkeiten nicht frei kombinierbar sind. Ob die Verschlußzeit manuell oder von der Automatik gewählt wird: die R8 wartet mit 1/8000 Sekunde als kürzeste Verschlußzeit. Die älteren Modelle schaffen "nur" 1/2000 Sekunde. Damit verbunden ist eine Synchronisationszeit von 1/250 Sekunde (R8) gegenüber der "mageren" 1/100 Sekunde von R6.2 und R7. Überhaupt hat Leica die Blitztechnik der R8 deutlich verbessert, obwohl auch die R6.2 und die R7 TTL-Messung bieten. Neben der R8-Elektronik spielt hier die Elektronik in den neuen Objektiven eine Rolle (ROM-Bausteine). Die Sucher der Leica-R-Kameras wirken hell, klar und ein wenig "kühl". Bei der R8 kommt ein zweites Informationszentrum hinzu: ein Display auf der Rückwand. Dort können Sie unter anderem wichtige Grundfunktionen überprüfen. Aber bei Leica bekommen Sie natürlich nicht nur Spiegelreflexkameras. Zu den faszinierendsten Produkten der Firma gehört die Leica M6 - eine Meßsucherkamera mit Wechselobjektiven.

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