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1998

SERVICE Test

Testübersicht

12 Top-Kompaktkameras

Seit 1993 testet COLOR FOTO die Objektivqualität, Belichtungs- und die Blitzgenauigkeit von Kompaktkameras. Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, haben wir zwölf attraktive Kameramodelle herausgegriffen und näher beschrieben - solche mit einem besonders scharfen Objektiv, einem ungewöhnlichen Brennweitenbereich oder einem Superpreis.

Wer sich eine Kompaktkamera kaufen will, steht vor einem riesigen Angebot. Klären Sie deswegen als erstes, was Sie mit Ihrer Kompakten fotografieren werden. Wer ein simples Notizbuch sucht, ist mit einer preiswerten Kamera um 150 Mark gut beraten. Bei diesen Modellen müssen Sie jedoch einige Einschränkungen akzeptieren. So hat der Autofokus meist nur drei bis vier oder auch mal sechs Stufen, und auch die Belichtungssteuerung ist sehr simpel. Mit einer preiswerten Kompaktkamera sollten Sie deswegen keine Diafilme belichten. Für 200 bis 400 Mark bekommen Sie wesentlich besser ausgestattete Modelle. Hier finden Sie auch ausgefallene Designideen wie das Lederfinish der Olympus LT-1 oder sehr kleine Kameras wie die Pentax Espio Mini. Zu den besonders kompakten Konstruktionen gehören die Weitwinkelmodelle von Fuji, Ricoh und Rollei. Gerade die Ricoh R1 und die Rollei Prego Micron AF passen in die kleinste Tasche. Wer auch Porträts aufnehmen will, ist mit einer Standardzoomkamera und einem 35-70-mm-Objektiv besser bedient. Absoluter Spitzenreiter ist hier die Leica Mini Zoom für mittlerweile 600 Mark. Damit ist die Leica die einzige COLOR FOTO bekannte Kompaktkamera, deren Preis steigt. Doch das Leica-Objektiv ist halt Spitze und liefert Ergebnisse wie sonst nur die wesentlich teureren Edelkameras. Von der Leica abgesehen, finden Sie aber auch schon für 300 Mark gute Zoomkameras. Eindeutig im Trend liegen die Telezoomkameras. Natürlich sind ihre langen Brennweiten sehr attraktiv, aber bedenken Sie bitte die geringen Anfangsöffnungen der langen Brennweiten und die entsprechend große Verwackelungsgefahr. COLOR FOTO hält die Weitwinkelzoomkameras für wesentlich praxisgerechter. Bei einem Streifzug durch die Stadt oder die Natur werden Sie öfter ein 28er als ein 140er Objektiv brauchen. Neben den bereits getesteten Weitwinkelkameras hat COLOR FOTO zwei weitere in einem Praxisbericht vorgestellt: die Minolta Riva Zoom 70W und die Konica Big Mini Zoom TR BM-610Z.
Kompaktkameras belichten das Filmmaterial weitgehend automatisch. Der Fotograf erfährt weder die Blende noch die Zeit und hat auch kaum Einflußmöglichkeiten. Diese "Black Box" liefert verwertbare Negative, aber natürlich keine guten Dias. Wer mit seiner Kompakten Dias machen will, ist deswegen auf die Edelkameras angewiesen. Bei ihnen finden Sie entsprechende Informationen und Möglichkeiten. Die Nikon-Modelle glänzen zudem mit einer sehr brauchbaren Mehrfeldmessung.

Fazit

Kompaktkameras können immer mehr, aber sie können nicht alles zugleich, und schon gar nicht können sie eine Spiegelreflexausrüstung ersetzen. Sie müssen sich entscheiden: Entweder Sie kaufen eine besonders kleine Kamera für die Manteltasche oder Sie erwerben eine Kompakte mit großem Zoombereich. Und entweder wird Ihr Modell preiswert sein oder diatauglich. Die "eierlegende Wollmilchsau" existiert nicht. Als Entscheidungshilfe haben wir für Sie deswegen in jeder Klasse einige besonders attraktive Modelle ausgewählt. Alle zwölf COLOR FOTO-Empfehlungen zeichnen sich durch ein sehr gutes Objektiv, ein außergewöhnliches Preis-Leistungs-Verhältnis oder einen ungewöhnlichen Brennweitenbreich aus. 

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