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1998
COLOR FOTO-Leserwahl
Revolution an der Spitze
Die Entscheidung ist gefallen: 10 237 COLOR FOTO-Leser haben unter 131 Kameras, die zur Wahl standen, die 14 beliebtesten Kameras des Jahres 1995 gewählt. Die Leserwahl endete mit dicken Überraschungen. Denn so manche Seriensieger der letzten Jahre wurden entthront.
Die Marken des Jahres
Das Urteil der COLOR FOTO Leser verändert erstmals seit Jahren die Position der Spitzenreiter unter den Marken. Mit vier Siegen für Leica ist die Sensation perfekt.
Leica: 4 Siege
Canon: 3 Siege
Mamiya: 3 Siege
Minolta: 1 Sieg
Nikon: 1 Sieg
Olympus: 1 Sieg
Rollei: 1 Sieg
Richtig spannend war der Wahlausgang in den Kamerakategorien. Es gab große Sieger und große Verlierer. Die Nikon F4, die seit Bestehen der bereits zum achten Mal ausgeschriebenen COLOR FOTO-Leserwahl immer an erster Stelle zu finden war, wurde von der Canon EOS 1N geschlagen. Ähnlich ging es den Nikon-Kameras auch in anderen Kategorien. Die neue Canon EOS 50E schlug deutlich die Nikon F70; die Canon EOS 500 behauptete sich gegen die Nikon F-601 AF. Das "Duell der Oldtimer" konnte die Nikon FM2 für sich entscheiden und die Olympus OM4Ti und Contax 167 MT auf die Plätze verweisen. Die Contax-Kameras verlieren in der Gunst der Leser: Das Spitzenmodell des Hauses, die Contax RTS III, rutschte vom 1. Platz 1993, über den 2. Platz 1994 auf den 3. Platz 1995. Auch die Siegerkameras der Wahl 1994, die Contax T2 und die Contax T-VS, wurden von der Leica Minilux und der Leica Mini Zoom geschlagen.
Die Wahlergebnisse in den einzelnen Kamerakategorien finden Sie auf den folgenden Seiten. Und wir verraten Ihnen bei jeder Kamerakategorie auch, ob die Leser bei der Abstimmung der Marke, die sie selber besitzen, treu geblieben sind oder nicht.
Der Marken-Seriensieger Nikon, der bei den Wahlen 1993 und 1994 jeweils vier Siege davongetragen hat, muß sich diesmal mit nur einem Sieg begnügen. Der eindeutige Marken-Gewinner ist Leica mit vier Siegen. Die Erfolgsstory der Marke Leica sieht so aus: 1993 ein Sieg, 1994 zwei Siege und 1995 vier Siege. Kräftige Gewinne hat auch Canon zu verzeichnen: drei Siege 1995, von zuvor jeweils einem Sieg 1993 und 1994. Konstant auf höchstem Niveau bleibt Mamiya. Mit jeweils drei Siegen in den Jahren 1995, 1994 und 1993 dominiert die Marke eindeutig das Geschehen im kleinen (4,5x6 cm) und großen Mittelformat (6x7 cm) sowie bei den Mittelformat-Sucherkameras. Zu den Gewinnern zählt auch die Marke Minolta, die erstmals eine Kategorie für sich entscheiden konnte.
Rollei und Olympus haben, wie bereits im Jahr davor, jeweils einen Sieg errungen. Zu den Verlierern zählt Contax. Die Marke kann bei der Wahl 1995 keinen Sieg für sich verbuchen. Bei den Wahlen 1993 und 1994 hatte Contax noch jeweils zwei Siege erringen können.
Die von COLOR FOTO durchgeführte Wahl der beliebtesten Kameras ist die größte Leserwahl der Fotobranche. Um den Stellenwert dieser Wahl richtig einschätzen zu können, muß man von folgenden Erfahrungswerten ausgehen: Für eine statistisch relevante Aussage genügen 1000 Befragte. Für eine zuverlässige Aussage zum Beispiel über die Wünsche der Bundesbürger genügen 2500 Befragte. Mit über 10 000 Leserantworten ist die von COLOR FOTO ausgeschriebene Wahl der beliebtesten Kameras ein Gradmesser für die Akzeptanz der Kameramodelle beim Verbraucher. Das Wahlergebnis spiegelt auch das sich wandelnde Image der einzelnen Marken in eindrucksvoller Weise wider.
Kleinbild-Spiegelreflexkameras mit Autofokus bis 1000 Mark
1. Platz: Canon EOS 500
Bestseller macht das Rennen
Die meistverkaufte Spiegelreflexkamera der Welt, die Canon EOS 500, hat bereits zum zweiten Mal in Folge die Einsteigerklasse für sich entscheiden können. Den zweiten Platz belegt die nicht mehr "taufrische" Nikon F-601 AF, die aufgrund einer Preissenkung von Kategorie B in Kategorie A überwechselte. Die Modellpflege bei Minolta hat sich offenbar gelohnt: die Dynax 500si Super kommt besser an als die Dynax 500si und belegt den dritten Platz. Die neue Nikon-Kamera, die F50, schneidet nicht so gut ab wie die ältere F-601 AF und kommt auf den vierten Platz. Die im Vergleich zur EOS 500 "abgespeckte" Canon EOS 5000 erreicht einen respektablen fünften Platz. Die Sigma-Kameras sind auf den Plätzen sechs und acht zu finden - kein sehr gutes Abschneiden. Bei den Wahlen '93/94 hatte die Sigma SA-300 jeweils den zweiten Platz belegt. Die Pentax-Modelle Z-70 und Z-50P folgen auf den Plätzen neun bis zehn. Mit der nach Marken aufgeschlüsselten Statistik wird klar, daß die Kamerabesitzer sich mehrheitlich für die Kameras der eigenen Marke entschieden haben. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer selbstverständlich. Kleinbild-
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Spiegelreflexkameras mit Autofokus bis 2000 Mark
1. Platz: Canon EOS 50E
Gruppensieger auf Anhieb
Ein schöner Erfolg für die Canon EOS 50E: Kaum ist sie einige Monate auf dem Markt, schon siegt sie in einer Kameragruppe. Und zwar nicht in einer beliebigen, sondern einer mit den Spitzenmodellen von Minolta und Pentax sowie mit direkt unter der Profiebene angesiedelten Kameras von Nikon und Canon. Die Canon EOS 50E verweist die Nikon F70, die Canon EOS 5 und sogar das Profimodell Minolta Dynax 9xi auf die Plätze zwei bis vier. Auf den Plätzen fünf und sechs sind interessante Minolta-Kameras zu finden: die Dynax 700si und die Dynax 600si Classic. Sie haben sich in dem "illustren" Feld nicht so recht behaupten können. Den letzten Platz der Gruppe belegt das für Profiansprüche konzipierte Spitzenmodell des Hauses Asahi, die Pentax Z1P. Die Pentax-Besitzer hatten es offensichtlich schwer, sich zwischen dem hauseigenen Spitzenmodell und der Canon EOS 50E zu entscheiden: 25,4 Prozent stimmten für die Z-1P und 24,7 Prozent für die EOS 50E. Die Canon-Besitzer haben ihre Stimmen vor allem zwischen den beiden Modellen der eigenen Marke verteilt: 45,7 Prozent für die EOS 50E und 25,8 Prozent für die EOS 5.
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Kleinbild-Spiegelreflexkameras mit Autofokus über 2000 Mark
1. Platz: Canon EOS 1N
Canon gewinnt die Profischlacht
Zu den großen Sensationen dieser Wahl zählt ohne Zweifel der "Fall" der Nikon F4, die bereits siebenmal die Wahl für sich hatte entscheiden können. In der kleinen, aber feinen Gruppe echter Profikameras trägt die Canon EOS 1N den Sieg davon. Der bisherige Seriensieger, die Nikon F4, belegt den zweiten Platz vor der Konkurrenz aus dem eigenen Hause, der Nikon F90X. Dieses Wahlergebnis deckt exemplarisch die Problematik auf: Das AF-System der Nikon F4 ist nicht auf dem neuesten High-Tech-Stand und die Kamera wird von vielen Fotografen nicht mehr als Sinnbild eines Profimodells akzeptiert. Und weil die Nikon F90X nicht genügend "Profil" hat, kann sie die Führungsposition im Profilager nicht für sich beanspruchen. Lachender Dritter ist dabei die Canon EOS 1N. Als interessant kann das Wahlverhalten der Kamerabesitzer bezeichnet werden: 43,1 Prozent der Nikon-Besitzer haben sich für die F90X und nur 40,9 Prozent für die F4 entschieden (und 13,8 Prozent für die Canon EOS 1N). 63 Prozent der Canon-Besitzer haben für die EOS 1N gestimmt, 18,5 Prozent aber für die Nikon F4 und 15,9 Prozent für die F90X.
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Kleinbild-Spiegelreflexkameras ohne Autofokus bis 1000 Mark
1. Platz: Minolta X-700
Fotografie als Handarbeit
Wer hätte einen Sieg in dieser Deutlichkeit erwartet? Die Minolta X-700 erhält viermal soviel Stimmen wie die zweitplazierte Pentax K1000. Platz zwei unter 18 Kameras ist für den "Oldtimer" K1000 eine Leistung. Die mechanische Kamera hat ein besseres Image bei den Lesern als das Spitzenmodell des Hauses, die Pentax Z-1P, die den letzten Platz in der Gruppe B belegt. Der dritte Platz geht an die Minolta X-300s; ein deutlicher Hinweis auf die Beliebtheit dieser Kamerakonzeption: Die Gruppe der manuell zu fokussierenden Kameras der Einsteigerklasse wird von Modellen mit einem einfachen und überschaubaren Bedienungskonzept beherrscht. Den vierten Platz belegt die Pentax P-30T vor der Ricoh XR-X3PF und der Praktica BX-20s. Die Minolta X-700 steht bei den Pentax-Besitzern höher im Kurs als die hauseigenen Kameras, denn sie hat 28,8 Prozent der Stimmen aus dem Pentax-Lager erhalten, während die Pentax K1000 lediglich auf 20,8 Prozent und die Pentax P-30T nur auf 17,5 Prozent kamen. Die Minolta-Besitzer haben sich mit 63,2 Prozent für die X-700 und nur mit 5,8 Prozent für die Pentax K1000 ausgesprochen.
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Kleinbild-Spiegelreflexkameras ohne Autofokus bis 2000 Mark
1. Platz: Nikon FM2
Ehrenrettung in der Mittelklasse
Als einzige Kamera des Hauses konnte die Nikon FM2 ihre Spitzenposition aus den vergangenen Jahren behaupten und somit die "Markenehre" retten. Die Olympus OM-4 Ti belegt den zweiten Platz vor der Contax 167 MT. Daß in dieser Gruppe seit Jahren immer die gleichen drei "Evergreens" gegeneinander antreten müssen, zeigt, wie wenig Bewegung in der eigentlich sehr attraktiven MF-Mittelklasse herrscht. Die Reihenfolge hat sich in den letzten Jahren nicht geändert. Aber eine auch bei anderen Kameragruppen beobachtete Tendenz ist hier festzustellen: Die Contax 167 verliert von Jahr zu Jahr an Stimmen - ein Schicksal, das sie mit anderen Contax-Modellen teilt. Die Kamerabesitzer hielten bei der Wahl mehrheitlich ihren Marken die Treue. 47,9 Prozent der Olympus-Besitzer haben für die hauseigene OM-4 Ti und immerhin 35,8 für die Nikon FM2 gestimmt. Deutlicher fiel das Votum der Contax-Besitzer für die 167 MT mit 54,3 Prozent aus. Für 27 Prozent der Contax-Besitzer war die Nikon FM2 die beliebteste Kamera dieser Gruppe. Das Top-Ergebnis im eigenen Lager hat die Nikon FM2 mit 67 Prozent erreicht.
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Kleinbild-Spiegelreflexkameras ohne Autofokus über 2000 Mark
1. Platz: Leica R7
Leica siegt in der Oberliga
Die höchste Kategorie der manuell zu fokussierenden Spiegelreflexkameras wird, wie bei der letzten Wahl, von der Leica R7 dominiert. Der Sieg ist um so überzeugender, als sich der Stimmenanteil von 23,3 Prozent 1994 (20,3 Prozent 1993) auf 30,0 Prozent 1995 erhöht hat. Der Nikon F3 ist es mit 18,6 Prozent gelungen, die Contax RTS III vom zweiten Platz, den sie 1994 innehatte, zu verdrängen. In der Lesergunst ist auch bei dieser Kamerakategorie eine fallende Tendenz für die Contax RTS III festzustellen: erster Platz 1993 mit 24,0 Prozent, zweiter Platz 1994 mit 20,2 Prozent, dritter Platz 1995 mit 17,9 Prozent. Den vierten Platz kann sich die Leica R 6.2 mit 9,4 Prozent vor der Canon F-1 mit 8,9 Prozent und der Olympus OM 3-Ti mit 4 Prozent sichern. Den siebten Platz belegt die Pentax LX. Die Leica-Besitzer haben ihre Stimmen hauptsächlich zwischen den hauseigenen Modellen R7 (45,6 Prozent) und R 6.2 (17,5 Prozent) aufgeteilt. 36 Prozent der Nikon-Besitzer entschieden sich für die Nikon F3 und 26 Prozent für die Leica R7. Die Contax-Besitzer haben zu 47 Prozent für die RTS III sowie zu 16,1 Prozent für die Leica R7 gestimmt.
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Kleinbild-Sucherkameras mit Objektiv mit Festbrennweite über 200 Mark
1. Platz: Leica Minilux
Edelkompakte mit guter Option
Sie machen vor allem durch die Qualität ihrer Objektive auf sich aufmerksam: die Kompaktkameras, die die ersten Plätze in dieser Kategorie belegen. Die neue Leica Minilux behauptet sich auf Anhieb gegen die Konkurrenz und landet mit einem deutlichen Vorsprung auf dem ersten Platz vor der Rollei 35 Classic. Die Plätze drei und vier gehen an Modelle aus dem Hause Kyocera: Contax T2 und Yashica T4. Die Nikon 35Ti ist auf dem fünften Platz deutlich besser plaziert als die 28er Weitwinkelversion: die Nikon 28 Ti liegt etwas abgeschlagen auf dem zwölften Platz. Die erste Kompaktkamera von Canon, die Prima AS- I ist auf dem sechsten Platz zu finden. Die Konica Hexar, die seinerzeit für Furore sorgte. erreicht den siebten Platz. Interessant ist die Analyse der nach Marken aufgeschlüsselten Einsendungen: 34,6 Prozent der Rollei-Besitzer haben die Leica Minilux zur beliebtesten Kamera der Gruppe gewählt, während sich lediglich 22,9 Prozent für die Rollei 35 Classic entschieden. Die Yashica-Besitzer haben mit jeweils 24,3 Prozent ihre Gunst zu gleichen Teilen zwischen der hauseigenen T4 und der Leica Minilux verteilt.
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Kleinbild-Sucherkameras mit Zoomobjektiv über 300 Mark
1. Platz: Leica Mini Zoom
Heißer Kampf auf allen Plätzen
Nicht nur bei unserer Wahl, sondern auch auf dem Markt ist U diese umsatzträchtige Gruppe heiß umkämpft. Unzählige Kompaktkameras mit Zoomobjektiv werben um die Gunst der Käufer. Mit einem hauchdünnen Vorsprung kann sich die Leica Mini Zoom den Gruppensieg vor der Contax T-VS sichern. Am deutlichsten ist der dritte Platz für die Olympus p-Zoom ausgefallen. Die anderen Plätze trennen nur minimale prozentuale Unterschiede. Die Canon Prima Super 28V belegt den vierten Platz vor der Nikon Zoom 7()() VR und der Minolta Riva Zoom 135 EX. Den siebten Platz teilen sich die Olympus Super Zoom 120 und die Canon Prima Super 115 Titan. Die erste Pentax-Kamera, die Espio 928 taucht auf dem neunten Platz auf, gefolgt von der "Mickey-Mouse-Kamera" Samsung ECX 1. Rollei kann den Erfolg in der Kategorie G nicht wiederholen, die Prego Zoom landet nur auf Platz elf. Die erste Konica-Kamera, die Z-up 135 Super ist auf Platz 20 zu finden. Den Kompaktkameras von Fuji, Braun und Ricoh gelingt eine bessere Plazierung als der Yashica Microtec Zoom 90. die mit der Carena Mini Zoom 115S Platz 26 belegt.
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Kleinbild-Sucherkameras mit Wechselobjektiven über 2000 Mark
1. Platz: Leica M6
Eindeutiges Votum für Leica
Vierzig Prozent trem1en den Gruppensieger vom Zweitplazierten. Mit 64,7 Prozent gewinnt, wie in den vergangenen Jahren, die Leica M6 vor der Contax G1, die 23,7 Prozent erreicht. Die unterwassertaugliche Nikonos-V belegt mit 8,1 Prozent den dritten Platz. Die Kategorie der Kleinbild-Sucherkameras mit Wechselobjektiven ist mit nur drei Kameras noch spärlich besetzt. Nach der photokina 1996 werden aber auch andere Kameras, wohl von Minolta, Nikon und vielleicht auch Canon, in dieser "Edelklasse" auftauchen. Das Lager der Contax-Besitzer ist offenbar gespalten: Sowohl die Leica M6 als auch die Contax G1 haben jeweils 48,3 Prozent der Stimmen bekommen. Leichter fiel die Entscheidung wohl den Leica-Besitzern: 80,5 Prozent haben für die Leica M6 und nur 15 Prozent für die Contax G1 gestimmt. Die Leica M6 ist auch bei den Nikon-Besitzern sehr beliebt. Sie erhält 63, I Prozent vor der G I (22,2 Prozent) und der Nikonos-V (10,8 Prozent). Die Yashica-Besitzer haben sich mehrheitlich ebenfalls für die Leica M6 (57, I Prozent) und nicht für die konzerneigene "Schwestermarke" Contax entschieden (33,7 Prozent).
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Bridgekameras über 300 Mark
1. Platz: Olympus IS-3000
Die letzten Mohikaner
Olympus dominiert eindeutig das Geschehen in der Bridge-Nische. Die Olympus IS-3000 gewinnt mit 63,8 Prozent souverän vor der Konkurrenz aus dem eigenen Haus, der Olympus IS-100, die 19,9 Prozent erreicht. Den dritten Platz belegt die Chinon GS-135 mit 8,7 Prozent. Nachdem Canon die Bridgekamera Epoca nicht mehr produziert und Chinon die Herstellung der GS-135 mittlerweile ebenfalls eingestellt hat, wird wohl nur Olympus in diesem Marktsegment aktiv bleiben. Sollte die Gattung der Bridgekameras 1996 nicht eine Renaissance erleben, werden wir wohl diese Kategorie aus der Leserwahl nehmen müssen, denn eine Abstimmung, bei der nur zwei Olympus-Kameras zur Wahl stehen, macht keinen Sinn. Die Chinon-Besitzer haben sich mehrheitlich für die Olympus IS-3000 entschieden (57,1 Prozent), plazierten aber die hauseigene Chinon GS-135 mit 24,5 Prozent vor der Olympus IS-100 mit 12,2 Prozent. Das Votum der Olympus-Besitzer fiel, wie nicht anders zu erwarten, eindeutig zugunsten der IS-3000 aus, die 67,2 Prozent erhält. Die IS-100 ist für 21,8 Prozent der Olympus-Besitzer die beliebteste Kamera der Gruppe.
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Mittelformat-Spiegelreflexkameras für das Format 4,5x6 cm über 2000 Mark
1. Platz: Mamiya 645 Pro
Lohn der Modellpflege
Die von Mamiya betriebene Modellpflege kommt sehr gut an. Die Mamiya 645 Pro gewinnt mit deutlichem Vorsprung das "kleine Mittelformat" (4,5x6 cm). Sie konnte den Stimmenanteil zu ihren Gunsten von 57,5 Prozent 1994 auf 65,8 Prozent 1995 erhöhen. Die seit Jahren weitgehend unveränderten Modelle von Pentax und Zenza Bronica dagegen verloren gegenüber dem Vorjahr. Die Pentax 645 belegt mit 15,6 Prozent den zweiten Platz vor der Zenza Bronica ETRsi mit 12,9 Prozent. Die Mamiya-Besitzer haben ein deutliches Votum für die hauseigene Kamera abgegeben: 78,7 Prozent für die Mamiya 645 Pro, 8,6 Prozent für die Pentax 645 und 8,1 Prozent für die Zenza Bronica ETRsi. Die Pentax-Besitzer sind "fremdgegangen": 46,8 Prozent gaben ihre Stimme der Mamiya 645 Pro, und nur 38,3 haben für die eigene Marke gestimmt. Die Bronica-Besitzer blieben ihrer Marke treu, denn 77,8 Prozent haben sich für die ETRsi und nur 20,4 Prozent für die Mamiya 645 Pro entschieden. Interessant ist auch, daß 10,5 Prozent der Pentax-Besitzer die Bronica wählten, während sich nur 1,9 Prozent der Bronica-Besitzer für die Pentax stark machten.
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Mittelformat-Spiegelreflexkameras für das Format 6x6cm über 2000 Mark
1. Platz: Rolleiflex 6008 Integral
Quadratisch, praktisch, gut
Was das klassische, quadratische Mittelformat (6x6 cm) betrifft, hat in den letzten Jahren das jeweils aktuelle Spitzenmodell von Rollei gesiegt. Diesmal war es die Rolleiflex 6008 Integral, die mit 32,3 Prozent den ersten Platz vor der Hasselblad 501C mit 25,4 Prozent belegt. Auf den Plätzen drei bis vier wiederholt sich das Spiel: Die Rolleiflex SL 66 SE Excl. Prof. erreicht 14,6 Prozent (Platz drei), die Hasselblad 203FE 11,5 Prozent (Platz vier). Die Zenza Bronica SQ-Ai belegt mit 5,4 Prozent den fünften Platz vor der dritten Kamera aus Braunschweig, der Rolleiflex 6003 SRC 1000, die 3,6 Prozent erhält. Auf dem siebten und letzten Platz landet die Exakta 66 Mod. 2 mit 3,2 Prozent. Aufschlußreich ist auch hier, ob die Leser bei der Wahl ihrer Marke treu blieben. Die Rollei-Besitzer entschieden sich mehrheitlich für die Rolleiflex 6008 Integral (43,7 Prozent), zagen aber ansonsten die Hasselblad der Rolleiflex vor: 21,9 Prozent bevorzugten die Hasselblad 501C vor der hauseigenen Rolleiflex SL 66 SE Excl. Prof. (17,9 Prozent) und 7,2 Prozent der Hasselblad 203FE vor der Rolleiflex 6003 SRC 1000 (2,9 Prozent).
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Mittelformat-Spiegelreflexkameras für die Formate 6x7 und 6x8 cm über 2000 Mark
1. Platz: Mamiya RZ 67 Pro II
Mamiya baut Führung aus
Seit Jahren wird das Geschehen im "großen Mittelformat" (6x7, 6x8 cm) von Mamiya bestimmt. Die beliebteste Kamera für das 6x7cm-Format ist die Mamiya RZ 67 Pro II, die ihren Stimmenanteil auf 36,7 Prozent hat steigern können. Die Pentax 67 erreicht mit 21,2 Prozent den zweiten Platz. Die Modellpflege macht sich auch bei Fuji bezahlt. Mit der neuen Fuji GX 680 II verbessert sich der japanische Hersteller vom letzten auf den dritten Platz (von 11,0 Prozent 1994 auf 16,2 Prozent 1995). Platz vier belegt die mechanische Mamiya RB 67 Pro SD mit 12,2 Prozent vor der Zenza Bronica GS-1 mit 8,5 Prozent. Übrigens: Die Mamiya-Besitzer halten mehrheitlich (48,7 Prozent) die RZ 67 Pro II für die beliebteste Kamera dieser Gruppe. Für die neue Fuji GX 680 II haben sich jedoch mehr Mamiya-Besitzer ausgesprochen (16,8 Prozent) als für die Mamiya RB 67 Pro SD (13,7 Prozent). Die Fuji-Besitzer entschieden sich zu 29,1 Prozent für die Mamiya RZ 67 Pro II und nur zu 25,3 Prozent für die Fuji GX 680 II. 41,9 der Pentax-Besitzer haben sich für die hauseigene Kamera und 28,5 Prozent für die Mamiya RZ 67 Pro II ausgesprochen.
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Mittelformat-Sucherkameras über 1000 Mark
1. Platz: Mamiya 7
Die Neue schlägt sie alle
Es gibt nur wenige Kameras, die bereits nach kurzer Zeit eine enorme Popularität erreichen. Eine dieser Ausnahmekameras ist die neue Mamiya 7, eine Sucherkamera mit Wechselobjektiven für das Idealformat 6x7 cm. Sie erzielte auf Anhieb 31,1 Prozent und behauptete sich damit gegen die harte Konkurrenz von Hasselblad und aus dem eigenen Haus. Der zweite Platz geht an die Hasselblad 903 SWC, die mit 26,1 Prozent vor der Mamiya 6 liegt, die 21,8 Prozent für sich verbuchen kann. Danach kommt ein harter Schnitt, denn die nachfolgenden Kameras bleiben alle unter 5 Prozent. Die Plätze fünf bis acht entfallen auf fünf Sucherkameras von Fuji, die sich vermutlich nicht besser plazieren konnten, weil sie nicht mit Wechselobjektiven ausgestattet sind. Sogar die Fuji-Besitzer stimmten mit großer Mehrheit für die Mamiya-Modelle mit Wechselobjektiven: 36,7 Prozent für die Mamiya 7 und 22,8 Prozent für die Mamiya 6. Als beste Kamera im eigenen Lager hat die Fuji GW 690 III mit 8,9 Prozent abgeschnitten. Die Mamiya- und die Hasselblad-Besitzer haben sich mehrheitlich für die Kameras der eigenen Marke entschieden.
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