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1998

EXTRABLATT: APS startet

Klein und fein: Minolta

Minolta präsentierte als erster Hersteller eine APS-Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven. Die Minolta Vectis S-1 bietet: ein spritzwassergeschütztes, kleines und leichtes System, einen großen, seitlichen Sucher, ein neues Bajonett und natürlich alle neuen APS-Möglichkeiten. Darüber hinaus bringt Minolta fünf APS-Kompaktkameras.

Die Minolta Vectis S-l überzeugt auf den ersten Blick. Die APS-Spiegelreflexkamera ist wesentlich kleiner als die bekannten Kleinbild-SLR-Kameras. Sie bietet dennoch die gleichen Möglichkeiten einschließlich Wechselobjektiven, UL-Autofokus, Mehrfeldmatrixmessung, TTL-Blitzautomatik, eingebautem Blitz und Aufsteckblitz. Besonders auffällig ist der seitlich verschobene TTL-Sucher. Die Nase des Fotografen stößt ab sofort nicht mehr an den Kamerakörper, sondern ragt neben der Kamera ins Freie. Eine neuentwickelte Linsen-Spiegelkonstruktion sorgt für ein seitenrichtiges Bild. Der High-EyePoint-Sucher bietet zudem ein außergewöhnlich großes Sucherbild und ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber den bekannten Kleinbildsuchern. Im Sucher finden Sie die üblichen Anzeigen wie Blende, Zeit, Belichtungskorrektur und Autofokusrahmen.

Mit Spritzwasserschutz

Die Bedienung der Vectis S-1 ähnelt dem Dynax-500si-Konzept. Auf der Rückseite haben Sie über Tasten Zugriff auf die Belichtungsfunktionen: fünf Motivprogramme, Programm-, Zeit- und Blendenautomatik. Natürlich können Sie die Belichtung auch manuell steuern oder Belichtungskorrekturen eingeben. Die Vectis S-1 läßt Ihnen die Wahl zwischen einer 14-Feld-Matrixmessung und Spotmessung. Selbstverständlich bietet die Minolta alle APS-Funktionen einschließlich der drei Formate. Sie können das Datum oder kurze Informationen auf die Bildrückseite schreiben lassen. Die Kamera notiert die technischen Daten Ihrer Aufnahme auf den Magnetstreifen des APS-Films, um die Printqualität zu steigern. Diese Funktion können Sie über einen Befehl unterdrücken, um bestimmte Stimmungen wie Abendlicht zu betonen. Im Gegensatz zu den meisten APS-Kompaktkameras akzeptiert die Vectis S- 1 teilbelichtete APS-Filme. Sie nehmen einen teilbelichteten Film heraus, fotografieren mit einem anderen Film weiter und legen dann Ihren ersten Film wieder ein. Die Minolta erkennt, bis zu welcher Aufnahme Ihr Film belichtet ist und transportiert ihn automatisch an die richtige Stelle.
Gegenüber den Kleinbildmodellen bietet die Vectis S-1 als erste Spiegelreflexkamera ein spritzwassergeschütztes Gehäuse. Dieser Spritzwasserschutz erstreckt sich auch auf die sechs neu gerechneten Wechselobjektive. Wie die Kamera so sind die neuen Objektive wesentlich leichter (ca. 40%) und kleiner (ca. 20%). Neben vier Zooms plant Minolta zum Start zwei Festbrennweiten: ein 50-mm-Makro (62,5mm-Kleinbild) und ein 400-mmSpiegelobjektiv (500-mm-Kleinbild). Dem Einsteigerzoom fehlt der Fokussierring. Dieses 2856-mm-Objektiv (35-70-mmKleinLild) können Sie nur über den Autofokus scharfstellen. Alle anderen Objektive haben einen Einstellring für die Entfernung. Zu den Wermutstropfen des Vectis-Systems gehört das Bajonett. Um die Kamera möglichst kompakt zu bauen, hat Minolta ein besonders enges APS-Bajonett konstruiert. Die alten Minolta-Objektive passen als nicht an die Vectis-S1. Wir rechnen mit einem wachsenden Objektivangebot und weiteren Vectis-SLR-Kameras. Hier entsteht parallel zu den Dynax-Kameras ein weiteres Minolta-SLR-System.

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