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1998

EXTRABLATT: APS startet

Riesen Fuji-Power: das APS-Programm

Fuji klotzt, wo andere bloß kleckern: Vier Kompaktkameras, eine All-in-one-Kamera, zwei Einwegkameras, drei Filme, ein Filmscanner, Filmbetrachter und ein Überspielgerät zum Fernseher sind ein überzeugendes Paket. Bei Fujifilm heißen die APS-Kameras Fotonex und die APS-Filme Nexia.

Während andere den Markt noch testen, setzt Fujifilm auf Sieg. Gegenüber der Konkurrenz hat Fuji in einem Punkt die Nase ganz vorn: Fuji bringt einen Filmbetrachter, einen Filmscanner und einen Fotoplayer auf den Markt. Mit dem Scanner und dem Player können Sie APS-Negative auf den Computer- beziehungsweise Fernsehschirm übertragen und in Ihren Rechner laden. Ohne diese Peripheriegeräte ist APS nur die Hälfte wert.

Fotonex 4000SL

Mit der Fotonex 4000SL kehrt Fujifilm nach einer langen Pause in den Spiegelreflexmarkt zurück. Zwar bietet die All-in-one-Kamera keine Wechselobjektive, aber ein fest eingebautes 25-100-mm-Zoom und gegenüber Kompaktkameras eine TTL-Belichtungsmessung und einen TTL-Autofokus. TTL steht für "through the lens" also "durch das Objektiv". Diese Meßmethoden durch das Objektiv sind wesentlich genauer als die externen, da sie den genauen Bildausschnitt berücksichtigen. Die Fotonex 4000SL läßt dem Fotografen die Wahl zwischen drei Motivprogrammen. Eine Zeit- oder Blendenautomatik gibt es nicht, und die Belichtungskorrektur beschränkt sich auf eine +2-Kompensation. Ohne manuelle Zeit-, Blenden- und Entfernungseinstellung ist die Fotonex keine ernsthafte Spiegelreflexkonkurrentin, aber eine interessante Alternative zu den langbrennweitigen Kompaktkameras. Denn trotz des aufwendigen TTL-Prinzips haben die Japaner eine äußert kleine Kamera konstruiert. Die Fotonex ist bloß 12 Zentimeter breit und 11 Zentimeter tief. Zur Ausstattung gehören ein eingebauter Blitz mit einer Reichweite von 4,5 Meter bei der Filmempfindlichkeit ISO 200/24xGRADx, Selbstauslöser, Schlitzverschluß bis zu einer 1/2000 Sekunde, die drei APS-Formate und die magnetische Datenaufzeichnung. Die Fotonex 4000SL notiert das Datum, die Uhrzeit, die Zahl der gewünschten Abzüge und läßt Ihnen die Wahl unter mehr als dreißig Titeln in zwölf Sprachen. Selbstverständlich notiert die Fotonex auch die technischen Daten jeder Aufnahme. Der Printer greift später auf diese Daten zu und steigert so die Qualität der Abzüge.

Fotonex-Kompakte

Unter den Fujifilm-APS-Kompaktkameras ist die Fotonex 300 Zoom das Topmodell. Sie bietet ein 30-90-mm-Zoom (entspricht 38-112-mm-Kleinbild) und ähnliche Einstellmöglichkeiten wie die Fotonex 4000SL. Hierzu gehören die magnetische Datenaufzeichnung zu jedem Bild, aber auch die Motivprogramme. Nur die TTL-Funktionen fehlen Der Fotonex 300 Zoom. Bei ihr müssen Sie mit einem simplen externen Infrarot-Autofokus auskommen. Die Fotonex 250 Zoom bietet die gleichen Funktionen wie die 300 Zoom. Allerdings ist ihr Zoombereich deutlicher kleiner und reicht nur von 25 bis 55 mm. Das entspricht
mm. Das entspricht Kleinbildbrennweiten von 31 bis 69 mm. Die Fotonex 100 kommt mit einer Festbrennweite auf den Markt. Ihr 25-mm-Objektiv entspricht einer 31-mm-Kleinbildbrennweite. Zur Ausstattung gehören aktiver Infrarot-Autofokus, Blitz und magnetische Datenaufzeichnung. Etwas preiswerter wird die Fotonex 100E sein. Bei ihr fällt die magnetische Datenaufzeichnung weg. Statt dessen notiert die Kamera optisch das gewünschte Format.
Bei der E müssen Sie also auf die Daten zur Qualitätsverbesserung verzichten. Das gilt auch für die Fotonex 10. Das einfachste Modell der Fujifilm-Serie zeichnet ebenfalls keine magnetischen Daten auf und notiert nur das gewählte Format mit kleinen Punkten optisch am Bildfeldrand. Die Fotonex 10 hat ein 8,0/23-mm-Fixfokusobjektiv. Bei Fixfokusobjektiven stellt der Hersteller das Objektiv auf eine mittlere Entfernung scharf und spart so den Autofokus.
Wie Kodak so kommt auch Fujifilm mit drei Negativfilmen in den wichtigsten Empfindlichkeitsstufen auf den Markt. Es wird den Nexia-APS-Film als F 100 mit ISO 100/21 xGRADx, als A 200 mit ISO 200/24xGRADx und als H 400 mit ISO 400/27xGRADx geben. Da bei stehen F, A und H für Fine Grain (feines Korn), Allround und High Speed. Wegen des kleineren Formates haben die Filmhersteller ihre Emulsionen verbessert. Die wichtigsten Entwicklungsziele waren: feineres Korn, bessere Schärfe und natürlichere Farben. 
Große Erfolgsaussichten räumt COLOR FOTO den neuen 
Einwegkameras ein. Denn die Einwegkameras sind 
superklein: Die Super Slim ohne Blitz mißt 87x51x21 mm 
und die Super Slim mit Blitz 106x51x21 mm. Bei diesen 
zigarettenschachtelgroßen Kameras wird das 24-mm-
Fixfokus-Objektiv und die fehlende Formatwahl kein 
Kaufhindernis sein.
Fuji setzt vom Start an auf die neuen Möglichkeiten des APS-Systems. Zwei Zusatzgeräte machen APS-Filme fernseher- und computertauglich. Der Photo Player AP-1 bringt die Bilder aus der Patrone auf den Fernsehbildschirm. Sie können die Bilder drehen, zoomen, schwenken oder eine Dia-Show für den Fernseher programmieren. Mit einer zusätzlichen Videokarte bekommen Sie die Bilder auch in den Rechner.

Peripheriegeräte

Darüber hinaus eröffnet Ihnen der Player einen Zugriff auf die magnetisch kodierten Daten. Sie können das Format variieren oder einen Titel hinzufügen. Ein ähnliches Gerät bringt auch Minolta auf den Markt. Der Minolta Vectis VP-1 ist mit dem Fujifilm Photo Player AP-1 nahezu baugleich. Für reine Computeranwendungen bekommen Sie bei Fuji den Image Scanner AS-1 mit 10 Bit Farbtiefe und zwei CCD-Zeilen a 1030 Pixel. Auch der Scanner arbeitet direkt aus der Patrone. Sie schieben bei allen drei Geräten die Patrone in einen Schacht und können dann am Bildschirm Bild um Bild oder ein Tableau mit allen Bilder aufrufen. Wesentlich einfacher funktioniert der Viewer VR-5. Dieser Negativbetrachter holt den Film aus der Patrone heraus und transportiert ihn motorisch unter einer Lupe Bild für Bild weiter. 

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