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Artikel

1998

KAMERASYSTEME

Pentax

Programm mit Tradition 

Die erste japanische SLR kam von Pentax, die TTL-Belichtungsmessung, wie wir sie heute kennen, ebenfalls. Pentax lieferte die erste SLR ohne Verschlußzeitenrad und auch die erste AF-SLR der Welt - Pentax gehört zu den Großen im SLR-Zirkus. Das aktuelle SLR-Angebot ist nicht besonders umfangreich, aber es deckt alle Anspruchsebenen ab.

Die neueste Pentax SLR-Kamera ist die MZ-5. Sie schließt die Lücke zwischen dem Topmodell Z-1P und der Einsteigerkamera Z-70. Die MZ-5 ist mit einem neuen AF-Modul ausgestattet und bietet so als einzige ein umschaltbares AF-Meßfeld mit drei AF-Sensoren, wobei die äußeren auf horizontale, der mittlere auf vertikale Strukturen anspricht. Z-1P und Z-70 weisen dagegen nur einen Sensor auf. Bei der Z-70 und der MZ-5 entscheidet die Automatik, ob mit Schärfenspeicherung oder, bei bewegten Objekten, mit Schärfennachführung gearbeitet wird. Bei der Z-1P kann der Fotograf die entsprechende Betriebsart wählen. Die Belichtungsmessung erfolgt bei der Z-70 in zwei Meßfeldern. Bei der MZ-5 findet die Mehrfeldmessung bereits in sechs Zonen statt, bei der Z-1P werden acht Zonen ausgewertet. Dazu gesellen sich bei beiden Kameras Spotmessung und mittenbetonte Integralmessung. Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Nachführsteuerung sind Standard. Bei der Z-70 ist die Programmautomatik mit einer Shift-Funktion versehen. Außerdem bietet sie eine unbeeinflußbare Programmvariante und vier Motivprogramme, die auf Einsteiger zugeschnitten sind. Interessant sind bei der Z-1P die Hypervarianten der Programmautomatik und der Manuell-Steuerung. Auf Knopfdruck wechselt die Kamera zur Zeit- bzw. Blendenautomatik, bzw. es wird aus der Nachführsteuerung heraus ein passendes Zeit-/Blendenpaar fest eingestellt.
Natürlich ist es auch möglich, Blitzlicht in der Kamera zu messen. Während die Z-70 und MZ-S nur 1/100 Sekunde als Synchronisationszeit bieten, bringt es die Z-1P auf 1/250 s. Ihr Verschluß schafft als kürzeste Zeit die 1/8000 s, für die beiden anderen liegt die Grenze bei 1/2000 s.
Eine Belichtungsreihenautomatik bietet nur die Z-1P. Bei der MZ-5 und Z-1P sitzt der Blitzschuh rechts über dem Handgriff, was das Handling mit schwerem Aufsteckblitz deutlich erleichtert.
Neben den AF-Kameras gibt es noch zwei MF-SLR-Modelle. Die K-1000 ist eine einfache, robuste Kamera ohne Automatiken. Die zweite MF-Kamera ist die P-30T, die immerhin mit Belichtungsautomatiken aufwarten kann. Einen eingebauten Motor oder Blitz sucht man jedoch vergebens und auch die TTL-Blitztechnik hat in diesen Apparat keinen Eingang gefunden.

Pentax Z-1P

Die Z-1P ist ein semiprofessionelles Gerät, das einen robusten Eindruck macht und eine umfassende, gute Ausstattung bietet. Besonders in Sachen Belichtungssteuerung hat die Z-1P mit der Hyper-Programmautomatik und der Hyper-Nachführmessung interessante Varianten zu bieten. Dank der 15 Individual-Funktionen ("Pentax-Funktionen") steht einer Feinabstimmung der Kamera absolut nichts im Wege. Wird der Motor, der bis zu 4 B/s schafft, ausgekuppelt, können bis zu neun Aufnahmen auf ein Filmstück gemacht werden. Der Umgang mit der Kamera wird durch Einstellräder bequem und sicher. Auslöser und Blitzschuh sind hervorragend plaziert. Der Preis für das Gehäuse liegt bei etwa 1400 Mark.

Pentax MZ-5

Mit der MZ-5 beschreitet auch Pentax einen Weg "zurück in die Zukunft". Einstellräder bestimmen das Bild der Kamera die dadurch intuitiv richtig bedient werden kann. Dazu tragen auch die ordentlich bezeichneten Einstellknöpfe und Hebel ihren Teil bei. Für Belichtungsmessung und -Steuerung stehen alle wichtigen Varianten zur Verfügung, inklusive Belichtungskorrektur für schwierige Licht- und Kontrastverhältnisse. Wie die Z-1P bietet auch die MZ-5 die Möglichkeit, mitten im Film auf Panoramaaufnahmen (13 x 36 mm) umzuschalten. Eingebauter Motor und Blitz runden die Ausstattung der MZ-5 ab. Der Preis für das Gehäuse liegt bei etwa 830 Mark, mit dem 4/28-70-Zoom bei etwa 1150 Mark.

Pentax Z-70

Zwar ist die Z-70 zur Zeit die Einsteigerkamera in das Pentax-AF-System, aber auch interessierte Hobbyfotografen können mit dieser Pentax einiges anfangen. Sie müssen jedoch in Kauf nehmen, daß nur eine Zwei-Feld-Belichtungsmessung zur Verfügung steht, während die Spotmessung außen vor bleibt. Wie bei der Z-1P sitzt der Blitzschuh über dem Griff und erleichtert die Arbeit mit einem großen Aufsteckblitz ungemein. Für die Aufhellung von Schattenpartien oder in kleineren Räumen reicht allerdings auch der eingebaute Blitz. Der eingebaute Motor bringt es auf nicht ganz zwei Bilder pro Sekunde. Das Gehäuse kostet etwa 600 Mark, mit Zoom 4-5,6/35-80 mm etwa 700 Mark.

Pentax P-30T

Wer eine herkömmliche SLR ohne Schärfen-, aber mit Belichtungsautomatik möchte, könnte bei der P-30T richtig aufgehoben sein. Sie bietet Programm- und Zeitautomatik (Blendenvorwahl nach alter Väter Sitte am Objektiv), die auf der Arbeit eines mittenbetont-integralen Belichtungsmessers aufbauen. TTL-Blitztechnik oder einen eingebauten Motor sucht man vergebens, aber die Beurteilung der Schärfenzone im Sucher ist dank der Abblendtaste möglich, und Belichtungskorrekturen können per Meßwertspeicherung durchgeführt werden. Im Sucher sind Betriebsart und Verschlußzeit, nicht aber der Blendenwert zu sehen. Für das Gehäuse sind etwa 450 Mark zu zahlen.

Pentax K-1000

Eine wirklich altgediente Kamera im Programm der Traditionsfirma ist die legendäre Pentax K-1000 Die Pentax K-1000 geht auf das Jahr 1976 zurück, also das "Jahr 1" nach der Ablösung der Schraubgewindekameras Spotmatic und ES. Damals löste das Pentax-K-Bajonett die Schraubgewindekameras ab. Dieses K-Bajonett finden Sie bis auf den heutigen Tag in allen Pentax-Kleinbild-Spiegelreflexkameras selbstverständlich auch in den aktuellen Autofokusmodellen. Die Unterstützung für den Fotografen beschränkt sich auf einen TTL-Belichtungsmesser mit integraler Charakteristik. Fokussieren, Belichtungsabgleich, Filmtransport - alles erfolgt in Handarbeit und macht Fotografieren zum sinnlichen Vergnügen. Der Gehäusepreis liegt bei etwa 400 Mark.

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