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Artikel
1998
Kameras
Minolta Vectis 300
Minoltas Ixus
Exklusives Design ist auch bei Kameras ein Verkaufsargument - vor allem dann, wenn das Objekt der Begierde in preislich moderaten Regionen angesiedelt ist. Die neue Minolta Vectis 300 im Edelstahl-Outfit ist ein solches Produkt.
Schon auf den ersten Blick ist die neue Minolta Vectis 300 eine besondere APS-Sucherkamera: Das Gehäuse ist vollständig aus Edelstahl gefertigt, ja sogar Objektivtubus und Objektivabdeckung sind aus Edelstahl. Die Ganzmetall-Konstruktion ist aber nicht nur Blickfang, sie verleiht der Kamera eine Robustheit, die man in der Preisklasse unter 600 Mark so nicht vorfindet. Exzellent ist auch die Ergonomie. Die Einstelltasten und der Hauptschalter sind auf der abgeschrägten Oberkante extrem griffgünstig plaziert. Sehr gut zu bedienen sind auch die Wipptasten für die Zoomeinstellung. Die Vectis 300 ist mit einem Dreifachzoom 5,7-9,8/24-70 mm ausgestattet, was dem Kleinbild-Brennweitenbereich 30-87,5 mm entspricht. Der Vierlinser läßt sich bis auf 0,4 m fokussieren und liefert eine sehr gute Bildqualität (gute Laborarbeit freilich vorausgesetzt). Das AF-Meßfeld ist recht groß, so daß auch außermittige Objekte erfaßt werden können. Der Autofokus stellt leise und genau scharf, auch die AF-Speicherung durch Druckpunkt am Auslöser funktioniert gut. Die Kamera arbeitet mit einer Zweifeld-Belichtungsmessung, die auf Farbnegativfilm auch bei schwierigen Lichtverhältnissen stets korrekt belichtete Aufnahmen geliefert hat. Das liegt nicht nur am Belichtungsspielraum der Filme, sondern auch an der Tatsache, daß die Vectis 300 die Belichtung für das Hauptmotiv im Vordergrund und für den Hintergrund getrennt ermittelt. Sehr gut auch der magnetische IX-Datenaustausch, der wichtige APS-Informationen, wie die Daten zur Verbesserung der Bildqualität, beinhaltet. Der Zoomsucher könnte etwas größer sein -aber das könnte er bei allen APS-Kompaktkameras des Marktes sein. Praxisgerecht dagegen die Formatmaskierung im Sucher und der Schalter für das Umschalten der drei APS-Formate. Der Verschlußzeitenbereich ist mit 8-1/500s für eine Kompaktkamera reichlich bemessen. Das eingebaute Blitzgerät bietet diverse Blitzfunktionen, wie Blitzautomatik, Vor- und Aufhellblitz sowie Langzeitblitzsynchronisation (Nachtporträt-Programm). Die kleine Vectis 300 (BxHxT: 97x62x32 mm) wiegt trotz Edelstahlgehäuse nur 215 Gramm.
Fazit. Die rund 590 Mark teure Minolta Vectis 300 erhält das C0L0R FOT0-Prüfsiegel hervorragend****. Sie verbindet exklusives Edelstahl-Design mit sehr guter Ausstattung bei exzellenter Bedienung. Sehr gut auch die Abbildungsqualität des Objektivs.
+ exklusives und sehr ansprechendes Kameradesign
+ Gehäuse und Objektivtubus aus Edelstahl, daher sehr robust
+ sehr gute Ausstattung für die Preisklasse (siehe aber auch "Minus")
+ exzellente Bedienung für eine Kompaktkamera
+ 2-Zonen-Belichtungsmessung
+ Dreifachzoomobjektiv mit sehr guter Bildqualität
+ Formatmaskierung im Sucher
+ leicht und kompakt
- das Zoomen könnte leiser, der Sucher größer und die Funktion für den Wechsel teilbelichteter Filme vorhanden sein
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