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Artikel
1998
Kameras
6 APS-Kompakte
Mäßige Qualität
TEST
Das Testurteil:
Platz 1: Minolta Vectis 25
Platz 2: Konica Super BMS 630 Z
Platz 3: Nikon Nuvis 75i
Platz 4: Kodak Advantix 3600ix
Platz 5: Nikon Nuvis mini i
Platz 6: Braun Trend AP3
Unser Kameratest konzentriert sich auf APS-Standardmodelle von 170 bis 500 Mark mit Festbrennweite oder mit kleinen Zoomobjektiven. Wir prüfen die Ausstattung, die Bedienung, den Sucher und die Bildqualität. Entgegen unseren Erwartungen zeigen die neuen APS-Kameras auffällige Schwächen.
APS soll eine einfache Bedienung und viel Bilderspaß bringen. Unser Test zeigt eine andere Realität. Natürlich ist das neue Filmeinlegesystem klasse. Aber diesen Vorteil heben die meist winzigen Sucher auf. Unsere Testmuster sind im Durchschnitt schlechter zu bedienen als Kleinbildkameras. Gleichzeitig enttäuscht die Bildqualität. Das ist kein Film-, sondern ein Labor- und Kameraproblem. Während die neuen APS-Filme toll sind, vermiesen die langsamen Labore den APS-Spaß. Und die großen Panoramaabzüge decken Kameraschwächen gnadenlos auf:
zu wenig Schärfe teils schon in der Bildmitte, aber besonders am Bildrand,
falsche Fokussierung,
Farbsäume an Kanten in der Nähe des Bildrandes,
deutlich abgedunkelte Bildecken (Vignettierung),
gekrümmte Linien am Bildrand (Verzeichnung).
Minolta Vectis 25
Testurteil
Ausstattung: Bester Objektiv- und Blitzschutz. Nur die Minolta Vectis 25 ist spritzwassergeschützt.
Bedienung: Die Kamera liegt gut in der Hand. Einige Funktionstasten sind allerdings zu klein.
Sucher: Größter Sucher im Test. Er sitzt am Kamerarand und vermeidet so platte Nasen.
Bildqualität: Die Schärfe der Negative ist o.k. (leicht unscharfe Abzüge). Allerdings stört die Starke Verzeichnung, also gekrümmte Linien am Bildrand.
Gesamtwertung: gut bis befriedigend
Konica Super Big Mini Zoom BMS 630 Z
Testurteil
Ausstattung: Auf die wichtigsten Funktionen beschränkt.
Bedienung: Einfach - im Vergleich zu der sehr ähnlichen Nikon Nuvis 75i hat die Konica zusätzliche Schalter für das Datum und vermeidet so Doppelbelegungen.
Sucher: Wie bei den meisten APS-Modellen ist der Sucher viel zu klein.
Bildqualität: Die Konica-Abzüge wirken am schärfsten, zeigen jedoch dunkle Ecken. In einigen Fällen hat der AF versagt.
Gesamtwertung: gut bis befriedigend
Nikon Nuvis 75i
Testurteil
Ausstattung: Auf die wichtigsten Funktionen beschränkt.
Bedienung: Trotz einiger doppelt belegter Schalter ist die Nuvis einfach zu bedienen.
Sucher: Viel zu klein. Statt des Sucherrandes zeigt ein Leuchtrahmen den Bildausschnitt an. Dieser Leuchtrahmen ist bei hellen Motiven fast nicht erkennbar. Normalerweise entspricht der Sucherrand dem Bildausschnitt.
Bildqualität: Die Resultate entsprechen ungefähr den Konica-Ergebnissen. Bei beiden finden Sie gekrümmte Linien am Bildrand (Verzeichnung).
Gesamtwertung: befriedigend
Kodak Advantix 3600ix
Testurteil
Ausstattung: Statt einer Blende oder Kappe schützt nur eine Kunststoffscheibe das Objektiv. Gefahr von Fingerabdrücken und Kratzern.
Bedienung: Die Kodak liegt gut in der Hand. Ihre Menütasten sind jedoch viel zu klein.
Sucher: Verglichen mit den sonst miserablen APS-Suchem ist der Kodak-Sucher etwas größer und liegt links. Allerdings weicht das Sucherbild deutlich vom fotografierten Bild ab.
Bildqualität: Akzeptabel, jedoch sind die Bildecken deutlich dunkler als die Bildmitte (Vignettierung).
Gesamtwertung: befriedigend bis ausreichend
Nikon Nuvis mini i
Testurteil
Ausstattung: Reicht aus, allerdings zeigt die Nikon nicht an, ob der Blitz zündet oder nicht. Diese Kritik gilt für alle drei APS-Kameras mit Festbrennweite.
Bedienung: Einfache Bedienung und gute Handhabung. Die beiden wichtigsten Schalter sind farbig markiert. Wie alle getesteten APS-Kameras akzeptiert auch die Nuvis mini keine teilbelichteten Filme.
Sucher: Wiederum ist der Sucher viel zu klein. Zudem sollte er etwas näher am Kamerarand liegen.
Bildqualität: Wie die Kodak so vignettiert auch die Nikon Nuvis mini i stark. Darüber hinaus drohen am Bildrand Kanten mit Farbsäumen.
Gesamtwertung: befriedigend bis ausreichend
Braun Trend AP3
Testurteil
Ausstattung: Geringste Ausstattung. Die Braun kann den Magnetstreifen nicht beschreiben und notiert die Bildformate nur optisch am Bildrand.
Bedienung: Simple Bedienung, da kaum Funktionen. Dem Auslöser fehlt ein Druckpunkt für den Autofokusspeicher (entspricht der ersten Stufe des Auslösers).
Sucher: Relativ groß, aber mit schwer erkennbarem Leuchtrahmen. Der Sucher liegt ungünstig in der Kameramitte und hat einen unscharfen Streifen.
Bildqualität: Im Vergleich schlechteste Resultate: flaue Prints, dunkle Bildecken und Farbfehler am Bildrand.
Gesamtwertung: ausreichend
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