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Artikel

1998

Kameras

Stromverbrauch

Sparkünstler & Stromfresser

TEST

Das Testurteil:

Platz 1: Minolta Dynax 300si

Platz 2: Minolta Dynax 600si Classic 

Platz 3: Pentax MZ-5 

Platz 3: Canon EOS 50E

Platz 4: Minolta Dynax 500si Super 

Platz 5: Canon EOS 500N 

Platz 6: Nikon F70 

Platz 7: Nikon F90X 

Platz 8: Canon EOS 1N

Platz 9: Nikon F5

Ohne Strom funktioniert bei modernen Kameras schon lange nichts mehr. COLOR FOTO hat zehn aktuelle Modelle getestet: Welche Kamera entlädt die teuren Batterien am langsamsten?

Häufig beschweren sich Leser über den hohen Stromverbrauch ihrer Kameras und über die teuren Batterien. Wir können den Stromverbrauch nicht stoppen. Aber unser Test nennt die Stromsparer und die Stromfresser.
Die wichtigsten Stromverbraucher sind die Elektronik des Belichtungsmessers, die Motoren für Autofokus und Filmtransport sowie der Verschluß. Hier erwarten die Fotografen schnelle und präzise Reaktionen - und das kostet halt Energie. Niemand akzeptiert einen langsamen Autofokus. Dennoch können die Ingenieure den Stromverbrauch beeinflussen. Schon bei den ersten COLOR FOTO-Messungen 1994 schnitt Minolta besonders gut ab. Und auch diesmal stehen zwei Minolta-Kameras ganz oben. Am größten ist der Unterschied bei der Belichtungsmessung: Während die Minoltas mit wenig Energie auskommen und schnell wieder abschalten, ziehen beispielsweise die Nikon-Kameras wesentlich mehr Strom aus den Batterien. Zudem bleibt die Nikon-Elektronik länger aktiviert: 10 Sekunden und mehr. Das gleiche gilt für den offenen Verschluß. Auch hier ist Minolta deutlich sparsamer als Nikon. Beim Auslösen, Filmtransport und Blitzen sind die Unterschiede geringer. Und wenn die Kameras den Film zurückspulen, kehren sich die Ergebnisse um. Nun liegt Nikon vorn und Minolta hinten. Gerade der sehr niedrige F5-Wert beweist, daß ein schneller Rücktransport günstiger ist als ein langsamer. Überhaupt ist die Nikon F5 der Sonderfall unseres Tests. Die F5 arbeitet nicht mit 6 Volt Betriebsspannung wie alle anderen Kameras, sondern mit 12 Volt, die aus 10 Nickel-Metallhydrid-Akkus stammen. Das bringt satte Kraftreserven für blitzschnelle Reaktionen der Motoren: So gewann die Nikon F5 in COLOR FOTO 2/97 überlegen den Autofokustest. Keine andere Kamera stellte so schnell scharf. Doch die Elektronik scheint mit der hohen Spannung nichts anfangen zu können und verbraucht überraschend viel Strom.

1) Bei gedrücktem Auslöser ist auch die Belichtungsmessung aktiviert und geht in die Stromverbrauchsmessung mit ein. 
2) Der Blitz wird bei voller Leistung gemessen (einschließlich Auslösen und Transport). Der Stromverbrauch hängt sowohl von den konstruktiven Maßnahmen als auch von den unterschiedlichen Leitzahlen ab. 
3) Aus konstruktiven Gründen über 2 s statt 4 s gemessen. 
4) Beim Einlegen spult die Canon EOS 500N den Film bis Bild 36 vor und transportiert ihn dann beim Fotografieren zurück in die Kamera. Entsprechend kurz ist der Rückspulvorgang der EOS 500N. 
5) Meßwert ist kleiner als 0,1 mAh. 
6) Kamera ohne eingebauten Blitz. 
7) Die Blitze der übrigen Kameras schlagen mit zirka 8 mAh zu Buche. 
8) Nicht meßbar
Fazit. Minolta gewinnt den Energietest. Zwei Dynax-Modelle stehen auf den Plätzen eins und zwei. Auf den letzten Rängen landen die Profikameras. Sie sind schnell, brauchen jedoch viel Strom - ungünstig für Nikon. Denn Nikon nahm gleich mit zwei Profimodellen am Test teil.

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