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Artikel
1998
Photographica
Hasselblad
I am the Camera
New York 1948.Victor Hasselblad präsentiert die 1600F. Sie ist die erste einäugige Spiegelreflexkamera im Mittelformat mit austauschbaren Objektiven, Suchern und Filmmagazinen.
Eine der bedeutendsten Nachkriegsentwicklungen auf dem Gebiet der Spiegelreflexkameras war die Hasselblad 1600E
Die erste Modulkamera: Hasselblad 1600F. Gegenüber den Konkurrenzmodellen zeichnete sich die Hasselblad durch ihre vollmodulare Bauweise aus. Sie bildete so die Basis für ihren Welterfolg. Ursprünglich sollte die 1600F "Rossex" heißen. Doch der Name war bereits patentiert. Und so wurde sie in letzter Minute vor ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach ihrem Erfinder getauft: Hasselblad 1600F (1948-1952). Sie besaß einen Schlitzverschluß mit Zeiten bis zu 1/1600 Sekunde und verfügte über drei Kodak-Objektive: Ektar 2,8/80 mm, Ektar 3,5/ 135 mm und Ektar 5,6/254 mm. Der Objektivanschluß erfolgte über Schraubgewinde. So sind die Objektive und Filmmagazine der späteren 500er Modelle mit Bajonettfassung nicht kompatibel. Das größte Problem war jedoch der nur 0,016 mm dünne Schlitzverschluß aus Metall. Er konnte die kürzeste Belichtungszeit von 1/1600 Sekunde nicht immer garantieren. 1952 folgte deshalb das verbesserte Nachfolgemodell, die Hasselblad 1000F (1952-1957), ebenfalls mit Schlitzverschluß und Zeiten bis zu 1/1000 Sekunde sowie mit drei zusätzlichen Objektiven.
Das Weitwinkelmodell: Hasselblad SWA.1954 präsentierte Hasselblad auf der photokina in Köln seinen zweiten Welterfolg: die Hasselblad "Supreme Wide Angle" (SWA). Mit ihrem Zeiss Biogon 4,5/38 mm war sie die welterste Weitwinkelkamera mit einem Bildwinkel von 91xGRADx, der einen Schärfentiefenbereich von 0,65 m bis Unendlich bei Blende 22 ermöglichte. Das Spiegelreflexsystem wurde durch einen optischen Sucher mit eingebauter Wasserwaage und Vergrößerungslinse ersetzt.
Neu war der im Objektiv integrierte Zentralverschluß (Compur-Verschluß) für Verschlußzeiten von B bis 1/500 Sekunde mit Blitzsynchronisierung bei allen Verschlußzeiten.
Das Erfolgsmodell: Hasselblad 500C. Die Einführung des hervorragenden Zeiss Biogon-Objektivs mit eingebautem Zentralverschluß und die aufkommende Blitzlichtfotografie waren Anlaß zu einer neuen Kamerakonstruktion: die Hasselblad 500C (1957-1970). Den Schlitzverschluß in der Kamera ersetzten nun Synchro-Compur-Zentralverschlüsse in den Wechselobjektiven: Distagon 5,6/50 mm, S-Planar 5,6/ 120 mm, Sonnar 4/150 mm, Sonnar 5,6/250 mm und Tele-Tessar 8/500 mm. Der Zentralverschluß ermöglichte die Blitzsynchronisierung bei allen Verschlußzeiten. Beim Scharfstellen wurde er zunächst geöffnet und erst später für die Aufnahme geschlossen. Statt des Schlitzverschlusses schützte nun ein einfacher Hilfs-Klappverschluß den Film beim Scharfeinstellen vor Lichteinfall.
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