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Artikel
1998
Kameras
Exakta HS-3
Ein Name - ein neuer Begriff
Exakta - ein Name, der Präzision signalisiert und Kennern auf dem fotografischen Sektor schon lange bekannt ist. Verbarg sich bislang ein Produkt deutscher Wertarbeit dahinter, so muß man jetzt darunter eine "Deutsch-japanische-Connection" mit neuem Kameramodell verstehen.
Ein Name, der erhalten bleiben sollte - das dachte sich die Mannschaft der deutschen Vertriebsfirma Miranda in Nürnberg und gegen eine Lizenzgebühr erwarben sie das Recht, den Begriff "Exakta" verwenden zu dürfen. Sicher ein mutiger Schritt, den diese Firma, die sich u. a. auf die interessante Palette der Chinon-Produkte stützen kann, unternahm. Ein mutiger Schritt, der deutlich wird, wenn man die einstige und die heutige Exakta nebeneinander hält.
Mehr als nur ein "Namensträger"
Das neue Produkt nur als "Namensträger" zu bezeichnen hieße sicher, ihre Fähigkeiten unterschätzen. Dazu kommt, daß unter diesem Namen eine sehr interessante Reihe von Objektiven, sieben an der Zahl, angeboten wird, die dank ihres K-Bajonetts über den Kreis der Exakta-Kamera-Käufer hinaus sehr viele Freunde zu gewinnen verspricht.
Geht es nur um die Kamera, so wird man in Zukunft unter dem Namen Exakta unter zwei Modellen auszuwählen haben. Einerseits die Exakta HS-1, ein einfaches Modell mit Nachführ-Belichtungsmesser und einem sehr günstigen Preis um 300 Mark, und andererseits die Exakta HS-3. Ein Hundertmarkschein trennt diese Kamera von der einfacheren SLR und mit diesem Modell für etwa 400 Mark beschäftigten wir uns auch in der Hauptsache. Eine Kamera deren Gesicht einem irgendwie bekannt vorkommt, und besäße sie nicht einige einprägsame technische Details, so würde man auch nach langem Nachdenken nicht darauf kommen, wer der "Vater" der deutsch-japanischen Connection ist. Doch lassen wir das - mit einer sehr eleganten braunen Belederung und Schriftzügen "rein von Gold" bekam sie ihr individuelles " Exakta-Gesicht".
Die Exakta HS-3 ist eine elektronische Kleinbild SLR, was sie Ihnen optisch durch eine Reihe roter Leuchtdioden innerhalb des Suchers und außerhalb in der Starttaste für den Selbstauslöser signalisiert. Akustisch verdeutlicht die Kamera ihre elektronische Natur durch einen Piepser, der einige Eingabefunktionen wie die Zeitenwahl und den Lauf des Selbstauslösers begleitet. Innerhalb des Suchers sorgt eine LED-Kette für Informationen über den gesamten Bereich der Belichtungszeiten. Es ist stets eine Kombination zweier LEDs in dieser Anzeige zu beachten. Einerseits wird auf diese Weise der Arbeitsmodus "Automatik" oder "manuelle Zeitenwahl" angezeigt, andererseits gibt die zweite LED in dieser Reihe Auskunft über die zu erwartende Belichtungszeit. Dies kann natürlich in Kombination mit der Anzeige "A" für Automatik nur eine von der Elektronik eingesteuerte Zeit sein. In diesem Modus arbeitet die Kamera als Zeitautomat, für den Sie die Blende jeweils vorwählen. Im manuellen Bereich, jetzt leuchtet eine rote LED neben dem Buchstaben "M" im Sucherfeld, können Sie nun auch noch die Zeit einstellen. Die LED-Kette arbeitet dann als eine Art Nachführ-System, während Sie mit einer der beiden flachen Drucktasten - übrigens ein augenblicklich unverwechselbares Konstruktionsdetail dieser Kamera - die Zeit einstellen. Aufwärts oder abwärts laufend werden die jeweils engewählten Zeiten nur über die LED-Kette im Sucher angezeigt. Die korrekte Zeit, jene also, die zur vorgewählten Blende paßt, wird durch eine blinkende LED angezeigt und erst dann, wenn die vorgewählte und die von der Belichtungsmessung ermittelte Zeit übereinstimmen wird die korrekte Einstellung durch eine einzige ständig leuchtende LED bestätigt.
Im Automatikmodus besitzt die Kamera eine AE-Lock-Funktion. Ein Detail mehr, das die Exakta HS-3 als ernstzunehmendes Handwerkszeug für den fotografischen Alltag klassifiziert.
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