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Artikel
1998
Vergleichstest
AF-Spiegelreflexkameras
Dreimal Note 1
ZUM ERSTEN MAL: ALLE ZEHN AUTOFOKUS-SPIEGELREFLEX-KAMERAS IM VERGLEICH
Mehr als 15000 Messungen in weit über 400 Arbeitsstunden führte das Institut Normtest für den umfangreichsten und gründlichsten Kamera-Vergleichstest seiner Geschichte durch. Zum ersten Mal wurden für COLOR FOTO alle zehn auf dem Markt befindlichen Autofokus-Spiegelreflexkameras einem umfangreichen, wissenschaftlichen Test unterzogen. Das Ergebnis war ebenfalls ein Superlativ.
Der aufwendigste Kameravergleich in der Normtest-Geschichte erwies sich gleichzeitig auch als der erfolgreichste. Noch nie war der Qualitätsstandard einer Kamerageneration so hoch, und noch nie waren die Unterschiede so minimal. Alle geprüften Kameras sind Beispiele für den Einsatz modernster Technologien im Kamerabau. Mit jeder einzelnen lassen sich hervorragende Bilder machen. Überraschend erfreulich wo beim Test die Genauigkeit der automatischen Entfernungseinstellung alle Kameras. Sie wurde bei drei verschiedenen Lichtwerten (EV 5, 10, 15) gemessen. Die Meßergebnisse lagen so eng beieinander, daß für die Praxis hier quasi kein Unterschied besteht. Auch die manuelle Zeitsteuerung war bei allen Kameras, die darüber verfügen nahezu gleich exakt. Die gesamte neue Kamerageneration verdient ohne Ausnahme hinsichtlich des hohen Standards der eingesetzten Technologien das Qualitätsurteil "Gut". Doch das Bessere ist nun einmal des Guten Feind. Auch wenn die Unterschiede geringer geworden sind, so zeigen die Messungen von Normtest doch eindeutig, daß einige Kameras noch genauer und noch zuverlässiger sind und neben noch mehr Sicherheit auch mehr Möglichkeiten bieten. Anders als bei Vergleichstests von Autofokus-Spiegelreflexkameras in anderen Publikationen hat Normtest nicht die Einstellgeschwindigkeit des Autofokus-Motors gemessen, sondern zum Vergleich die Zeit herangezogen, die zwischen dem Antippen des Auslösers und der Reaktion des Verschlusses verstreicht. Denn was nützt der schnellste AF-Motor, wenn die Steuerelektronik der Kamera zu lange braucht, um ihn in Bewegung zu setzen! Bei der neuerlichen Prüfung von bereits zu einem früheren Zeitpunkt getesteten Kameras stellte sich heraus, daß bei schon länger auf dem Markt befindlichen Kameramodellen, wie beispielsweise bei der Minolta 7000, Verbesserungen vorgenommen wurden, die gegenüber früheren Messungen zu einer merklichen Steigerung der Autofokusgeschwindigkeit geführt haben. Gemessen wurden, neben der Autofokusgeschwindigkeit und -genauigkeit, die Genauigkeit der Belichtungssteuerung bei Programmautomatik (Standardprogramm), Zeit- und Blendenautomatik, die manuelle Belichtungssteuerung (soweit vorhanden) und die Verteilung der Meßzonen im Meßfeld. Weitere Kriterien für die Beurteilung waren Ausstattung Handhabung und die Ausbaufähigkeit durch das vorhandene Zubehörprogramm. Das Ziel des Normtest-Vergleichs lag darin, unter den zehn hochwertigen Autofokus-Spiegelreflexkameras das optimale Modell für den kreativen, engagierten Hobbyfotografen zu finden. Das heißt aber auch, daß für andere Anwendergruppen mit anderen Bedürfnissen die Spitzengruppe ganz anders aussehen könnte.
Canon EOS 650
Als einziger Hersteller von Autofokus-Spiegelreflexkameras hat Canon die Antriebe für die automatische Scharfstellung und für die Blendensteuerung nicht in der Kamera, sondern direkt im Objektiv plaziert. Der Vorteil dieses Konzepts liegt darin, daß die Motoren jeweils den Anforderungen der Verstellwege der Objektive optimal angepaßt werden können und daß keine mechanischen Übertragungswege zwischen Kamera und Objektiv mehr nötig sind. Durch die Änderung des Kamerabajonetts können herkömmliche Canon FD-Objektive mit manueller Scharfstellung nicht an Canon EOS Kameras verwendet werden. Einmalig bei der Canon EOS 650 und ihrem Schwestermodell, der EOS 620, ist die Schärfentiefenautomatik, mit der Anfang und Ende des Schärfentiefenbereichs eines Motivs festgelegt werden kann. Die Wahl aller wichtigen Funktionen erfolgt bequem über das Elektronik-Einstellrad. Für unbeschwertes Fotografieren mit brennweitenabhängiger Programmautomatik und Einzelbildschaltung wird der Hauptschalter auf die Position mit dem grünen Rechteck gesetzt, und schon braucht nur noch der Bildausschnitt bestimmt und ausgelöst zu werden. Den Rest macht die Kamera von selbst.
Beurteilung: Auf Grund des schnellen Autofokus, der exakten Belichtungssteuerung, sowie wegen des hohen Bedienungskomforts bei der Nutzung der enormen Möglichkeiten dieser Kamera verdient die Canon EOS 650 die COLOR FOTO Normtest Note 1.
Canon EOS 620
Die Canon EOS 620 unterscheidet sich von ihrem Schwestermodell der EOS 650 durch den größeren Verschlußzeitenbereich, der von 1/4000 bis 30 Sek. reicht. Die kürzeste Blitzsynchronzeit beträgt 1/250 Sek., wodurch das Aufhellblitzen von bewegten Motiven bei Tageslicht ermöglicht wird. Hinzu kommt die programmierbare Mehrfachbelichtungsautomatik für bis zu 9 Belichtungen auf ein Filmfeld. Interessant ist auch die "AEB"-Funktion (Automatic Exposure Bracketing) die automatische Belichtungsreihen von drei Aufnahmen mit jeweils unterschiedlicher Belichtung ermöglicht. Die Belichtungsvarianten können dabei von +/- 0,5 bis +/- 5 Blendenwerte halbstufig vorgewählt werden. Leider muß diese Funktion nach jeder Belichtungsreihe von drei Aufnahmen erneut eingegeben werden. Die Belichtungsmessung läßt sich wie bei der EOS 650 von Mehrfeld- auf Selektivmessung umstellen. Im auswechselbaren Standardhandgriff ist ein Anschluß für die Fernauslösung integriert. Die brennweitenabhängige Programmautomatik kann durch manuellen Programmshift über eine Lichtwertstufe individuell beeinflußt werden. Dazu genügt die Veränderung von Verschlußzeit oder Blende mit dem Elektronik-Einstellrad.
Beurteilung: Die EOS 620 besitzt nicht nur den schnellsten Autofokus aller getesteten Kameras und eine außerordentlich exakte Belichtungssteuerung sondern erfüllt auch durch Ausstattung und Zubehörprogramm höchste Ansprüche. Sie verdient die COLOR FOTO Normtest Note 1.
Minolta 5000
Die Minolta 5000 ist nicht nur die Jüngste in der Minolta Autofokus-Familie sondern auch die Einfachste. Sie verfügt nur über Programmautomatik und für den Notfall, versteckt hinter einem Schieber, manuelle Belichtungssteuerung. Die Programmautomatik paßt sich automatisch der Brennweite des verwendeten Objektivs an und bevorzugt bei längeren Brennweiten kürzere Verschlußzeiten, um Unschärfen durch Verwackeln zu verhindern. Der Wechsel von manueller Belichtungssteuerung auf Vollautomatik erfolgt blitzschnell durch Schließen des Abdeckschiebers. Die sehr genau arbeitende Belichtungsautomatik kann entweder über die Gegenlichtkorrekturtaste (automatisch um plus zwei Belichtungsstufen) oder über die ISO Einstellung (in 1/3 Stufen) beeinflußt werden. Die ISO Einstellung erfolgt entweder automatisch über DX oder manuell. Zeit und Blende werden jeweils über Tastenpaare vorgewählt. Filmtransport und Rückspulung erfolgen motorisch. Das AF-System der Minolta 5000 arbeitet mit Schärfenpriorität. Die Kamera löst erst aus, wenn die optimale Schärfenposition erreicht wurde.
Beurteilung: Die Minolta 5000 ist eine Kamera für unbeschwerte Schnappschüsse. Die Belichtungsautomatik neigt bei großen Helligkeiten zur Überbelichtung von maximal einer halben Blende. Diese Tendenz wirkt sich beim Einsatz von Negativfilmen eher positiv aus. Durch den Anschluß an das gesamte Minolta AF-Programm wird die 5000 in ihrer Preisklasse die vielseitigste.
Minolta 7000
Die Minolta 7000 war die erste Spiegelreflexkamera mit gehäuseintegriertem Autofokus und bietet daher auch das umfangreichste Zubebör-Programm. Als einzige Kamera ihrer Art ist sie bereits heute für die elektronische Bildaufzeichnung vorbereitet. Schon in den nächsten Monaten wird es ein Rückteil für die 7000 geben, das Disketten anstelle von Filmen zur Bildaufzeichnung verwendet. Keine andere AF-Kamera besitzt ein umfangreicheres Wechselobjektivprogramm. Der Besitzer einer Minolta 7000 kann nicht nur auf das größte Angebot an Originalobjektiven zurückgreifen, sondern ihm steht auch das größte Angebot an zum Teil sogar von Minolta lizenzierten Fremdobjektiven zur Verfügung. Wie der Vergleich mit früheren Normtest Meßdaten zeigt, wurde die Autofokusgeschwindigkeit der Minolta 7000 inzwischen verbessert und die unterste Funktionsgrenze des AF-Meßsystems von Lichtwert 3 auf Lichtwert 1 erweitert. Die von der Programmautomatik brennweitenabhängig gebildeten Belichtungsdaten können bei Bedarf manuell zu Gunsten von kürzeren oder längeren Verschlußzeiten beziehungsweise kleineren oder größeren Blenden halbstufig verschoben werden.
Beurteilung: Der Wegbereiter für Autofokus bei Spiegelreflexkameras zeigt sich noch immer zukunftsweisend. Auch wenn die Minolta 7000 in Bezug auf die Fokussierzeit nicht mehr zu den Schnellsten zählt, so liegt sie doch immer noch gut im Mittelfeld. Hinsichtlich der Ausbaufähigkeit steht sie weiterhin einsam an der Spitze.
Minolta 9000
Die einzige, für den professionellen Einsatz konzipierte Autofokus Spiegelreflexkamera, die Minolta 9000, ist von der Entwicklung her auch die älteste. Obwohl sie erst nach der 7000 auf den Markt kam, war ihre Entwicklung bereits vorher abgeschlossen. Sie besitzt keinen integrierten Motor für den Filmtransport. Der ansetzbare Motor Drive MD 90 ermöglicht mit maximal 5 Bildern pro Sekunde die schnellsten Bildfolgen von allen AF-Kameras. Mit angesetzem Motor Drive kann die 9000 auch mit Schärfenpriorität betrieben werden. In dieser Betriebsart überprüft und korrigiert das Autofokus-System auch bei Serienaufnahmen mit Dauerlauf vor jeder Aufnahme die Schärfe. Das Meßsystem für die Belichtungssteuerung läßt sich von mittenbetonter Integralmessung auf Spotmessung mit wahlweiser Betonung der Lichter oder Schatten umschalten. Der professionelle Anspruch der Minolta 9000 wird durch das stabile Spritzgußgehäuse ebenso wie durch das umfangreiche, zum Teil computerqesteuerte Zubehör wie den Minolta Flash-Meter IV und den Datenempfänger DR 1000 für drahtlosen Meßdaten-Transfer oder das Langfilm Magazin EB 90 für 100 Aufnahmen, das Dateneinbelichtungen, automatische Belichtungsreihen oder Intervallaufnahmen steuern kann, unterstrichen.
Beurteilung: Die Minolta 9000 wurde für den professionellen Einsatz konzipiert. Dieser Anspruch wird durch die robuste Bauweise und durch die Vielseitigkeit von Kamera und Zubehörprogramm voll erfüllt.
Nikon F-401
Die jüngste Nikon AF-Spiegelreflex verbindet die bequeme Handhabung von vollautomatischen Sucherkameras mit den kreativen Möglichkeiten eines Spiegelreflex-Systems. Sie verfügt über ein eingebautes Blitzgerät mit TTL-Steuerung, das auch bei schlechten Lichtverhältnissen für ständige Schußbereitschaft sorgt. Allerdings besitzt der auf dem Sucherprisma eingebaute, aufklappbare Miniblitz nur Leitzahl 12, wodurch seine Reichweite begrenzt ist. Auch die Abstimmung von Blitz und Tageslicht beim Aufhellblitzen erfolgt automatisch. Durch die relativ lange Blitzsynchronzeit von 1/100 Sek. bleibt diese Technik jedoch auf unbewegte Motive beschränkt. Die F-401 besitzt eine brennweitenabhängige Doppel-Programmautomatik für normale oder kurzzeitbetonte Belichtungssteuerung. Darüber hinaus kann zwischen Zeit- und Blendenautomatik oder manueller Einstellung gewählt werden. Es lassen sich bedingt auch herkömmliche Nikon-Objektive ohne AF an die F-401 ansetzen. Die korrekte Entfernungseinstellung wird dann durch die grüne Schärfen-LED angezeigt.
Beurteilung: Die längste Fokussierzeit von 1,43 Sek. der Nikon F-401 bei Lichtwert 15 überrascht. Sie ist eindeutig nicht auf die Einstellgeschwindigkeit sondern auf die interne Regelzeit des AF-Systems zurückzuführen. Bei niedrigeren Lichtwerten reagiert das AF-System der F-401 erheblich schneller. Bei Lichtwert fünf liegt sie hinter den beiden Canon EOS Modellen und der Yashica an vierter Stelle.
Nikon F-501
Die Nikon F-501 macht den Schritt in das Zeitalter der Autofokus-Fotografie, ohne auf das reiche Erbe der zu Ende gehenden Ära manueller Scharfeinstellung zu verzichten. Das unverändert gebliebene Bajonett der F-501 macht den Umstieg für die Besitzer der inzwischen über 10 Millionen Nikkor- und Nikon Serie E Objektive auf das modernere AF-Kamera-System leichter, denn ihre alten Objektive gehören auch nach der Einführung von Autofokus bei Nikon keineswegs zum alten Eisen. Im Gegenteil, in Kombination mit dem AF-Konverter TC-16 A werden einige von ihnen sogar in AF-Objektive umgewandelt. Bei manueller Scharfstellung zeigen LEDs im Sucher nicht nur an, wenn die optimale Schärfe erreicht ist, sondern sie zeigen auch, in welche Richtung der Schärfenring gedreht werden muß. Die F-501 besitzt zwei Autofokusfunktionen. Es kann wahlweise mit Schärfepriorität oder mit Auslösepriorität fotografiert werden. Die Programmautomatik verfügt über ein Kurzeit- und ein Normalprogramm. Beide werden entweder brennweitenabhängig automatisch oder manuell direkt angesteuert. Außerdem kann mit Zeit- und Blendenautomatik sowie mit manueller Einstellung fotografiert werden.
Beurteilung: Die Nikon F-501 liegt in Bezug auf die AF-Einstellgeschwindigkeit an vorletzter Stelle. Die Belichtungssteuerung zählte dagegen zu den besten im Test. Weitere Vorzüge sind die Kompatibilität mit herkömmlichen Nikkor-Objektiven, die robuste Bauweise sowie die Bedienung über Einstellräder.
Olympus OM-707
Bei der Olympus OM-707 wurde am konsequentesten auf einfache Bedienung geachtet. Sie war die erste AF-Kamera, die über einen integrierten Meßstrahl verfügte, der Autofokusbetrieb sogar bei Dunkelheit ermöglicht. Im Kamerahandgriff wurde ein Miniblitz mit Leitzahl 12 untergebracht. Die Belichtungssteuerung erfolgt über eine brennweitenabhängige Programmautomatik mit Weitwinkel-, Normal- und Teleprogramm. Die von der Kamera gebildeten Belichtungswerte können jederzeit manuell über eine Schiebetaste zu Gunsten kleinerer oder größerer Blenden und längerer oder kürzerer Verschlußzeiten halbstufig verschoben werden. Dabei bleibt die korrekte Belichtung stets erhalten. Wird die Verschlußzeit verändert, öffnet oder schließt sich die Blende automatisch um den gleichen Wert. Eine Besonderheit ist der F-280 Vollsynchronblitz zur OM-707, der sich mit allen Verschlußzeiten bis 1/2000 Sek. synchronisieren läßt und sich dadurch ideal zum Aufhellblitzen bewegter Motive bei Tageslicht eignet. An die OM-707 können neben den AF-Objektiven auch herkömmliche Olympus Zuiko-Objektive mit manueller Scharfstellung verwendet werden.
Beurteilung: Die OM-707 besitzt einen schnellen Autofokus und eine sehr genau arbeitende Belichtungsautomatik. Der eingebaute Blitz macht sie jederzeit einsatzbereit. Die manuellen Eingriffsmöqlichkeiten erlauben auch kreatives Fotografieren mit hoher Trefferquote. Einmalig ist die Blitzsynchronisation des F-280 mit allen Verschlußzeiten.
Pentax SFX
Der oberhalb des Prismensuchers angebrachte Blitz der Pentax SFX mit integriertem Meßstrahl-Projektor zur Unterstützung des AF-Systems bei schwachem Licht ermöglicht ihren Einsatz unter allen Lichtbedingungen. Der Pentax-Blitz besitzt die höchste Leitzahl und somit auch die größte Reichweite von allen in AF-Spiegelreflexkameras integrierten Blitzgeräten. Erfreulich ist auch die Verwendbarkeit herkömmlicher Objektive mit K- oder KA-Bajonett. Bei diesen Objektiven wird die Schärfe elektronisch über eine LED-Anzeige im Sucher bestätigt. Nur mit herkömmlichen Pentax SMC-A Objektiven läßt sich eine Sonderfunktion der SFX nützen: Die Autofokusfalle. In dieser Betriebsart löst die Kamera automatisch aus, wenn ein bewegtes Objekt die vorher eingestellte Schärfenzone erreicht. Die Programmautomatik besitzt ein Normal-, Kurzzeit- und Schärfentiefeprogramm. Darüber hinaus stehen Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Belichtungseinstellung mit Nachführmessuna zur Verfügung. Während die Zeitautomatik durchweg bei allen Lichtwerten nur maximal 1/6 bis /3 Blendenstufen über der Idealmarke lag, tendiert die SFX bei Programm- und Blendenautomatik bei niedrigen Lichtwerten - die volle Blendenöffnung verlangen - zur Unterbelichtung bis zu 2/3 Blendenstufen.
Beurteilung: Abgesehen von der Tendenz zur Unterbelichtung bei niedrigen Lichtwerten waren die Meßwerte durchaus zufriedenstellend. In Bezug auf die Autofokusgeschwindigkeit gehört die SFX zum guten Mittelfeld.
Yashica 230 AF
Vielseitigkeit und Präzision zeichnen die Yashica 230 AF aus. Drei Autofokus-Betriebsarten stehen zur Auswahl: Schärfenpriorität, kontinuierlicher Autofokus mit Auslösepriorität und die Autofokusfalle. Das Belichtungssystem kann von Integral- auf Spotmessung umgeschaltet werden. Das eigens für die Yashica 230 AF entwickelte, 47 Gramm leichte Blitzgerät CS-110 wird auf den Prismensucher aufgesteckt. Es bezieht seine Energie direkt aus der Kamerabatterie. Die automatische Blitzlichtsteuerung erfolgt unter Berücksichtigung der Objektentfernung und der Motivhelligkeit. Insgesamt verfügt die Yashica über neun Belichtungsfunktionen. Neben der brennweitenabhängigen Programmautomatik mit drei Belichtungsprogrammen stehen Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Belichtungssteuerung zur Auswahl. Hinzu kommen die vier Möglichkeiten für die Blitzlichtsteuerung. Mit dem AF-Konverter 1,6 X lassen sich herkömmliche Yashica ML- oder Carl Zeiss Contax Objektive mit einer Mindestlichtstärke von f3,5 in Autofokus-Objektive verwandeln. Alle Sonderfunktionen der Yashica 230 AF lassen sich mit einem einzigen Tastendruck löschen. Danach kehrt die Kamera zum Standardprogramm mit Schärfenpriorität zurück.
Beurteilung: Die Yashica glänzte im Normtest mit schnellen Fokussierzeiten bei allen Lichtwerten und überzeugte durch hohe Präzision bei allen Möglichkeiten der Belichtungssteuerung. Deswegen erhält sie im COLOR FOTO Normtest die Note 1.
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