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2000

Kameras

Vergleich Canon EOS 3, Minolta Dynax 9 und Nikon F100

Vollwertkameras mit aufregendem Auftritt

In der Fotoindustrie wurden nun etliche Knoten durchschlagen: Drei vollwertige Spitzenmodelle aus der zweiten Preisreihe lassen die Attraktivität der Topmodelle aus der ersten Reihe verblassen.

TEST

Das Testurteil:

Platz 1: Canon EOS 3

Platz 2: Nikon F100 

Platz 3: Minolta Dynax 9 

Die für Semiprofis gedachten Kameras unterhalb der Topebene hatten es schwer: teurer als anspruchsvolle Amateurkameras und weniger leistungsfähig als die imageträchtigen Profimodelle, war es um ihre Marktakzeptanz nicht gerade zum besten bestellt. Man denke an AF-SLR-Kameras wie die Canon EOS 5, die Nikon F90X, die Minolta Dynax 7xi oder 800si. Das hat sich mit der neuen Generation der Kameras von Canon, Minolta und Nikon schlagartig geändert. Die zwischen 2500 und 2900 Mark teuren Modelle Canon EOS 3, Minolta Dynax 9 und Nikon F 100 haben einen erstaunlichen Reifegrad erreicht. Sie sind echte Profikameras ohne wenn und aber, kosten jedoch rund 2000 Mark weniger als die Flaggschiffe Nikon F5 (4500 Mark) oder Canon EOS 1N (3900 Mark, EOS 1N RS 4600 Mark). Und sie beweisen auf eindrucksvolle Weise, was japanische Ingenieure unter dem Druck der Kosten realisieren können. Die drei Kameras, die andere Modelle des Marktes zu relativen Größen werden lassen, verkörpern unterschiedliche Konzepte:
Die EOS 3 ist ein echter Technologieträger des Marktführers Canon und setzt neue Maßstäbe, vor allem bei Autofokus und Augensteuerung. Das Ausstattungsniveau stellt das Profimodell EOS 1N in den Schatten. Die EOS 1N mag aufgrund der Gehäusekonstruktion aus Zinkdruckguss/Aludruckguss robuster sein als das Alugehäuse der EOS 3. Für gewöhnliche Fotoeinsätze aber ist die EOS 3 sehr robust. Daher fällt ihre sinnvolle High-Tech-Ausstattung und ihre leistungsmäßige Überlegenheit mehr ins Gewicht.
Die Minolta Dynax 9 verbindet die Rückbesinnung auf die eigentlichen Werte der Technik mit zeitgemäßer, solider elektronischer Ausstattung. Sie ist, anders als die EOS 3 oder die F100, ausstattungsmäßig und preislich das Topmodell des Hauses Minolta. Den Freunden der Marke bleibt somit die Identitätskrise erspart, die aus der Tatsache entstehen kann, dass man „nur" das zweite Modell der Riege besitzt.
Die Nikon F100 hat es als „abgespeckte" F5 am schwersten, ihre Eigenständigkeit zu behaupten. Zu Unrecht, denn gerade das Abspecken erhöht ihre Attraktivität. Verzichtet wurde auf die sehr teuere, stromfressende 3D-Color-Matrixmessung mit 1005 Pixel. Auch die Leistung des Filmtransports wurde von acht auf fünf Bilder pro Sekunde reduziert - eine immer noch mehr als ausreichende Leistung. Dafür ist die F100 ein Pfund leichter als die F5, was im wahrsten Sinne des Wortes „ins Gewicht fällt", vom Preisunterschied ganz zu schweigen.
Nachdem wir die unterschiedlichen Konzepte und die Abgrenzung zu den anderen Modellen hier nur kurz gestreift haben, wollen wir nun die drei Kameras miteinander vergleichen.
Fazit. Auch wenn die Reihenfolge eindeutig ist, die drei Kameras liegen dicht beieinander. Mit der Gewissheit, absolute Spitzentechnik und Topqualität zu erwerben, können Sie sich je nach individuellen Vorlieben und Markenbindung - für jedes der drei Modelle entscheiden. Mehr Ausstattung brauchen Sie nicht. Aber Sie sollten sich als anspruchsvoller Fotograf auch nicht mit weniger zufrieden geben. Und das nicht nur, weil Sie diese Kameras durch ihre besondere Erscheinung als Technologie- und Imageträger in den Status der sozialen Differenzierung versetzen.

Autofokus

1. Platz: Canon EOS 3 

2. Platz: Nikon F100 

3. Platz: Minolta Dynax 9

Die Canon EOS 3 führt mit 45 Autofokus-Sensoren, darunter sieben AF-Kreuzsensoren, die „Weltrangliste" souverän an. Die 45 AF-Sensoren bilden eine Fokussierfläche, die gut ein Viertel der Bildfläche ausmacht. Nun haben auch Kameras anderer Hersteller eine fast so große AF-Fläche. Aber die wird von drei oder vier (Minolta) bzw. fünf (Nikon) AF-Sensoren gebildet, so dass kleine bewegte Objekte „durchschlüpfen" können. Die Dichte der AF-Sensoren erleichtert auch das Verfolgen und die Schärfenachführung bei bewegten Objekten, wie sie zum Alltag von Sport- oder Tierfotografen gehören; man denke beispielsweise an Aufnahmen von Vögeln im Flug. Während die sehr schnelle Canon EOS 1N die Schärfenachführung bis zu Objektgeschwindigkeiten von 40 km/h auf 8 Meter schafft, liegt bei der EOS 3 die Grenze bei 50 km/h auf 8 Meter. Der neue CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxyde Semiconductor) der EOS 3 kann die Signale zehnmal schneller als der BASIS-Sensor der anderen EOS-Kameras lesen. Die EOS 3 ist außerdem mit einem ultraschnellen 32-bit Mikroprozessor ausgestattet (Taktfrequenz 24,576 MHz), und auch die AF-Software wurde verbessert. Das AF-System ist so schnell und leistungsfähig, dass die Schärfenachführung (AI-Servo-AF) zwischen den Einzelaufnahmen sogar bei einer Bildfrequenz von 7 Bildern pro Sekunde funktioniert (mit Booster PB-N2 mit Ni-MH-Akku-Pack NP-E2). Die AF-Sensoren können durch Augensteuerung, automatisch durch den Kameracomputer oder manuell aktiviert werden. Der jeweils aktive AF-Sensor leuchtet auf der Sucherscheibe rot auf, wobei die Leuchtintensität variiert werden kann. Die AF-Sensoren haben unterschiedliche Empfindlichkeiten, die zum Teil daraus resultieren, dass jeder Kreuzsensor sich aus je einem vertikalen und je einem horizontalen Liniensensor zusammensetzt. Der hochpräzise zentrale Kreuzsensor setzt sich aus einem bis 1:4 empfindlichen horizontalen und einem bis 1:8 empfindlichen Liniensensor zusammen. Die sechs vertikal angeordneten AF-Kreuzsensoren verfügen über je einen bis Anfangsöffnung 1:2,8 empfindlichen Horizontalsensor und einen bis 1:5,6 empfindlichen Vertikalsensor. Die restlichen 38 AF-Sensoren sind vertikal angeordnet und haben eine Empfindlichkeit bis 1:5,6. Das zentrale AF-Messfeld ermöglicht somit Autofokusbetrieb sogar bis Anfangsöffnung 1:8, was vor allem beim Einsatz von Objektiven mit Telekonvertern wichtig ist.
Die Minolta Dynax 9 ist ebenfalls mit einem schnell, leise und präzise arbeitenden Autofokussystem ausgestattet. Die Zahl und die Anordnung der AF-Sensoren ist als klassisch zu bezeichnen: Ein zentraler AF-Kreuzsensor wird von zwei vertikalen AF-Sensoren flankiert. Die Wahl der AF-Sensoren kann wahlweise manuell oder automatisch erfolgen. Der aktive AF-Sensor wird sowohl auf der Sucherscheibe (Messfeld leuchtet rot auf) als auch in der Sucherleiste angezeigt. Mit einem separaten Schalter können die AF-Funktionen eingestellt werden: statischer AF, dynamischer AF mit Schärfenachführung für alle Bewegungsrichtungen und automatische Umschaltung zwischen beiden Betriebsarten, sobald die Kamera eine
Objektbewegung erkennt.
Die Nikon F100 verfügt über das gleiche leistungsstarke Autofokus-Modul Multi-CAM1300 wie die Nikon F5, das mit fünf AF-Sensoren arbeitet: Die drei AF-Kreuzsensoren sind in einer horizontalen Linie angeordnet, die zwei AF-Liniensensoren sind unter- und oberhalb des zentralen AF-Kreuzsensors platziert. Die fünf AF-Sensoren bilden ein 16x7,1 mm großes AF-Messfeld, in dem auch bewegte Objekte besser verfolgt werden können. Wenn sich das Objekt aus dem gerade aktiven AF-Messfeld herausbewegt, startet der Kamera-Computer in einer vorgegebenen Reihenfolge wie die den Suchvorgang nach dem bewegten Objekt, so dass praktisch eine Verfolgung und Schärfenachführung von AF-Sensor zu AF-Sensor erfolgen kann.

Fazit Autofokus: Alle drei Kameras fokussieren so schnell, dass wir in der Praxis unter Standardbedingungen keine relevanten Unterschiede feststellen konnten. In einer der nächsten Ausgaben werden wir Vergleichsmessungen bei vier Lichtwerten durchführen und Sie darüber informieren (EV 0 = 2,4 Lux, EV 5 = 75 Lux, EV 10 = 2400 Lux und EV 15 = 75 000 Lux). Wenn in der Praxis keine relevanten Unterschiede bei der AF-Geschwindigkeit feststellbar sind, woher kommen dann die Unterschiede in der AF-Wertung? Sie ergeben sich aus der Praxistauglichkeit der einzelnen Systeme. Denn etwa gleich schnell sind die drei Kameras nur, wenn das bewegte Objekt von einem der AF-Sensoren genau erfasst wird. Und das geschieht aufgrund der Sensordichte bei der EOS 3 so gut wie immer, während die anderen beiden Kameras gelegentlich „danebenschießen". Die EOS 3 bietet nicht nur mehr AF-Sensoren als die anderen, sondern auch mehrere Möglichkeiten, diese anzusteuern und zu aktivieren. Daher geht der erste Platz in dieser Disziplin an die EOS 3, gefolgt von der F 100 und der Dynax 9.

Belichtungsmessung

1. Platz: Canon EOS 3 

2. Platz: Minolta Dynax 9 

3. Platz: Nikon F100

Auch bei der Belichtungsmessung bietet die Canon EOS 3 ganz exquisite Messarten: Mehrfeldmessung mit 21 Messfeldern, mittenbetonte Integralmessung, Selektiv-, Spot und Multispotmessung. Die Selektivmessung arbeitet mit einer Messfläche von 8,5% des Bildfeldes, die Spotmessung mit 2,4%. Mit der Multispotmessung ist es sogar möglich, aus bis zu acht verschiedenen Einzelspotmessungen automatisch den Mittelwert zu bilden.
Differenzmessung ist ebenfalls möglich. Die Spotmessung kann zentral erfolgen oder mit der Individualfunktion 13 an das jeweils aktive Messfeld gekoppelt werden. Freilich wird auch die Mehrfeldmessung in Abhängigkeit vom aktiven AF-Sensor gewichtet, und zwar folgendermaßen: Das Messsegment, das mit dem aktiven AF-Sensor übereinstimmt, geht als Hauptmessfeld in die Messung ein. Die benachbarten Messsegmente werden als Nebenfelder gewichtet, während die übrigen Messsegmente als Peripheriemessfelder gelten.
Die Grundbelichtungsmessart der Minolta Dynax 9 ist die AF-gekoppelte 14-Segment-Wabenfeldermessung. Die Messsegmente werden in Abhängigkeit vom jeweils aktiven AF-Sensor gewichtet. Selbstverständlich verfügt die Dynax 9 auch über Spotmessung und mittenbetonte Integralmessung. Der sogenannte Belichtungsindikator zeigt bei aktiver Mehrfeldmessung den Unterschied zur Integralmessung im Sucher.
Exzellent ist auch die Belichtungsmessung der Nikon F100: autofokusgekoppelte 3D-Matrixmessung mit zehn Messsegmenten, mittenbetonte Integralmessung (75% Messgewichtung auf den 12-mm-Kreis in der Suchermitte) und Spotmessung mit einem Messfeld, das einem Prozent der Bildfläche entspricht.

Fazit Belichtungsmessung: In dieser wichtigen Disziplin dominiert ebenfalls die EOS 3. Zwar verfügen alle drei Kameras über Mehrfeld-, Integral- und Spotmessung. Die Mehrfeldmessung der EOS 3 hat nicht nur mehr Messfelder als die anderen, sondern auch mehr AF-Sensoren, an die Messfelder gekoppelt werden können. Die Multispotmessung, die in diesem Testfeld nur die EOS 3 besitzt, ist eine exzellente Messmethode, um beispielsweise in der anspruchsvollen Fotografie den Kontrastumfang zu bestimmen. Aber auch die Messmethoden der anderen bieten HiTech vom Feinsten und gehören zum Besten, was derzeit erhältlich ist.

Blitzsteuerung

1. Platz: Canon EOS 3 

2. Platz: Minolta Dynax 9 

3. Platz: Nikon F100

Die E-TTL-Blitzbelichtungsmessung der Canon EOS 3 erfolgt auf der Grundlage der Mehrfeldmessung. Die Messsegmente werden jedoch anders gewichtet. Das dem aktiven AF-Sensor entsprechende Messsegment wird als Hauptmessfeld und die links und rechts anschließenden Messsegmente als Sekundärmessfelder berücksichtigt. Die anderen Messzonen gehen in die reine Blitzmessung nicht ein. Die E-TTL-Blitzsteuerung funktioniert mit allen Blitzgeräten der EX-Serie und sorgt durch einen Messblitz für sehr ausgewogene, natürlich wirkende Blitzaufnahmen. Mit den brandneuen Blitzgeräten Speedlite 550EX ist sogar drahtlose E-TTL-Blitzsteuerung möglich.
Die Minolta Dynax 9 ist die erste Profikamera, die mit einem eingebauten Blitzgerät ausgestattet ist. Neben den üblichen Funktionen, kann der Kamerablitz die drahtlose TTL-Fernsteuerung für externe Systemblitzgeräte übernehmen. Dafür ist bei den anderen Profikameras eine Steuereinheit oder ein zusätzlicher Aufsteckblitz erforderlich. Für die Blitzbelichtungsmessung sorgt eine an die AF-Sensoren gekoppelte 4-Segment-Messung. Ober die Individualfunktion 20 kann die Blitzbelichtungsmessung auf Integral- oder Spotmessung umgestellt werden.
Auch die Blitzfunktionen der Nikon F100 bieten praktisch alle Raffinessen der TTL-Blitzsteuerung. Die 3D-Multi-Sensor Aufhellblitzsteuerung ermittelt die korrekte Blitzbelichtung ebenfalls anhand von Messblitzen vor der Belichtung. Die Blitzmessung erfolgt in fünf Messsegmenten, wobei auch Daten aus der Entfernungsmessung berücksichtigt werden.

Fazit Blitzsteuerung: Sei es drahtlose TTL-Blitzsteuerung, Kurzzeitsynchronisation oder Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang, alle drei Modelle bieten Blitztechnik auf höchstem Niveau. Bei der gewöhnlichen Blitzsteuerung arbeitet die EOS 3 etwas differenzierter. Weil mehr Messfelder für Autofokus und Belichtungsmessung eingesetzt werden, kann auch die Gewichtung der Messfelder und die Dosierung des Blitzlichtes noch gezielter ermittelt werden. Blitzbelichtungsspeicherung, manuelle Blitzbelichtungskorrekturen und automatische Blitzbelichtungsreihen sind ebenfalls mit allen drei Kameras möglich.

Sonstige Funktionen

Die Belichtungsprogramme sind freilich Kernfunktionen, die nicht unter die sonstigen Funktionen fallen. Aber hier gibt es kaum Unterschiede zwischen den drei Modellen. Die Belichtungsprogramme sind für die anspruchsvolle Fotografie konzipiert: Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie manuelle Belichtungseinstellung. Die Programmverschiebung (Shift) ermöglicht auch in der Programmautomatik die Kontrolle über Blende und Verschlusszeit als Mittel der Bildgestaltung. Denn die von der Kamera automatisch gesteuerte Zeit-Blenden-Kombination lässt sich bei gleichbleibendem Belichtungswert beliebig verändern. Außer diesen Programmen, die allen drei Kameras gemeinsam sind, verfügt die EOS 3 noch über eine Schärfentiefenautomatik, mit der die Ausdehnung der Schärfentiefe durch zwei AF-Messungen (auf den Nah- und den Fernpunkt) automatisch bestimmt werden kann. Die EOS 3 bietet in der Zeit- und Blendenautomatik die Möglichkeit, über die Individualfunktion 16 einen automatischen Override (Safety Shift) zu aktivieren: Wenn der Blendenbereich in der Blendenautomatik oder der Verschlusszeitenbereich in der Zeitautomatik für eine korrekte Belichtung mit den manuell vorgewählten Werten ausreicht, werden die manuellen Einstellungen automatisch korrigiert, was Fehlbelichtungen verhindert.
Exzellent sind auch die anderen Funktionen und "Möglichkeiten. Alle drei Modelle lassen sich über Individualfunktionen auf persönliche Vorlieben der Fotografen oder auf bestimmte motivspezifische Gegebenheiten programmieren. So kann beispielsweise sowohl in der Zeit- als auch in der Blendenautomatik die Blenden- bzw. Zeitvorwahl in halben, ganzen oder Drittelstufen einprogrammiert werden. Oder bei der Belichtungsreihenautomatik lassen sich die Abstände der flankierenden Belichtungen frei eingeben.
Die Ergonomie der drei Modelle ist gut gelungen und praxisgerecht. Die Kameras liegen ausgezeichnet in der Hand. Die Bedienelemente sind eindeutig markiert und dort platziert, wo man sie als erstes sucht. Alle drei Kameras können mit einem Booster bestückt werden, der mit Hochformatauslöser und Bedienelementen für das
Hochformat ausgestattet ist. Hinter der teuer wirkenden Kunststoffarmierung verbirgt sich bei allen drei Kameras ein solides Metallgehäuse. Neben den Gemeinsamkeiten haben die drei Modelle auch ihre Eigenheiten, wie zum Beispiel die Augensteuerung der EOS 3, die ein Leistungsniveau erreicht, das den Einbau in eine professionelle oder semiprofessionelle Kamera rechtfertigt. Oder die Möglichkeit bei der Nikon F100, nur zwei, statt wie üblich drei Aufnahmen mit der Belichtungsreihenautomatik durchzuführen. Das ist sehr praxisgerecht und filmsparend, denn es entspricht praktisch einer zusätzlichen automatischen Belichtungskorrektur statt einer Belichtungsreihe. Die serienmäßige Einstellscheibe lässt sich bei allen drei Kameras austauschen. Der High-Eyepoint-Sucher der Dynax 9 zeigt 100 Prozent des Bildfeldes. Es ist ebenfalls kein Schönheitsfehler, wenn der Suchereinblick der F100 „nur" 96% und der der EOS 3 „nur" 97% statt 100% wie bei der Dynax 9 zeigt. Denn der sichtbare Sucherausschnitt entspricht weitgehend dem gerahmten Dia. Sie sehen also im Sucher genau das, was Sie später in der Projektion sehen. Und bei Papierbildern wird der spätere Laborbeschnitt ebenfalls im Sucher „simuliert". Der Systemausbau ist bei allen drei Modellen vorbildlich, obwohl auch hier Canon knapp vor Nikon und Minolta rangiert. Man denke hier beispielsweise an die neuen Objektive mit Bildstabilisator, die gegenwärtig nur von Canon erhältlich sind.

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