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2000

Kameras

Alle APS-Spiegelreflexkameras.

Greifen Sie jetzt zu!

+ kleiner und leichter als KB-SLR-Kameras (und -Objektive) 
+ exzellente Grundausstattung 
+ sämtliche Möglichkeiten der Bildgestaltung mit Blende und Verschlusszeit 
+ Übereinstimmung von Sucherbild und Bildfeld 
+ hervorragender Systemausbau (Wechselobjektive, Blitzgeräte, Zubehör)
+ neue Motivbereiche durch Spezialobjektive (Makroobjektive, Teleobjektive für Sport- oder Tieraufnahmen, bei Canon und Nikon auch Shiftobjektive für Perspektivenkorrektur bei Architekturaufnahmen)
+ Filtereinsatz problemlos möglich 
+ Datenaustausch für verbesserte Bildqualität 
+ feste Printbelichtungszeiten verhindern unerwünschte Laborkorrekturen
+ vorbestimmte Bilderzahl
+ Wechsel teilbelichteter Filme 
+ Film-Ladeautomatik 
+ drei verschiedene Aufnahmeformate 
+ Indexprint 
+ kompletter Rückseitenaufdruck 
+ Film immer in der Filmkassette 
+ Filmkassette mit Lichtschutzmechanismus und Status-/Prozeßindikator 
+ Erkennungsnummer für jede Filmkassette 
+ Filmkammer-Verriegelung 
+ Bildschirmbetrachtung mit Player 
+ Scannen direkt aus der Filmkassette 
+ einfache digitale Bildverarbeitung 
+ exzellente Filmqualität

- keine praxisrelevanten Vorteile bei Diafilmen 
- nicht alle Labore liefern die vom System her mögliche Qualität 
- APS-Papierabzüge geringfügig teurer als KB-Prints 
- keine Abblendfunktion

Wer Papierbilder haben will und mit APS-SLR-Kameras arbeitet, hat das Wesen der raffinierten Fotografie verstanden. Und wer noch keine dieser exzellenten Kameras hat, sollte jetzt zugreifen, denn die Preise sind deutlich gefallen.

Übertriebene Hektik hat nie zum Modellausbau der APS-SLR-Kameras gehört. Die Anzahl der Modelle ist jetzt noch überschaubarer, denn Minolta hat die nicht gerade erfolgreich im Markt agierende Vectis S-100 aus dem Programm genommen und Fujifilm tat das gleiche mit der von Olympus hergestellten Fotonex 4000 SL. Geblieben ist eine Handvoll APS-SLR-Kameras, die es aber in sich haben: Canon EOS IX, Canon EOS 1X7, Minolta Vectis S-1, Nikon Pronea S, Nikon Pronea 600i und Olympus Centurion. Die sechs APS-Kameras verkörpern drei unterschiedliche Konzepte. Die vier Modelle von Canon und Nikon sind APS-SLR-Kameras mit Kleinbildbajonett, die Minolta Vectis S-1 ist eine „echte" APS-SLR-Kamera mit einem noch kleineren Bajonett und die Olympus Centurion ist eine All-in-one-Kamera ohne Bajonett, also mit feststehendem Zoomobjektiv. Bevor wir auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme eingehen, sollten wir zunächst einen Blick in die Preislisten werfen. Die Minolta Vectis S-1 kostet nur noch 350 statt ursprünglich 700 Mark, die Olympus Centurion rund 600 statt 1000 Mark. Die Canon EOS IX mit 24-85er Zoom wird für knapp unter 1000 Mark angeboten, obwohl sie bei der Markteinführung in dieser Kombination stolze 1700 Mark teuer war. Im Set mit dem IS-Zoom 28-135 mm, zwei Filmen und Batterien ist die EOS IX für knapp unter 1400 Mark zu haben, während das IS-Zoom schon alleine rund 1200 Mark kostet. Auch die Nikon Pronea 6001 war bei Markteinführung mit dem rund 300 Mark teuren 24-70er IX-Zoom für 1500 Mark zu haben, jetzt kostet das Gehäuse unter 800 Mark. All diese Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen, so dass, je nach Einkaufs- und Preispolitik einzelner Händler, Schnäppchenjäger noch billigere Einkaufsmöglichkeiten finden können. Preisunterschiede in dieser Höhe sind in einer so kurzen Zeitspanne sogar in einer von Preisverfall und Ertragseinbrüchen mehr oder weniger geplagten Branche zunächst ungewöhnlich. Was hat dazu geführt? Verschiedene negative Faktoren haben sich summiert. Nach der missglückten Markteinführung des „Advanced Photo System" und den dadurch verursachten Anlaufschwierigkeiten, von der Imageschädigung ganz zu schweigen, hatten die Fotolabore die neue Printtechnologie noch nicht im Griff. Die schlechte Abbildungsqualität der Objektive der ersten APS-Kompaktkameras tat ein übriges. Dadurch hat APS nicht die erhoffte Marktakzeptanz erreicht und wurde zu einem Angebots- statt einem Nachfragemarkt. Das Angebot attraktiver Kameras, wie der Canon Ixus, hat den Markt insgesamt etwas belebt, obwohl viele Kunden nachweislich die Kamera aufgrund des faszinierenden Designs kauften, ohne zu wissen, dass sie eine APS-Kamera erworben haben. Gegenwärtig sieht die Situation insgesamt besser aus. Die technische und optische Qualität der Kameras bzw. der Objektive ist hervorragend, und auch die Qualität der etwas teureren APS-Papierabzüge kann sich sehen lassen. Das Angebot an APS-Filmen wurde ausgebaut und ist ebenfalls von exzellenter Qualität. Was noch fehlt, ist vor allem die Akzeptanz des Systems bei den Fotografen. Und das ganz zu Unrecht. Warum? Weil APS-Kameras kleiner und leichter sind als Kleinbild-Kameras (vorausgesetzt, dass die Konstrukteure die Möglichkeiten des kleineren Filmformats für die „Miniaturisierung" konsequent genutzt haben). Auch die APS-Filmkassette ist um etwa 25%0 kleiner und leichter als die KB-Filmpatrone. Die Handhabung der APS-Filmkassetten ist durch die Ladeautomatik sämtlicher Kameras sehr einfach. Der IX-Datenaustausch ermöglicht es, aufnahmetechnische Daten für verbesserte Bildqualität auf der Magnetschicht der APS-Filme zu speichern (Objektentfernung, Motivhelligkeit, Blitzeinsatz, Einlegerichtung der Filmkassette). Feste Printbelichtungszeiten verhindern unerwünschte Belichtungskorrekturen im Labor, so dass die Stimmung eines Motivs wiedergegeben werden kann. Durch die freie Wahl der drei Filmformate (High-Definition-, Panorama- und Classic-Format) ist es möglich, flexibler und kreativer auf diverse Motive zu reagieren. Die APS-SLR-Kameras bieten freilich noch weitere Vorteile, wie den Wechsel teilbelichteter Filme und vorbestimmbare Bilderzahl. Mit entsprechenden Geräten ist sogar die sogenannte Multimedia-Anbindung kein Problem: Mit Playern, wie dem Fujifilm Photo Player AP1, können Sie entwickelte APS-Filme an jedem Fernseher betrachten. Auch PC-Anbindungen beziehungsweise hochwertige Scans sind beispielsweise mit dem Kodak Advantix Film Drive FD 300 und FD 500ix oder mit dem Image Scanner AS-1 von Fujifilm möglich, was unter anderem auch den Einstieg in die faszinierende Welt der digitalen Bildverarbeitung erleichtert. Mit dem Fujichrome 1001 steht auch der erste APS-Diafilm zur Verfügung. Aber die Vorteile der APS-Diafotografie sind vernachlässigbar, denn das Advanced Photo System ist sozusagen von Hause aus für Papierabzüge ausgelegt. Trotz verbesserter Filmemulsionen würde das um etwa 40% kleinere Aufnahmeformat die Bildqualität in der Projektion etwas beeinträchtigen. Für Druckvorlagen in gängigen Größen reicht jedoch die Qualität der APS-Dias voll aus.

Warum APS-SLR-Kameras? Anspruchsvolle Fotografie ist auch beim „Advanced Photo System" die Domäne der Spiegelreflexkameras. Wechselobjektive und Systemausbau (Blitz-, Makrozubehör) erweitern die fotografischen Möglichkeiten und erschließen neue Motiv- und Themenbereiche. Die Übereinstimmung von Sucherbild und Bildfeld erleichtert die Bildkomposition, und die Wechselobjektive eröffnet den Zugang zur brennweitenabhängigen Bildgestaltung. Bei APS-SLR-Kameras kann die Blende oder die Verschlusszeit als Mittel der Bildgestaltung gezielt eingesetzt werden. Bei den APS-SLR-Kameras treffen, wie eingangs erwähnt, drei verschiedene Konzepte aufeinander:

A. Echte APS-SLR-Kameras: Minolta Vectis S-1. Preis ca. 350 Mark, Prädikat: hervorragend*****. 

Vorteile: Gehäuse und Objektive sind besonders kompakt, weil für das APS dimensioniert. Sehr gute TTL-Blitzsteuerung und Kompatibilität mit dem KB-Blitzsystem. Gehäuse und Objektive sind spritzwassergeschützt. Sehr gute Ausstattung mit Programm-, Zeit- und Blendenautomatik, manueller Belichtungseinstellung, Motivprogramme für Porträt-, Landschafts-, Sport-, Makro- und Nachtaufnahmen. Sehr differenziert arbeitende 14-SegmentMehrfeldmessung, präzise Spotmessung, manuelle Belichtungskorrektur im Bereich von ± 3 EV in halben Stufen. Sehr guter Sucher mit Formatmaskierung und eingebautem Dioptrienausgleich. Einfache Bedienung, 400 Gramm leichtes Gehäuse, Wechsel teilbelichteter Filme und praktisch vollständige APS-Funktionen erhöhen die Attraktivität der Vectis S-1. 

Nachteile: Keine Kompatibilität mit den KB-Objektiven des Minolta Dynax-Systems. Zentraler AF-Kreuzsensor, Abblendtaste und Programmshift wären wünschenswert, können aber angesichts des Preises nicht verlangt werden.

B. APS-SLR-Kameras mit KB-Bajonett: Canon EOS IX und IX7, sowie Nikon Pronea S und Pronea 6001.

Grundsätzliche Vorteile: Aufgrund der Systemkompatibilität stehen praktisch alle KB-Objektive sowie umfangreiches KB-Zubehör für APS-Aufnahmen zur Verfügung. Bei vorhandenem Canon-EOS- beziehungsweise Nikon AF-System können die Neuanschaffungen deutlich reduziert werden. Sowohl Canon als auch Nikon bieten zusätzlich kompaktere Objektive an, die sowohl von der Kompaktheit als auch vom Brennweitenbereich her speziell für die APS-SLR-Kameras konstruiert wurden. Die APS-Kameras mit KB-Bajonett eignen sich auch als Zweit- oder Drittkameras auf Reisen in Ergänzung zur vorhandenen KB-SLR-Kamera.

Grundsätzliche Nachteile: Die Kameras und Objektive sind nicht so kompakt wie „echte" APS-Geräte, weil sie für das größere KB-Format dimensioniert sind. Vor allem der größere Bajonettdurchmesser und das höhere Auflagemaß vergrößern die Gehäusedimensionen.

Canon EOS IX. Preis ca. 700 Mark, Prädikat: hervorragend*****. 

Vorteile: Leistungsfähige APS-SLR-Kamera mit exzellenter Grundausstattung: drei AF-Messfelder mit zentralem AF-Kreuzsensor (manuelle oder automatische Wahl der AF-Sensoren), drei AF-Betriebsarten, Mehrfeld-, Integral- und Selektivmessung, manuelle Belichtungskorrektur von ±2 EV in halben Stufen, Programmautomatik mit Programmverschiebung (Shift), Schärfentiefen-, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungseinstellung, Vollautomatik, Motivprogramme für Porträt-, Landschafts-, Makro-, Sport- und Nachtaufnahmen, Belichtungsreihenautomatik mit frei einstellbaren Abstände der flankierenden Belichtungen (in halben Stufen im Bereich von ±2 EV), alle APS-Funktionen, gute Formatmaskierung im Sucher. Hervorragender Systemausbau, wie zum Beispiel EOS-Objektive mit Bildstabilisator oder raffinierte E-TTL-Blitzsteuerung und Kurzzeitsynchronisation bis zur 1/4000 s mit Canon Speedlite EX-Aufsteckblitzgeräten. 

Nachteile: Bei so viel Grundausstattung würde der EOS IX nur noch eine Abblendfunktion und ein eingebauter Dioptrienausgleich zur Vollkommenheit fehlen.

Canon EOS IX7. Preis ca. 600 Mark, Prädikat: hervorragend*****.

Vorteile: Üppige Grundausstattung, nahezu identisch mit der Ausstattung der Canon EOS IX, aber mit AI-Servo-AF (automatische Umschaltung von statischem AF auf Schärfenachführung bei erkannter Objektbewegung) und vollautomatischer Schärfentiefenautomatik (A-DEP). Auch der Verschluss ist um eine Stufe langsamer (bis 1 /2000 s). Dafür ist die EOS 1X7 kompakter, leichter und noch einfacher zu bedienen als die EOS IX. Bei den APS-Funktionen und dem Systemausbau gibt es praktisch keine Unterschiede zwischen diesen beiden Canon-Kameras. 

Nachteile: Abblendfunktion und eingebauter Dioptrienausgleich wären nicht schlecht. Dass die EOS 1X7 mit einem Kunststoffbajonett ausgestattet ist, statt einem Metallbajonett, wie das bei der EOS IX der Fall ist, macht die Kamera leichter und ist angesichts der Zielgruppe und Preisklasse kein Nachteil.

Nikon Pronea S. Preis ca. 600 Mark, Prädikat: hervorragend*****.

Vorteile: Kleine, leichte, sehr einfach zu bedienende APS-SLR-Kamera mit ansprechendem Design und sehr guter Ausstattung: Mehrfeldmessung (3-D-Matrixmessung mit D-Nikkoren), manuelle Belichtungskorrektur von ±2 EV in halben Stufen, Programmautomatik mit Programmverschiebung (Shift), Zeit- und Blendenautomatik, Vollautomatik, Motivprogramme für Porträt-, Landschafts-, Makro- und Nachtaufnahmen, alle APS-Funktionen, gute Formatmaskierung im Sucher (aber ungünstig Platzierter Schalter für die Formatwahl), eingebauter Dioptrienausgleich. Exzellenter Systemausbau (Objektive, Blitzgeräte und Zubehör). 

Nachteile: Kein AF-Kreuzsensor (nur ein AF-Liniensensor), keine Selektiv- oder Spotmessung. Und natürlich wäre auch eine Abblendtaste nicht schlecht. Das Kunststoffbajonett ist angesichts der Zielgruppe und Preisklasse kein Nachteil.

Nikon Pronea 600i. Preis ca. 800 Mark, Prädikat: sehr gut****.

Vorteile: Hervorragende, leistungsfähige Grundausstattung: AF-Kreuzsensor (großes AF-Messfeld, auf Spot-AF umschaltbar), zwei AF-Betriebsarten, Mehrfeld- (3D-Matrix-), Integral- und Spotmessung, manuelle Belichtungskorrektur von ±5 EV in halben Stufen, Programmautomatik mit Programmverschiebung (Shift), Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungseinstellung, Vollautomatik, Motivprogramme für Porträt-, Schärfentiefen-, Landschafts-, Makro-, Sport- und Nachtaufnahmen, Belichtungsreihenautomatik mit zwei einstellbaren Abstände der flankierenden Belichtungen (0,5 oder 1 EV), Blitzbelichtungskorrektur, alle APS-Funktionen.

Nachteile: Angesichts der üppigen Grundausstattung und des Preises wären Abblendfunktion, eingebauter Dioptrienausgleich und eine bessere Formatanzeige (durch Maskierung) im Sucher wünschenswert. Was aber in der Praxis wirklich stört, ist das sehr umständliche Bedienungskonzept, bei dem der „User", ähnlich wie bei älteren Computern, andauernd zwischen mehreren Einstellebenen hin und her schalten muss. Auch sind Größe und Gewicht für eine APS-SLR-Kamera zu groß. 

C. Bridge- oder All-in-one-Kameras mit feststehendem Zoomobjektiv: Olympus Centurion S. Preis ca. 600 Mark, Prädikat: gut***.

Vorteile: Recht kompakte Bauweise und Übereinstimmung von Sucherbild und Bildfeld. Guter, jedoch nicht sehr heller Sucher mit eingebautem Dioptrienausgleich. Sehr einfache Bedienung und kein lästiger Objektivwechsel. Wechsel teilbelichteter Filme und nahezu vollständige APS-Funktionen möglich.

Nachteile: Der größte Nachteil ist das Fehlen der Möglichkeit, Wechselobjektive einzusetzen. Der Zoombereich (25-100 mm) und die Ausstattung (Vollautomatik sowie Porträt-, Nacht-, Landschafts- und Sportprogramm, Gegenlichttaste mit Korrekturfaktor +1,5 EV) entspricht dem Niveau guter Kompaktkameras - und das ist zu wenig für eine Spiegelreflexkamera.

Zusammenfassung. Die Olympus Centurion S bietet, von der Übereinstimmung des Sucherbildes mit dem Bildfeld abgesehen, nicht die Systemvorteile der Spiegelreflexkameras, zumal Motivprogramme auch bei APS-Zoomkameras zu finden sind. Sie ist als All-in-one-Kamera zwar gut gelungen, man stößt damit aber schnell an die systembedingten Grenzen (keine Wechselobjektive, keine Möglichkeit, die Blende genau zu bestimmen usw.). Die Nikon Pronea 600i ist eine Spitzenkamera, die über hervorragende Ausstattungs- und Leistungsmerkmale verfügt. Lediglich die umständlichere; an die Benutzeroberfläche der Computer angelehnte Bedienung, das für eine APS-Kamera zu voluminöse Gehäuse und die nicht sehr praxisgerechte Formatmaskierung haben ein besseres Prädikat verhindert. Das hat offenbar auch Nikon erkannt, denn die Pronea S ist wesentlich besser zu bedienen (Programmwahlrad statt Computer-Benutzeroberfläche), deutlich leichter und kompakter und sehr ansprechend gestaltet.
So fällt es nicht ins Gewicht, dass die Ausstattung etwas karger als bei der Nikon Pronea S. Pronea 6001 ausfällt.
Die Minolta Vectis S-1 kann zwar ausstattungsmäßig mit den beiden Canon EOS-IX-Kameras nicht ganz mithalten, bietet aber für unglaubliche 350 Mark eine immer noch üppige Grundausstattung in einem spritzwassergeschützten, kompakten und leichten Gehäuse. Die Objektive und der kleine Aufsteckblitz sind ebenfalls spritzwassergeschützt. Das bringt nicht nur bei Regen Vorteile, sondern auch bei Reisen in Länder mit tropischem oder subtropischem Klima (hohe Luftfeuchtigkeit). Das Vectis-System ist immer dann die erste Wahl, wenn die SLR-Ausrüstung so kompakt und leicht wie möglich gehalten werden soll - bei sämtlichen Möglichkeiten der Bildgestaltung mit Blende und Verschlusszeit sowie allen manuellen Einstellmöglichkeiten. Die Spitzenreiter sind auch in diesem Segment die beiden Canon EOS IX-Kameras, und zwar sowohl bei der Ausstattung und Bedienung als auch beim Systemausbau. Wer eine robuste APS-SLR-Kamera für Profiansprüche sucht, sollte sich für die EOS IX entscheiden. Für alle anderen Fotografen ist die EOS 1X7 der ganz heiße Tipp. Sie ist kleiner, leichter und noch einfacher zu bedienen als die IX. Die Grundausstattung wurde mit viel Fingerspitzengefühl abgespeckt, so dass es für den gewöhnlichen Fotoalltag keine nennenswerten Einschränkungen gegenüber der EOS IX gibt. Gegenwärtig sind vor allem die Setkombinationen empfehlenswert: Im High Tech Pack kostet die EOS IX mit EF 3,5-5,6/ 28-135 mm IS USM, zwei Filmen und Batterie weniger als 1400 Mark. Das ist unwesentlich mehr als das Objektiv mit Bildstabilisator alleine kostet, so dass dieses Set auch für Kleinbild-Fotografen mit EOS-System eine große Versuchung darstellt. Die weniger als 800 Mark billige Ready-To-Go-Kombination umfasst die EOS 1X7 mit IX-Zoom EF 4-5,6/22-55 mm USM, Fototasche, zwei Filme und Batterie.

Fazit. Mit keiner der hier besprochenen APS-SLR-Kameras machen Sie einen Fehlkauf. Aber mit der Canon EOS IX7 (oder EOS IX), der Minolta Vectis S-1 und der Nikon Pronea S erhalten Sie leichte, kompakte, hervorragend ausgestattete und sehr leicht zu bedienende Kameras zum Schnäppchenpreis. Und: beim jetzigen „Kurs" unbedingt „zuschlagen".

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