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2001
Kameras
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Neuvorstellung Kompaktkameras
Kompaktkameras sind die unkomplizierten Begleiter auf der Party, der Skitour oder dem Familienfest. Auf der photokina zeigten die Hersteller eine Reihe von neuen Modellen - COLOR FOTO hat die Highlights für Sie zusammengestellt. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, was die sehr unterschiedlichen neuen Modelle dem interessierten Fotografen zu bieten haben.
Kompaktkameras sind handlich, leicht zu bedienen, verwöhnen den Fotografen mit bequemen Automatikfunktionen - und sehen sich auf den ersten Blick alle sehr ähnlich. COLOR FOTO hat das auf der photokina neu vorgestellte Angebot genau unter die Lupe genommen und stellt Ihnen acht Modelle vor, die sich durch Preis, Design, Qualität oder nützliche Sonderfunktionen auszeichnen. Auch wenn Sie „Ihre" Kompaktkamera schon zu Hause haben, sollten Sie sich die Neuen mal ansehen, denn unsere Empfehlungen eignen sich z. B. auch prima als Geschenk für das bevorstehende Weihnachtsfest - bei diesem Angebot ist für jeden Geldbeutel etwas Passendes dabei.
Nicht nur für die Puppenstube
Für Sammler und Kameraliebhaber fertigte Minox die Classic Camera Leica III f, die dem erfolgreichen Original im Maßstab 1:3 nachempfunden ist. Design und Qualität dieses 1950 zum ersten Mal gefertigten Kameraklassikers schrieben Fotogeschichte. Ebenfalls ein weltberühmter Klassiker ist Walter Zapps Mini-Kamera „Riga". Mit diesem 15 x 18 x 76 mm kleinen Modell setzte der gebürtige Este lange vor dem Walkman Maßstäbe in Sachen Miniaturisierung. Das erste Modell der Riga kam 1937 auf den Markt und ist bis heute im Prinzip unverändert geblieben.
Mit der Minox Classic Camera Leica III f setzt Minox gleichsam eine Tradition fort. Der liebevoll gefertigte Nachbau ist 66 x 41 x 38 mm groß, wiegt 93 g und ist selbstverständlich voll funktionstüchtig, sogar der Bildzähler am Auslöser tut seinen Dienst. Das Minoctar-Objektiv mit drei Linsenelementen in drei Gruppen hat eine Brennweite von 15 mm (entspricht rund 48 mm bei Kleinbild) und eine Lichtstärke von 5,6. Das knapp 800 Mark teure Sammlerstück wird in einer edlen Holzschatulle samt einem Film im Format 8 x 11 mm ausgeliefert.
Als Zubehör gibt es neben einem Objektivdeckel, einem Tragriemen und einer Bereitschaftstasche aus Leder auch ein knapp 200 Mark teures Blitzgerät mit der Leitzahl 7 (ISO 100). Der Blitz ebenfalls im Klassik-Design - ist 105 x 118 x 62 mm groß und wiegt ohne Batterie 80 g.
Guter Durchblick
Die perlgoldene View Zoom 120 ist das erste Modell einer neuen Kompaktkamera-Reihe von Olympus und zeichnet sich auf den ersten Blick durch ihr nostalgisches Design aus. Wirft man einen zweiten Blick durch den Sucher, ist man beeindruckt von der guten Sicht: Alle Kameras der neuen Reihe werden mit einem Sucher ausgestattet, der das Bild um rund 60 Prozent größer darstellt als herkömmliche Kompaktkameras. Neben dem guten Durchblick erhält der Fotograf durch Leuchtsymbole im Sucher Angaben über den Autofokusstatus, die Blitz- und Auslösebereitschaft sowie eine zusätzliche Bildfeldmarkierung für Aufnahmen im Nahbereich.
Der Mindest-Aufnahmeabstand beträgt bei der View Zoom 120 rund 80 cm; geht der Fotograf so nah ans Motiv heran, dass die Optik nicht mehr scharf stellen kann, wird die Auslösesperre aktiviert. Die Belichtungsautomatik bestimmt die Einstellungen von Zeit und Blende mit der TTF-Lichtmessung (Through the Finder). Dabei messen Sensoren im Sucher die Lichtverhältnisse und stimmen die optimale Belichtung auf diese Ergebnisse ab.
Für 50 Mark Aufpreis ist die rund 300 Mark teure Kamera auch in einer Version mit Dateneinbelichtung erhältlich, mit der man Jahr und Datum sowie die Uhrzeit in die Aufnahme einblenden kann.
Handschmeichler
Prima Super 90 Wide heißt das jüngste Mitglied von Canons erfolgreicher Prima-Super-Familie. Ihre Formen weisen zahlreiche Rundungen aus. Dadurch wirkt die kleine Kamera besonders anschmiegsam und noch ergonomischer als die verwandten Modelle aus dieser Reihe. Dieser Eindruck setzt sich bei der intuitiven Bedienung fort: Wie die „großen" EOS-Kameras lassen sich die wichtigsten Einstellungen bei der Prima Super 90 Wide über ein Programmrad vornehmen: Hier kann der Fotograf zwischen sieben Motivprogrammen wählen. Neben den Automatikprogrammen für Standardsituationen kann man unter der Bezeichnung „Personal" individuelle Belichtungseinstellungen speichern und jederzeit wieder abrufen.
Für die optimale Belichtung können erfahrene Fotografen zudem die manuelle Belichtungskorrektur zwischen -1,5 und +1,5 EV nutzen; Gegenlichtsituationen erkennt die Kameraelektronik sogar selbstständig und korrigiert die Blende automatisch um +1,5 EV.
Ungewöhnlich für eine Zoomkamera der Kompaktklasse ist die geringe Anfangsbrennweite von nur 28 mm, die den gebräuchlichsten Teil des Weitwinkelbereichs abdeckt. Im Telebereich stehen Brennweiten bis 90 mm zur Verfügung. Die Kompaktkamera arbeitet mit einem Hybridautofokus-System, das automatisch zwischen aktivem und passiven Autofokus umschaltet.
Die Kamera für nah und fern
Samsungs Vega 170 ist die erste Kompaktkamera mit einem 4,5fach-Zoom. Die Brennweite des Schneider-Kreuznach-Varioplans reicht von 38 mm bis zu stolzen 170 mm. Der Mindestabstand vom Motiv beträgt 60 cm. Die trotz des immensen Brennweitenumfangs zierlichen Abmessungen der Vega 170 sind nicht zuletzt der hochwertigen Optik zu verdanken. Das Objektiv besteht aus zehn Linsen in sieben Gruppen, von denen zwei Linsen asphärisch sind und damit eine besonders kompakte Bauweise ermöglichen.
Mit dem Wählrad auf der Oberseite des Gehäuses kann man sechs verschiedene Belichtungsprogramme einstellen. Das Datum der Aufnahme, Liebeserklärungen, Geburtstagswünsche oder Grüße kann das zweite Modell Vega 170QD ins Bild einblenden -sieben verschiedene Texte stehen zur Verfügung.
Mit dem Selbstauslöser bietet Samsung bei dieser Kamera nicht nur die Möglichkeit für den Fotografen, selbst mit aufs Bild zu kommen, sondern er verfügt auch über ein kleines Extra: Wer mit nur einem einzigen Schnappschuss von sich selber nicht zufrieden ist, kann den Doppelselbstauslöser aktivieren. In diesem Modus schießt die Vega 170 zwei Fotos innerhalb von zwei Sekunden. Alternativ kann man ein um zwei Sekunden verzögertes Auslösen programmieren. Das bietet sich bei Motiven mit langer Belichtungszeit an. Wenn Sie hierbei die Kamera aufs Stativ schrauben und die verzögerte Belichtung aktivieren, vermeiden Sie garantiert Verwacklungen durch die Berührung der Kamera.
Ausblick: Ricoh GR21
Im kommenden Frühjahr wird Ricoh eine Edelkompakte der besonderen Art auf den Markt bringen: Die ultraleichte GR21 mit Magnesiumgehäuse ist die erste Kompaktkamera der Welt mit einer Weitwinkel-Brennweite von nur 21 mm.
Kreative Fotografen werden die vielfältigen Möglichkeiten der handlichen Kamera zu schätzen wissen: Neben Programm- und Zeitautomatik kann man mit der GR21 manuelle Belichtungskorrekturen vornehmen oder die automatische Belichtungsreihe nutzen. Wer seine Aufnahmen pushen möchte, wird über die manuelle ISO-Einstellung erfreut sein. Selbstverständlich sind mit dieser Kamera auch Langzeitbelichtungen sowie die Langzeit-Blitzsynchronisation möglich.
Federleicht & handlich klein
Mit ihren Abmessungen von nur 108,5 x 59,5 x 34 mm ist Konicas Lexio 70 kleiner als viele APS-Kameras und wird vom Hersteller zu Recht als die momentan kleinste Zoomkamera der Welt angepriesen. Und mit einem Gewicht von nur 180 g ist sie nicht einmal so schwer wie zwei Schokoladentafeln. Gut geschützt ist ihr Zweifachzoom durch die verschiebbare Objektivabdeckung, die auch als Ein-/Ausschalter dient. Damit sich die Kamera im Rucksack oder der Jackentasche nicht von selber einschaltet, kann man diesen Schalter sperren.
Das Flash-Power-Management der Kamera soll für lange Lebensdauer der Batterien sorgen und verbraucht nur rund zwei Drittel des Stroms, den Kameras ohne das Stromspar-Management benötigen. Nach Herstellerangaben reicht ein Batteriesatz in der Lexio 70 somit für die Belichtung von 18 Filmen a 24 Aufnahmen aus. Bei dieser Angabe geht man davon aus, dass die Hälfte der Aufnahmen unter Verwendung des eingebauten Blitzes geschossen werden. Die automatische Belichtungsfunktion der Kamera wird durch die Möglichkeit der manuellen Blendenkorrektur zwischen -1,5 und +1,5 EV und ein Programm für Nachtaufnahmen ergänzt. Außerdem hat die 350 Mark teure Kamera einen elektronischen Selbstauslöser mit 10 s Auslöseverzögerung und mehrere Blitzprogramme.
Bilder im Breitwandformat
Was bei APS-Kameras von Anfang an zum Standard gehörte, finden Freunde des Breitbilds heute auch bei manchen Kleinbildkameras: Mit dem Panorama-Schalter von Yashicas Zoomate 165SE kann man das Sucherbild oben und unten maskieren, so dass nur noch ein Foto im Panoramaformat belichtet wird. Dass man mit einem einzigen Druck auf den Auslöser völlig neue Perspektiven schaffen kann, ist aber nicht nur der Panoramafunktion zu verdanken, sondern auch dem großen Zoombereich, der von 38 bis 165 mm reicht und der Makrofunktion, die Nahaufnahmen mit einem Mindestabstand von knapp 50 cm möglich macht.
Damit sowohl die Teleaufnahmen als auch die Makrofotos scharf werden, arbeitet der Passiv-Autofokus der Zoomate 165SE im Normalbetrieb mit fünf Messpunkten, im Makromodus schaltet die Kamera automatisch auf Spot-Autofokus um; für genügend Übersicht bei Nahaufnahmen sorgt die Nahbereichsmarkierung im Sucher.
Das LC-Display hält den Fotografen über die aktuellen Einstellungen wie die gewählte Blitzfunktion oder Belichtungsprogramm, den Batteriestatus und die Anzahl der belichteten Aufnahmen auf dem Laufenden. Garantiert ohne Verwackeln gelingen Ihre Fotos, wenn Sie die Kamera auf ein Stativ schrauben und sich die als Zubehör erhältliche IR-Fernbedienung zulegen.
Monster-Kamera
Bunte Monster namens Digimon erobern derzeit die Kinderherzen Japans, Nordamerikas und Europas. Die täglich ausgestrahlten Folgen der abenteuerreichen TV-Trickfilmserie heizen mit Unterstützung elektronischer Spiele im Tamagotchi- oder Play-Station-Format seit Mitte August den Absatz von Digimon-Devotionalien wie Sammelkarten oder kleinen Plastikfiguren an.
Mit Agfas Digimon-Kamera können sich die jungen Fans ab sofort gemeinsam mit ihrem Lieblingsmonster ablichten lassen. Zu jeder Kamera gehören vier bunte Folien, die sich mit einem Handgriff vor die Linse schieben lassen und das Motiv mit Figuren aus der Digimon-Welt einrahmen. Wer das bunte Beiwerk satt hat, kann die Folie entfernen und „ganz normale" Bilder knipsen.
Die Kamera mit dem 27mm-Objektiv wird gemeinsam mit einem Film für 15 Aufnahmen (ISO 400), einer Batterie, sechs Postkarten und vier verschiedenen Motivfolien ausgeliefert. Für knapp 13 Mark kann man seine Folien-Sammlung um weitere vier Monster ergänzen, jedem Folien-Satz liegt ein weiterer 400er Film für 36 Aufnahmen bei. Die lustige Kinderkameras findet man nicht nur im Fotofachgeschäft, sondern auch im Spielwarenhandel.
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