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2001

Kameras

Gesichtskontrolle

Neuvorstellung: Kodak Advantix Preview Kamera

Die Advantix﷓Preview﷓Kamera von Kodak kombiniert konventionelle Filmtechnik mit einem Display für die Bildbetrachtung unmittelbar nach der Aufnahme. WIe Kodak damit das Image de APS﷓Fotografie aufpolieren will, klärt dieser Beitrag.

Der APS-Markt biete noch immer „erhebliche Wachstumschancen", meint Dieter Werkhausen, Chef des Geschäftsbereichs Consumer Imaging bei Kodak. Aber: Man brauche Engagement und neue Ideen, um das noch junge Filmformat in den Köpfen der Konsumenten zu verankern und ihm zum gewünschten Erfolg zu verhelfen. Einige dieser Ideen hat Kodak jetzt zur photokina präsentiert: eine Filmreihe mit dem programmatischen Namen „APS-Erlebnis" und drei neue APS-Kameras.

APS-Vorteile besser nutzen

Motivs gleichzeitig in den optischen Sucher und in Richtung Bildsensor zum Aufbau des Monitorbildes schickt (siehe Grafik rechts). Die Optik der Kamera wird durch ein Zoomobjektiv mit 2,6-fachem Brennweitenbereich repräsentiert. Aktiviert wird die Kamera durch Aufrichten der Frontklappe mit integriertem Blitz. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass der Blitzreflektor ziemlich weit von der optischen Achse entfernt ist, eine wirksame Vorsorgemaßnahme gegen den Rote-Augen-Effekt. Ein Vorlicht lässt sich bei Bedarf zuschalten.
Von dem 36 x 27 mm großen Display werden für die Bilddarstellung in der Höhe nur 22 mm genutzt. Darunter bleibt ein schmaler Streifen für eine etwas obskure Anzeige: Dort finden sich Symbole, die der Anwender nach der Aufnahme mit der geschätzten Entfernung zum Motiv vergleichen soll, um nachzuprüfen, ob der Autofokus korrekt scharfgestellt hat - ein Feature von eher zweifelhaftem Praxiswert.

Schlüssiges Bedienkonzept

Ein Taster oben neben dem Sucher erlaubt das Einstellen des gewünschten APS-Formats. Im Unterschied zu anderen APS-Kameras wird der Sucher für die Formate C und P bei der Aufnahme nicht komplett abmaskiert, sondern durch Bildbegrenzungen ergänzt, die den Blick auf die darunter liegenden Randpartien nicht verwehren. Sinn der Sache: Man kann das Bild bereits bei der Aufnahme im gewünschten Format gestalten, später am Preview-Display aber endgültig entscheiden, wie der Printer das Bild vergrößern soll. Unter dem Farbdisplay befindet sich ein schmales SW-Display für die Anzeige von Kamerafunktionen und Angaben wie Bildnummer, Datum, Bildtitel (wenn ausgewählt) oder Filmempfindlichkeit. Rechts daneben sind die wenigen Bedientasten an
geordnet: Die Preview-Taste schaltet das Farbdisplay ein, mit der Mode-Taste wählt man zwischen vier Belichtungsprogrammen. Select- und Enter-Taster sind dagegen doppelt belegt. In Untermenüs (etwa Bildtitel) wählt die Select-Taste zwischen verschiedenen Möglichkeiten, ansonsten (de-) aktiviert sie den Selbstauslöser. Mit der Enter-Taste wählt man zwischen den Blitzprogrammen,
während man im Preview-Modus die gewählten Optionen (Format, Anzahl der Prints) damit bestätigt. Den Zweiweg-Schalter für das Zoomobjektiv benutzt man außerdem zum Einstellen der Printanzahl. Dies mag kompliziert klingen, ist es in der Praxis aber keineswegs. Stattdessen kann man die Advantix Preview nach kurzer Zeit fast „blind" und auch ohne Handbuch bedienen.

Fazit:

Mit der Advantix-Preview-Kamera schafft Kodak die Voraussetzung dafür, dass sich bestimmte APS-Vorteile, - die Wahl des Bildformats und der Anzahl der Abzüge pro Negativ für die Erstbestellung - erst konsequent nutzen lassen. Die Kamera sieht gut aus und lässt sich dank griffiger Tasten erstklassig bedienen. Einziger Nachteil: In Größe und Gewicht übertrifft sie nicht nur die gängigen APS-, sondern auch viele KB-Sucherkameras.

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