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Artikel

2001

Kameras Test

Pentax MZ-S

Mit Profil

Die ersten praktischen Eindrücke, die die MZ-S hinterließ, waren weitgehend positiv. Jetzt musste DAS NEUE PENTAX-FLAGGSCHIFF IM LABORTEST seine Qualitäten unter Beweis stellen.

Mit der neuen MZ-S schließt Pentax jetzt in wesentlichen Punkten wie Autofokus, Belichtungsmessung und Blitzen wieder zur Konkurrenz auf. Und mit einigen interessanten Detaillösungen zeigt die Pentax MZ-S über ihre angeschrägten Kameraoberseiten hinaus ein eigenes Profil.
Mit ihren sechs Autofokus-Messfeldern erfüllt die MZ-S jetzt auch Pentax-Fotografen den Wunsch nach einem zeitgemäßen Autofokussystem. Die senkrechte Anordnung der äußeren Sensoren rechts und links neben den übrigen waagerecht positionierten Sensoren unterstützt das sichere Funktionieren des Systems auch bei kritischen Motivstrukturen. Dennoch hätte Pentax gut daran getan, der MZ-S noch einen zentralen Kreuzsensor zu spendieren, wie er inzwischen bei der Konkurrenz nicht mehr nur in Top-Modellen zu finden ist. Die im Test mit dem 1,4/50-mm-Objektiv gemessene AF-Reaktionszeit von 319 ms ist nicht schlecht, für eine Kamera mit diesem Anspruch aber auch nicht gerade vorbildlich. So muss sich die MZ-S in der reinen Testwertung mit elf Punkten für ihren Autofokus zufrieden geben.

Verschluss, Belichtung und Stromverbrauch

Eine Verschlussabweichung von nur 0,07 EV ist nahe am Ideal und bringt der MZ-S 18 von 20 Punkten. Selbst die größte Abweichung von knapp 1/5 Blendenstufe bei '/2000 s fällt nicht mal mit Diafilm auf. Gut, wenn auch nicht ganz so exakt wie der Verschluss, arbeiten die Belichtungsautomatiken. So verläuft die Kurve der Zeitautomatik fast ideal von LW 6-12 und erreicht bei 15 eine maximale Abweichung von nur 0,2 Blenden, während die Programmautomatik stärker schwankt. Insgesamt bleibt alles im grünen Bereich. Die Auslöseverzögerung von 173 ms ist guter Durchschnitt und bringt sechs von zehn möglichen Punkten.
Ein echter Kritikpunkt ist dagegen die Energiebilanz. Zum Teil recht kräftiger Verbrauch und knapp dimensionierte Batterien erlauben ohne Blitz nur 45 Filme pro Batteriesatz und mit Blitz sogar bloß 30. Das ergibt bei fünf möglichen nur einen mageren Punkt für die MZ-S.
Ausstattung und Ergonomie stehen oft im Gegensatz zueinander: viel Ausstattung macht die Bedienung unübersichtlich. Die MZ-S beweist, dass dies nicht der Fall sein muss. Zu den positiven Aspekten gehören bei ihr Details wie Belichtungsreihenautomatik, Abblendtaste zur Schärfentiefekontrolle bei allen Belichtungssteuervarianten, 24-mmAusleuchtung des integrierten Blitzes, Kurzzeit-X-Synchronisation, die Option zum TTL-gesteuerten kabellosen Blitzen sowie die Möglichkeit, wichtige Aufnahmeparameter zwischen die Perforationslöcher am Filmrand einzubelichten.

Der Verschluss arbeitet sehr genau. 18 von 20 möglichen Punkten sprechen hier eine deutliche Sprache. Selbst die größte Abweichung bei 1/2000 Sekunde bleibt in einem vertretbaren Rahmen. Nicht einmal bei Aufnahmen mit Diafilm werden die kleinen Schwankungen auffallen.

Insgesamt arbeiten die drei Automatikprogramme hinreichend exakt. Die drei Kurven verlassen nur an wenigen Stellen den hellgrauen Bereich. Auffällig ist allerdings, dass alle drei Kurven bei Lichtwert 15 etwas ansteigen. Hier zeigt die Pentax also eine Tendenz zur leichten Überbelichtung.

Beim Autofokus belegt die Pentax einen Platz im oberen Mittelfeld. Das ist in Ordnung, aber nicht ganz das, was man von Top-Kameras erwartet.

Wer die Pentax mit den Lithiumzellen der Normalausstattung betreibt, sollte grundsätzlich Ersatzbatterien dabei haben. Schon nach 45 Filmen sind selbst ohne Blitzbenutzung die Zellen leer. Mehr Leistung liefert der Batteriegriff.

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