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2001

Kameras

Neuvorstellung 8 APS-KOMPAKTKAMERAS

Klein, aber fein

Eleganz und Komfort zeichnen die neuen APS-Kompaktkameras aus. Wir haben die acht schicksten und leistungsfähigsten Vertreter aufgespürt und stellen Ihnen die Highlights der APS-Riege vor.

APS-Kameras haben sich in den vier Jahren seit ihrer Markteinführung stolze 20 Prozent Marktanteil erkämpft. Die Fotografen schätzen die zierlichen Abmessungen ebenso wie die Komfortfunktionen der schicken Kameras. Besonders beliebt sind die Wahl zwischen drei Formaten und die Einblendung von Titeln auf dem Foto oder auf seiner Rückseite. Und auch Kleinbildfotografen träumen oft von der Möglichkeit, eine halb belichteten Film schnell mal gegen einen mit einer anderen Empfindlichkeit auszutauschen, bei Bedarf wieder einzulegen und fertig zu belichten und das ist nun mal möglich mit dem intelligenten Advanced Photo System.

Eleganz und Pep

Eine kühle, schwungvoll geformte Metallfläche rund um das Objektiv und ein auffälliger knallroter Streifen verzieren das mattschwarze Gehäuse der Nikon Nuvis V, der kleinsten Kamera in unserer Übersicht.
Wenn man sie einschaltet, fährt das Objektiv aus dem flachen Gehäuse - und es fährt und fährt und fährt: Denn die Kamera ist mit einem Dreifachzoom ausgestattet, das beim Ausschalten vollständig im Gehäuse versinkt. Ihre Brennweite reicht von 22 bis 66 mm, und dank des geringen Mindestabstands von 45 cm fotografiert die zierliche Nuvis V auch kleine Motive formatfüllend.
Neben der für APS-Kameras obligatorischen Formatwahl und den Titeleinblendungen, für die insgesamt dreißig Texte in zwölf verschiedenen Sprachen zur Auswahl stehen, ist die Nuvis V mit weiteren nützlichen APS-Funktionen ausgestattet.
In den APS-Spezifikationen vorgesehen, aber leider bei nur wenigen Kameras vorhanden, ist der Midroll Change (MRC). Diese Funktion macht es möglich, einen teilbelichteten Film aus der Kamera zu nehmen und später wieder einzulegen. Die Kamera markiert die bereits belichteten Bilder und spult automatisch zum ersten nicht belichteten Foto. Midroll Change ist dann praktisch, wenn man einen Film mit hoher Empfindlichkeit einlegen möchte, den 100er jedoch noch nicht vollgeknipst hat.

Schneller als ihr Schatten

Was für Cowboys überlebenswichtig war, ist für Kameras zumindest ein gutes Kaufargument. Die Pentax efina J gehört zu den ganz schnellen ihrer Gattung. Mit ihrer Serienbildfunktion ist sie geradezu dafür prädestiniert, Rodeos - und natürlich andere Bewegungsabläufe - festzuhalten. Bei ausgeschaltetem Blitz kann sie etwa alle 1,5 Sekunden ein neues Foto schießen.
Wie lang die Serie wird, bestimmt der Fotograf: Solange er den Auslöser gedrückt hält, wird der Film weitertransportiert und belichtet - bis er voll ist. Bei Einzelaufnahmen hat man die Wahl zwischen sechs verschiedenen Blitzmodi und Belichtungsprogrammen.
Damit das Labor Ihre Schnappschüsse in bestmöglicher Qualität printen kann, arbeitet die efina J mit dem Print Quality Improvement (PQI). Diese Funktion hält die Belichtungsdaten wie Blende oder Verschlusszeit auf den Magnetstreifen des Films fest. Der Printer im Labor liest diese Daten aus und optimiert seine Einstellungen für die Vergrößerungen entsprechend. Wenn Sie beispielsweise auf einer Party mit Blitz fotografiert haben, kann die PQl-Information Überbelichtung beim Print und damit kalkweiße Gesichter vermeiden.
Und beim Blättern im Fotoalbum muss man sich später einmal nicht den Kopf über die Frage zermartern, wann und bei welcher Gelegenheit die Schnappschüsse von der gut gelaunten Clique entstanden sind. Denn die schicke Kamera speichert auf Wunsch Datum und einen von dreißig Titeln auf das Foto wahlweise auf die Vorder- oder Rückseite.

Eine runde Sache

Schon Canons erste APS-Kamera mit dem Namen Ixus hob sich durch ihr hervorragendes Design aus der Masse der Kompaktkameras ab und setzte Maßstäbe für die nachfolgenden Kameragenerationen.
Der riesige Erfolg hat das Ixus-Designerteam mutig gemacht für neue Formen und auffällige Farben - wie die außergewöhnlichen Kameras der Ixus-Concept-Reihe zeigen. Zwei knallige Kameras verdrehen den Kunden im Fotohandel derzeit die Köpfe: Die Ixus Concept Arancia und die Ixus Concept Sommer.
Wie die saftige Frucht, die der runden Kamera ihren Namen geliehen hat, leuchtet die Canon Ixus Arancia in knalligem Orange. Ihre runden Formen machen sie anschmiegsam wie einen „Handschmeichler". Etwas kühler, aber ebenfalls erfrischend peppig ist die türkisblaue Canon Ixus Summer.
Mit ihrer Ausstattung - ein 4,8/23-mm-Objektiv mit eingebauter Abdeckung und ein aktives AF-System mit zentralem Messfeld -vermitteln die bunten Kameras nicht nur Freizeitgefühl, sondern vor allem Spaß am Fotografieren.
Damit ist die Kamera genau das Richtige für Fotoanfänger, also Kinder und Jugendliche. Und die werden sich ohne Zweifel um die limitierte Auflage von nur 20 000 Stück reißen. Da bleibt nur zu hoffen, dass Papi ihnen das Taschengeld nächsten Monat auf 350 Mark aufstockt, denn so viel kosten die Concept-Kameras mit ihrem ausgefallenen Design.

Die Kleine mit Weitblick

Fujifilms Nexia 4100ix Z holt mit ihrem Vierfachzoom, das den Brennweitenbereich von 22,5 mm bis 90 mm abdeckt, entfernte Motive auf formatfüllende Fotonähe heran. Damit Strand und Bikinischönheiten bei blauem Urlaubshimmel mit strahlender Sonne reflexfrei aufs Bild kommen, hat das Fujinon-Objektiv eine Mehrschichtvergütung. Diese Fujinon-EBC (Electron Beam Coating)-Vergütung mindert das Streulicht und verhindert Spiegelungen im Objektiv.
Rote Augen, fahle Gesichter und überblitzte Aufnahmen gibt es mit der 500 Mark teuren Nexia 4100ix Z auch nicht mehr. Der eingebaute Blitz misst nämlich den Abstand zum Motiv und das Umgebungslicht und ist überdies mit der Zoomverstellung gekoppelt. Mit Hilfe dieser Informationen berechnet die Blitzelektronik innerhalb von Sekundenbruchteilen, wie stark die Szenerie beleuchtet werden muss. Für optimalen Einsatz stehen die Blitzprogramme Automatik, Aufhellblitz, Rote-Augen-Reduktion und Nachtporträt zur Verfügung.
Dass Fujifilm diese Kamera mit dem praktischen Midroll Change (MRC) ausgestattet hat, lädt experimentierfreudige Fotografen zu Spielereien mit unterschiedlich empfindlichen Filmen ein. Und dabei kann man sogar der Marke treu bleiben, denn der erste kochempfindliche APS-Film mit dem 1S0-Wert 800 trägt ebenfalls ein grünes Label.

Premiere

Auch beim Traditionskamerawerk Leica werden APS-Fans ab sofort fündig. Das erste Leica-Modell, das in drei Formaten fotografiert, auf Wunsch die Fotos mit dem aktuellen Datum bestückt, die Aufnahmedaten fürs Labor auf dem Magnetstreifen speichert und den Filmwechsel teilbelichteter Filme erlaubt, heißt C11. Rechteckige und runde Elemente bestimmen die Formen des schnörkellosen Aluminiumgehäuses.
Das Dreifachzoom besteht aus sieben einzelstehenden Linsen. Der aktive IR-Autofokus funktioniert auch bei einem Objektabstand von nur 60 Zentimetern noch einwandfrei.
Wer gerne Gruppenbilder macht und als Fotograf trotzdem auf dem Foto erscheinen will, darf sich über den Selbstauslöser freuen, der bis zu drei Aufnahmen mit einer Vorlaufzeit von je 10 Sekunden schießt. So findet man auf den Selbstauslöser-Fotos garantiert eine Aufnahme, auf der Tante Anna lächelnd in die Kamera schaut und Neffe Bernd nicht gerade die Augen geschlossen hält.
Schick und praktisch zugleich ist die schützende Hülle, in der Leica die C11 ausliefert. Statt in einer Kameratasche liegt die C11 in einer transparenten Kunststoffschachtel. Durch die Hülle sind die schicken Formen der Kamera noch gut zu erkennen, das feste Gehäuse schützt aber auch vor Staub und Wasser und gegen Erschütterungen.

Fotografieren mit Vorausschau

Ob ein Schnappschuss gelungen ist, können man bei Kodaks Advantix Preview Camera gleich nach dem Auslösen auf dem Farbbildschirm kontrollieren.
Das elektronische Bild auf dem LC-Display mit 4,6 Zentimeter Bildschirmdiagonale zeigt exakt denselben Ausschnitt, der später auf dem Abzug zu sehen ist dafür sorgt eine zweite Optik mit Parallaxenausgleich.
Ein Gruppenfoto sofort nach dem Knipsen anzuschauen, macht Spaß und ist obendrein überaus praktisch - vor allem wenn diese Möglichkeit mit den Komfortfunktionen des AP-Systems gekoppelt ist: Nach dem Kontrollblick auf den Bildschirm kann jeder aus der Gruppe entscheiden, ob er einen Abzug des Fotos haben möchte. Die Anzahl der gewünschten Prints lässt sich per Knopfdruck auf dem Magnetstreifen der Kamera speichern. Ebenfalls anhand des Vorschaubilds kann man aussuchen, in welchem der drei APS-Formate Classic, HDTV oder Panorama die Aufnahme geprintet werden soll.
Der Blitz der Advantix Preview versteckt sich in der stabilen Klappe, die das 2,6-fach-Zoom der Kamera schützt. Wenn die Klappe beim Einschalten geöffnet wird, befindet sich der Blitz neun Zentimeter oberhalb des Objektivs. Der Vorteil: Je weiter der Blitz vom Objektiv entfernt ist, desto kleiner ist die Chance für den Rote-Augen-Effekt.

Fünf auf einen Streich

Wirklich gute Fotos entstehen dann, wenn man genau im richtigen Moment den Auslöser drückt. Doch leider stellt man beim Betrachten der eigenen Bilder oft fest, dass man den richtigen Zeitpunkt nicht erwischt hat: Gerade bei Personenaufnahmen ist die Trefferquote gering, denn die meisten Menschen verkrampfen sich, wenn sie bemerken, dass sie fotografiert werden.
Mit der Olympus i200AF können Sie Fotoscheue ab sofort überlisten: Die handliche APS-Kamera macht nämlich fünf Fotos in Serie innerhalb weniger Sekunden. Sobald das Fotomodell sich wieder entspannt, löst die Kamera noch vier Male aus - auf diese Weise haben Sie mit Sicherheit eine gute Aufnahme im Kasten. Die schnelle Serienbildfunktion funktioniert allerdings nur bei ausgeschaltetem Blitz; die fünf Blitzprogramme kann man nur im Einzelbildmodus verwenden.
Klein ist die Olympus i200AF nicht nur in den Abmessungen eine Kantenlänge von 95 x 62 x 33,5 mm sorgt dafür, dass sie in jede Tasche passt - sondern auch im Preis: Mit 180 Mark ist sie die Preiswerteste in unserer aktuellen Übersicht. Diese Tatsache und die einfache Bedienung machen das Modell auch für die ganz jungen Fotografen zur idealen Kamera.

Fliegengewicht

Die kleinste und leichteste Kamera in unserem Sortiment heißt Konica Revio II und sieht trotz ihrer Miniaturmaße richtig gewichtig aus: Das strukturierte Alugehäuse erinnert nämlich stark an die Oberfläche eines großen, protzigen Fotokoffers. So sorgen Material und Form dafür, dass die Kamera trotz ihrer geringen Abmessungen auffällt.
Geringes Gewicht und zierliche Abmessungen sind sowohl auf der Party als auch auf Reisen außerordentlich praktisch - aber längst nicht die einzigen Glanzpunkte der Revio II. Zahlreiche nützliche APS-Funktionen, wie Datumseinbelichtung, mehrere Blitzprogramme, neun verschiedene Bildtitel in sieben Sprachen und der praktische Mid Roll Change (MRC), machen neben der Formatwahl das Fotografieren komfortabel. Das Flash-Power-Management von Konica schont Batterien und Geldbeutel. Mit einer einzigen Batterie lassen sich nach Herstellerangaben 27 Filme mit je 25 Aufnahmen belichten, die Hälfte davon mit Blitz.
Bei vielen Fotografen beliebt sind Selbstporträts, bei denen man sich selber mit ausgestrecktem Arm ablichtet - am besten vor einer Sehenswürdigkeit. Damit man das Foto vor dem Auslösen überprüfen kann, liefert Konica der Revio II einen Spiegeladapter mit, der dem Fotografen das Sucherbild zeigt.

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