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2001
Kameras Test
Rundum erfolgreich
Canon EOS 300 UND 3000
Mit dem Erfolgsmodell 500 N hat Canon bei den Einsteiger-SLRs einen Spitzenplatz erreicht. Die Nachfolger EOS 300 UND DIE Darunter Angesiedelte EOS 3000 sollen, ausgestattet mit viel Hightech, die Führungsposition der Canon-SLRs noch ausbauen.
Das Basismodell folgt in seiner Auslegung den für Canon typischen Tugenden: problemloses Handling und überdurchschnittliche Ausstattung.
Canon EOS 3000
Die von Canon als Preisschlager bezeichnete EOS 3000 ist so übersichtlich gestaltet wie alle Canons. Es gibt weder verschachtelte Menüs noch rätselhafte Symbole - links oben die Programmwahlscheibe, an der Griffseite eine Flüssigkristallanzeige und ein Einstellrad; Belichtungskorrektur oder Funktionsmenü liegen auf eigenen Schaltern. Einziger Ergonomie-Mangel: Bisweilen verdeckt der Zeigefinger ungewollt das AF-Hilfslicht. Bei der Konkurrenz ist das besser gelöst.
Selbst Canons Anfängermodell kommt mit einem Kreuz- und zwei vertikalen Zeilensensoren für den Autofokus. Nur die teureren Modelle im Test, EOS 300 und Nikon F65 bieten eine genauere Fokussierung durch noch mehr Sensoren. Auch Belichtungsmessung und -steuerung der EOS 3000 sind überdurchschnittlich. Dass ihre drei AF-Felder nicht einzeln aktivierbar sind, wird zunächst für die meisten Anfänger kein Problem sein. Mit shiftbarer Programmautomatik, vier Motivprogrammen und manueller Steuerung von Zeit und Blende sind alle wichtigen Funktionen einer AF-Spiegelreflex vorhanden. Auf die Features die ausschließlich von den Programmen gesteuert werden, hat man keinen Einfluss. Und das kann für manche ein Grund sein, lieber zur EOS 300 zu greifen. Allerdings hat die EOS 3000 den Vorteil preiswerter zu sein. Bei der Auswertung der unbestechlichen Messdaten ergibt sich folgendes Bild: Die EOS 3000 macht mit ihren Autofokus- und Belichtungsdaten wenig Punkte und landet so im hinteren Mittelfeld.
EOS 300
Der Ausstattungsgigant EOS 300 hängt mit sieben AF-Messfeldern und 35 Zonen für die Belichtungsmessung alle Kameras im Test weit ab. Diese Fülle ermöglicht Fotografieren mit größtmöglicher Ausbeute gelungener Aufnahmen, aber auch flexibles Handeln. Lob verdient ihre Abblendtaste zur Kontrolle der Schärfentiefe. Gerade einem Anfänger, kann sie damit wichtige Hilfestellung bieten. Die mit 1/90 etwas lange Blitzsynchronzeit der EOS 300 kann man mit einem Canon-Blitzgerät auf eine 1/2000 verkürzen.
Die üppig bestückte EOS 300 ist in der Handhabung ähnlich übersichtlich und komfortabel wie die EOS 3000 und deshalb ein Gerät, in dem Ausstattung, Handling und Preis stimmen. Damit bleibt sie Favorit auf dem Markt, und man darf sich nicht wundern, wenn die Konkurrenz immer noch lieber versucht, ihre Features zu kopieren als sie zu übertreffen.
Um den Verschluss zu prüfen, vergleichen wir die eingestellten Verschlusszeiten (untere Achse) mit den real in der Kamera gebildeten Zeiten. Die Abweichungen rechnen wir in Blendenwerte um und zeichnen sie als rote Linie ein. Dabei sind Abweichungen bis 0,3 Blenden (hellgrüner Bereich) kaum sichtbar.
Fazit
Unsere Empfehlung der EOS 300 fällt leicht. Sie ist mit ihrer wohldurchdachten Ausstattung und Ergonomie einfach das rundere Angebot und bei einem Preis von 600 Mark für das Gehäuse lassen sich auch ihre im Vergleich etwas abfallenden Messwerte gut verschmerzen. Wer jedoch weiß, dass er beim Einfachen bleiben wird, ist mit der für ein Anfängergerät technisch hochkarätigen EOS 3000 nicht schlecht beraten.
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