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Artikel

2001

Kameras Test

Ein Hauch von Profi-Liga

Nikon F60 UND F65

Da staunt der Laie: Nikon bietet als Einsteigermodelle Zwei Gleich Teure Kameras AN - Eine Gross, DIE Andere Klein. Unsere Messergebnisse bescheinigen beiden hohe Qualität. Weiche Kamera für wen?

Nikon hat für SLR-Anfänger ein ganz aktuelles Modell im Programm und eines, das schon länger auf dem Markt ist.

Nikon F60

Allein Gewicht und Größe der F60 wirken überzeugend. Alle anderen Geräte im Test wirken neben ihr spielzeughaft. Das Gehäuse ist so groß und schwer, dass es sich wie ein Profigerät anfühlt. Zum Teil trügt dieses Gefühl nicht einmal. Nicht nur, weil Bajonett und Filmführung aus Metall gefertigt sind, auch das elektrische Innenleben der F60 ist in Teilen von höherwertigen Modellen abgeleitet. Wahrscheinlich hat sie es nur ihrem Alter zu verdanken, dass sie ohne Kreuzsensor auskommen muss. Auch klappt der kräftiger Blitz mit der Leitzahl 15 bei widrigen Lichtverhältnissen nicht selbsttätig aus. Der Rest ist immer noch Stand der Technik. Die F60, ist die erste SLR aus der Nikon-Palette, die mit Wählscheibe und Motivprogrammen ausgestattet wurde. Ihre Programme werden links oben eingestellt, Belichtungs- und Blitzfunktionen über ein Rad an der Griffseite oben hinten gesteuert. Die Zahlen und Symbole im Flüssigkristallfenster rechts sind besonders groß. Einzelne Knöpfe sind zuständig für die häufig benutzten Funktionen: mittenbetonte Integralmessung, Blitzsteuerung, Blende und Belichtung. Die F60 ist mit Vollautomatik, fünf Motivprogrammen, Zeit- und Blendenautomatik oder manueller Steuerung für Anfänger gut geeignet. Fortgeschrittene werden eine Belichtungsreihenautomatik vermissen. Der mit zwei Bildern pro Sekunde flinke Filmtransport zeigt, dass auch die preiswerten Modelle von Nikons Hightech profitieren.

Nikon F65

Die aktuelle Einsteigerkamera F65 ist drei Jahre jünger und kann fast alles ein bisschen besser. Sie muss sich der F60 nur in der Blitzsynchronzeit von 1/90 auf 1/125 geschlagen geben. Immerhin hat sie noch ein Metallbajonett, der Rest des Gehäuses ist klein und leicht dank Kunststoff. Sie profitiert stärker als die F 60 von der Technik aus den teureren Nikons, außerdem hat sich in drei Jahren einiges getan. Was der F60 fehlt, ist bei der F65 Serie: Eine Abblendtaste, der Kreuzsensor, ein automatisch ausfahrender Blitz. Bei ihr ist auch das AF-Messfeld wählbar. Ein nettes Detail für überraschende Effekte ist ihre Blitzsynchronisation auf den zweiten Vorhang. Im Testfeld ist das zwar einzigartig, aber nicht wirklich ein Kaufargument. Vollautomatik, fünf Motivprogramme, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungs- und Blendensteuerung sind bei ihr dagegen genau so Standard wie bei der F 60. Ihre Programmwählscheibe entspricht dem F60-Standard. Belichtung und Blitz werden über ein Rad an der Rückseite rechts oben eingestellt. Die extragroßen Zahlen und Symbole im Flüssigkristallfenster hat sie auch alles ähnlich wie bei der F 60, nur kamen bei der F65 noch drei Schalter für Mehrfachbelichtung, Messfeldwahl und Hilfslicht-Abschaltung dazu. Deshalb gilt auch für sie: Mehr Knöpfe machen die Bedienung schneller - nach kurzer Eingewöhnung. Wie bei Canon liegt dem Handling beider Kameras ein einheitliches Konzept zugrunde.

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Fazit

Die F65 hat alles, was ein Anfänger braucht, ist für Anspruchsvolle geeignet und bekommt beste Testnoten. Deshalb wird die „gusseiserne" F60 nun wohl günstiger als die F65 angeboten werden müssen - Jagdsaison für qualitätsbewusste Schnäppchenjäger. Der Rest der Welt kaufe sich die nahezu perfekte F65, die im Preis-Punkte-Verhältnis des gesamten Testfelds deutlich vorn liegt.

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