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Artikel

2001

Kameras Neuvorstellung

Titanisch

Erster Kontakt: Contax T3

MIT Einem Gehäuse AUS Titan, 35-mm-Festbrennweite und Autofokus ist die neue Contax T3 mindestens so verführerisch wie ihre Vorgängerin.

Das bringt eine kleine, aber treue Fangemeinde dazu, bei den Kompakten von Contax immer wieder schwach zu werden?
Ist es das schlichte Titangehäuse, das geringes Gewicht mit hoher Stabilität und überragender Korrosionsbeständigkeit verbindet? Es ist eleganter als das der meisten günstigeren Kleinen. Denn bei den edlen Contax-Kompakten folgt die Form der Funktion und nicht umgekehrt. Jedenfalls meistens: Details wie der Auslöserknopf der T3 aus Saphirglas sind eigentlich völlig übertrieben. Dafür aber umso liebenswerter.
Die neue T3 kommt mit einer 35mm-Festbrennweite. Zoomfrei also. Contax-Enthusiasten zahlen mehr für weniger - weil sie wissen, dass weniger mehr sein kann. Die überragende Lichtstärke und die Abbildungsleistung sind es, was sie zur Festbrennweite greifen lässt.
Was sich gegenüber der T2 noch geändert hat: Fünf Blitzfunktionen statt bisher zwei darf man als lückenlos bezeichnen. Außerdem lässt sich die T3 durch Programmierung dem Fotografen noch besser anpassen. Trotzdem ist sie 25% leichter und kleiner.

Übersichtlich

Links oben zeigt ein LCD Bildnummer und gewählte Funktionen, daneben je ein Knopf für Blitz und Menü. Rechts ein Blendenrad, der Knopf zum Fixieren der Scharfeinstellung und ein Stellrad für Belichtungskorrektur und Sonderfunktionen. Darüber, solo, der Auslöser. Wer ihn auf dem Blendenrad gewöhnt ist, wird bei der neuen Contax zunächst öfter mal fruchtlos auf den Entriegelungsknopf drücken. Und das Rädchen für Funktionswahl und Belichtungskorrektur könnte griffiger sein.
Auch sollte der Sucher größer sein. Immerhin ist aber die Einspiegelung von Belichtungszeiten, Blitzstatus und die Warnung vor Verwackeln oder Fehlbelichtung gut gelungen. Zur Programmautomatik kommt bei der T3 eine Zeitautomatik. Die kürzeste Belichtungszeit der T3 ist mit 1/2000 Sekunde doppelt so kurz wie die ihrer Vorgängerin. Und die längste Belichtungszeit der T3 beträgt immerhin drei Minuten.

Hochwertig

Die neue Contax ist also in allen Bereichen noch besser geworden. Ihr Preis von 1800 Mark ist ziemlich hoch; er wird aber durch ihre Talente und das Flair des Besonderen, das sie ausstrahlt, relativiert. Trotz der opulenten Ausstattung ist die Bedienung übersichtlich geblieben. Sympathisch ist, dass sich Kyocera nicht auf das für die Lichtstärke so ruinöse Rennen um den weitesten Zoombereich eingelassen hat. Das Carl Zeiss Sonnar 2,8/35 mm T* ist zwar eine eher bescheidene Ausstattung, dafür aber hochwertig wie alles an dem kleinen Titan T3. 

Fazit

Florian Pillau

Shiftbare Programmautomatik, aufwendige Blitzsteuerung, gutes Design und eine hochkarätige Optik machen die T3 zu einem Traum. Wegen ihrer festen Brennweite und des hohen Preises ist sie allerdings nur etwas für kompromisslose und entschiedene Puristen.

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