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2001

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Taschenreflex

Kurztest: Rollei 2,8F Mini

Seit der photokina erscheinen immer mehr Nachbauten berühmter Kameraklassiker im Minox-Format. Diese Replikas sind nur wenige Zentimeter groß, aber dank des Minox-Films „voll" funktionsfähig. Nun kommt ein besonders gut gelungenes Modell auf den Markt: die Rollei 2,8F Mini. Mit 7,3 x 4,9 x 4,5 cm ist die Kleine nicht viel größer als ein Schnapsglas, aber dem Original überzeugend nachempfunden. Die Proportionen stimmen fast perfekt und die Handhabung erinnert an die der legendären zweiäugigen Rollei für das Format 6x6 cm. Sie visieren das Motiv ganz klassisch durch einen hellen Lichtschacht an und finden auch den Auslöser an der gewohnten Stelle. Allerdings verlangt das Einlegen des Minox-Films viel Fingerspitzengefühl. Mit der Filmtransportkurbel müssen Sie exakt die richtige Position finden. Sonst gibt es nicht viel einzustellen: Der Fixfokus ist auf 1,2 m bis unendlich justiert, die feste Blende liegt bei 5,6 und die Verschlusszeit beträgt immer 1/250 Sekunde. Da Korrekturmöglichkeiten fehlen, fallen zahlreiche Aufnahmen über- oder unterbelichtet aus. Zwar gleichen moderne Negativfilme solche Fehlbelichtungen aus, doch mussten wir feststellen, dass dem 8x11 mm kleinen Negativ die entsprechenden Reserven fehlen. Der perfekte Nachbau ist also sehr reizvoll, mit 1000 Mark aber nicht gerade billig - und die Bildergebnisse sind nur mäßig.

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