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Alexander Borell Kommentar
Kleine Reise - große Kamera
Die neue Leica R4 wurde von NORMTEST bereits in CoFo 6/81 auf Herz und Elektronik geprüft. Ein wissenschaftlich exakter Test beruhigt mich nur insofern, als er mir etwas über die technische Qualität, bzw. die Funktion einer Kamera sagt. Ob ich sie mag, ob ich gern mit ihr fotografiere, muß ich selber ausprobieren; nach einem Dutzend Filmen unter verschiedenen Bedingungen weiß ich es. Das eine Spitzenkamera auch bei hartnäckigem Regenwetter gute Bilder liefert, konnte ich hier in Oberbayern zur Genüge feststellen, aber dann hatte ich die Nase voll, ich wollte endlich mal wieder Sonne sehen, nicht nur wegen der R4. Ein Freund, Vollblutprofi, spritzte mich intravenös mit Portugal. "Portugal", sagte er, "ist genau richtig: Sonne, herrliche Landschaft, freundliche Bewohner, das Meer alte Städte und Dörfer, Wenn du dich beeilst, kommst du noch zum großen Fest Sao Joao in Porto und Umgebung recht, eine erstklassige Sehenswürdigkeit."
Bei mir hat's sofort geschnackelt, nicht nur wegen des Festes und der garantierten Sonne, sondern wegen Portugal, Porto und - dem "made in Portugal".
Und wenn Sie sich nun ausschließlich für die Leica R4 interessieren, können Sie meine
kursiv eingeschalteten Texte ruhig überspringen!
Es gibt, besonders für eine Reise, eine nahezu optimale Kombination mit der R4: als Standardobjektiv das Makro-Elmarit 2,8/60, das lichtstark genug ist, als Weitwinkel das 2,8/28; als Tele das einmalige Apo-Telyt 3,4/180 und für alle Fälle den Extender, der aus dem Telyt eine 360er Brennweite macht. Dazu natürlich die R4 mit ihrem superleisen Winder, damit auch nicht ein einziger Schnappschuß verloren gehen kann.
Man fliegt am besten mit der TAP, der portugiesischen Fluglinie, weil sie Porto (nördlich von Lissabon) direkt anfliegt. Ich startete am 22. Juni um 16 Uhr 20 im Frankfurt. Zum Abendessen war ich schon in Porto, einer uralten und überaus malerischen Stadt, die an San Francisco und Venedig erinnert. an San Francisco, weil die Stadt auf dem Hügel gebaut ist, steil bergauf und steil bergab; an Venedig, weil man ihr noch den einstmals ungeheuren Wohlstand ansieht, deren einstige Pracht jedoch überall aus Geldmangel abbröckelt und verkommt. So wird eine Stadt "malerisch".
Für die engen Pflasterstraßen in Porto ist der Weitwinkel 2,8/28 genau richtig. In der R4 hatte ich den Ektachrome 200, was mir fast immer Blende 11 oder 16 erlaubte: In Porto gibt es überall viel Vordergrund. Ich wollte, zudem eigentlich nicht arbeiten, sondern faul sein, ein bequemer Tourist, weshalb ich mich weder mit der Wahl zwischen Zeit und Blendenautomatik abgeben, noch entscheiden wollte, ob die R4 integral oder selektiv messen sollte. Folglich stellte ich den Hebel auf "P" - also Programmautomatik, war blitzschnell und das Ergebnis gab mir nachträglich recht.
Abends haben Sie in Porto reichlich Gelegenheit, die geselligen Portugiesen in kleinen Lokalen - in denen man ausgezeichnet ißt - fast intim kennenzulernen. Im Gegensatz zu den Italienern wird hier nicht gesungen, als hätten die Sänger Magenkrämpfe. Ihre Volkslieder klingen wohl in unseren Ohren. Essen Sie Fisch, er kommt dort frisch aus dem Meer. A apropos Meer. Sollten Sie eine Wasserratte sein, ist Porto für Sie nicht der rechte Ort! Das Meer wird hier auch an warmen Tagen höchstens 18' warm - und das erst im November.
Auf ein Standardobjektiv sollten Sie auf einer Reise niemals verzichten! 50 mm ergibt Aufnahmen, die dem "natürlichen" Augeneindruck entsprechen. Weitwinkel- oder Teleobjektive "verfremden", Auf 10 mm kommt's dabei nicht an, und so haben Sie in dem Makro-Elmarit ein wirklich universelles Objektiv, das einmal reale Eindrücke festhält, Ihnen aber auch jedes Detail bis zum Maßstab 1:2 erschließt. Das Gegensatz zu der gelegentlich geäußerten Vermutung, ein Makro-Objektiv könne für weiter entfernte Motive, also Städte- und Landschaftsaufnahmen, nicht so gut sein wie eben ein Standardobjektiv, trifft im allgemeinen zu, erst recht bei dem Elmarit 60 mm.
Es ist ein universelles Objektiv, ohne jeden Abstrich, das ich auch für eine Erstausrüstung empfehle.
Sie können in Porto in einem internationalen, stinklangweiligen Hotel der weltweit gepflegten Sterilität wohnen. Tun Sie's nicht! Versuchen Sie ein Zimmer im "intante Sagres" zu bekommen. Es liegt mitten in der Stadt, im dichten Laub der Bäume davor tummeln sich Tausende von Spatzen, deren Getschilpe bis in die späten Abendstunden anhält. Kostbare Teppiche, alte Möbel und schwer kassetierte Decken geben Ihnen das Gefühl, Gast einer glanzvollen Vergangenheit zu sein. Und von Ihrem Zimmerfenster aus blicken Sie auf die Stadt und in die Stadt, und vor allem werden Sie - ebenfalls wie in der Vergangenheit - überaus höflich und zuvorkommend bedient.
Ein gemütlicher Morgen im Hotelzimmer bietet so richtig die Gelegenheit, Objektive auszuprobieren. Ich schoß eine Vergleichsserie mit dem 28er, dem 60er, dem 80er und dem 180 Apo, zum Schluß noch mit dem Extender. Zu Hause hat mich die Qualität dieser Objektive wieder einmal voll überzeugt. Man erkennt Unterschiede nicht so sehr, wenn man eine Diaschau veranstaltet, besonders wenn die Aufnahmen interessant sind. Hat man aber die Möglichkeit, in der Projektion Vergleiche anzustellen, findet man halt bei den Leitz-Objektiven immer noch - besonders in den Details - etwas mehr, als man erwartet hat. Das Summilux 1,4/80 mm hatte ich im Koffer dabei, ich wollte mir diesen Koffer dabei, ich wollte mir diesen Glas wiegt nun einmal viel, gutes Glas noch mehr, und Leitz-Glas am meisten. Dafür ist dieses Summilux ein prachtvolles Objektiv für Nachtaufnahmen und bei schlechtem Wetter. Die Loslösung eines Motivs vom Hintergrund - bei Porträt und Schnappschuß - ist etwas problematisch, wenn man hochempfindlichen Film geladen hat: Man kommt auch mit der 1/1000 Sekunde der R4 nicht dazu, auf 1,4 aufzublenden. Es lohnt sich aber, einmal einen "Kodachrome 25 - Tag" einzulegen, und nur mit diesem Objektiv zu bummeln. Traumhaft schöne Aufnahmen lohnen es Ihnen!
Nach dem Frühstück rief ich eine Firma in Vila Nova de Famalicao "Aparelhos Opticos de Precisao" an, Leitz Fortugal, hatte Glück und bekam den "Engenheiro Administrador-Delegado" an den Apparat, Herrn W. Koch. "Guten Morgen", sagte ich, "kann ich mal Euer Werk anschauen?" "Das müßte möglich sein", antwortete Herr Koch, "aber vereinbaren Sie das doch am besten mit Wetzlar." "Zu spät, sagte ich, "ich bin schon da, ich meine in Porto. Wann können wir uns sehen - nachher?" Ich hörte Herrn Koch tief atmen, dann meinte er, wenn es mir nichts ausmache, wolle er doch lieber den Segen von Wetzlar einholen, und wir einigten uns auf morgen früh. Aber auch er empfahl mir, das große Sao Joao abends zu besuchen, am urtümlichsten werde es in Vita do Conde gefeiert. Ich benützte den Tag dazu, mir Porto anzuschauen und dabei alles auszuprobieren, was die R4 zu bieten hat, vor allem die umstrittene " Programmautomatik".
Wie schon im Bericht 6/81 von NORMTEST ausführlich beschrieben, schaltet man bei der R4 die verschiedenen Meß- und Arbeitsweisen mit nur einem Finger bequem während des Fotografierens. So können Sie aus der R4 einen Zeit- oder Blendenautomaten machen, zusätzlich können Sie wählen, ob Sie bei Zeitautomatik selektiv oder integral messen wollen, und mit der Programmautomatik ist die R4 auf mittenbetonte Integralmessung eingestellt. Genau die wollte ich unter die Lupe nehmen und - wenn möglich - ihre Schwächen aufdecken. Sie hat aber keine, wie ich zu Hause bei Durchsicht meiner Filme feststellen mußte - oder konnte. Sie arbeitet zuverlässig, wie nur eine ausgezeichnete Zeitautomatik arbeiten kann. Natürlich hat sie bei einigen Motiven ihre Schwierigkeiten, weil sie ja nicht weiß, daß ich Diafilme verwende und diese auf die Lichter, also die hellen Stellen des Motivs, belichtet werden müssen. Das große Vergnügen ist die Schnelligkeit, mit der man Schuß um Schuß anbringen kann, ohne sich um irgendwas zu kümmern. Selbst das Schielen nach der "noch möglichen Zeit` im Sucher, bei Zeitautomaten unerläßlich, entfällt. Sie fotografieren auf "P" so unbeschwert wie mit einer Pocket billigster Art, die nicht einmal Wettersymbole hat. Und zu Hause haben Sie eine nahezu hundertprozentige Ausbeute.
Nach einiger Zeit aber fangen Sie ganz von selber an, mit Ihrem Zeigefinger durch die Möglichkeiten der R4 zu spielen. Sie sehen das helle Sonnensegel gegen eine dunkle Häuserwand, und fast mechanisch schaltet Ihr Finger auf "Zeitautomatik selektiv" um. Die Anzeige dieser Messungen und Arbeitsweisen leuchten rot links unterhalb des Sucherbildes auf, rund bedeutet immer "selektiv"; das tatsächliche Meßfeld erkennen Sie am Kreis im Sucher. Viereckig hingegen heißt "integrale" Messung. Bald schon schalten Sie unbekümmert, je nach Motiv, hin und her, und das einzige, worauf Sie noch achten, ist ein rotes Dreieck ganz links im Sucher: solange es nicht erscheint, "wird Ihre Aufnahme was".
Ich schrieb in meinem allerersten photokina-Bericht von einer "bösen Macke" an der R4. Ich meinte damit den - verglichen mit anderen Spitzenkameras - geringen Meßumfang der R4, der keine längere Belichtungszeit als eine Sekunde zuläßt. Leitz hat hieran in aller Stille ein wenig gedreht, diskret und ohne werbewirksames Getön: Alle R4's die in den Handel kamen, messen bis zu acht Sekunden, manchmal sogar mehr. Das reicht für nahezu alle fotografischen Gegebenheiten, ich nehme die "böse Macke" hiermit feierlich zurück.
Ich vergaß zu erwähnen, daß ich neben meiner R4-Ausrüstung auch noch meine Frau im Handgepäck hatte, die -während ich mir bei 30xGRADx im Schatten im Stadtgebirge von Porto einige Kilos runterschwitzte, einen Wagen organisiert hatte, mit dem wir zuerst den Fischmarkt besuchten. Ein fotografischen Leckerbissen für alte, die gern "Typen" fotografieren: dicke und dünne, alte und junge, häßliche und hübsche Frauen holen alles aus einem Korb, was das Meer zu bieten hat, und versteigern es mit lautem, monotonem Singsang, wobei sie oben mit dem Preis beginnen, immer billiger werden, und wenn niemand den Fisch oder den Polypen mag, wandert er im Schatten aufs Eis, der nächste ist dran.
Um Szenen mit viel "Volk" zu fotografieren, bieten sich mit der R4 besonders zwei Möglichkeiten an: entweder mit dem Weitwinkel und der Programmautomatik, wo einem auch nicht der flüchtigste Schnappschuß entgeht, oder man verwendet für ganz gezielten "Typenfang" das 180er Apo-Telyt mit der Selektivmessung. Dieses Objektiv stellt Köpfe auch dann noch frei vor den Hintergrund, wenn dieser sehr nahe dran ist. Der mit diesem Objektiv erzielte plastische Eindruck ist unerreicht, vor allem bei einer fast grausamen Schärfe des Motivs. Und immer wieder empfinden Sie es als ganz besonders hochkarätige Annehmlichkeit dieser R4, daß sie auch mit Winder so extrem leise ist. Selbst in der Kirche brauchen Sie während einer Andacht nicht auf "manuell" umzustellen.
In Vila do Conde, nicht weit von Porto gelegen, schicken Sie Frau oder Freundin in die Klöppelschule: Viele kleine Mädchen lernen da, mit der Unmenge von kleinen Spindeln die kostbarsten Spitzen herzustellen. (Geben Sie etwas Kleingeld mit!) Sie selber gehen allein dorthin, wo Schiffe gebaut werden, und unter zwei bis drei Filmen kommen Sie von dieser Freilicht-Werft nicht wieder weg. Nehmen Sie dazu den Weitwinkel an die R4: Es gibt tolle Überschneidungen mit den hölzernen Spanten, es gibt tolle Farben, es ist ein Schweigen in Fotografie, zu dem man niemanden brauchen kann, der "geduldig" wartet.
Je öfter Sie einen Film wechseln müssen, desto mehr hadern Sie mit sich, der Welt und Leitz. Gewiß, das Einlegen eines Films in die R4 ist nicht umständlicher als bei anderen Kameras mit einer "Aufwickel-Spule", und wer's nicht anders kennt, wird mit der Leitzspule sogar ganz zufrieden sein. Ich aber kenne es anders, z. B. bei ganz billigen Kameras und bei der FS-1 von Konica. Tradition ist zwar eine schöne Sache, aber sie müßte auch in Wetzlar nicht soweit gehen, immer noch Spulen einzubauen, die bei jedem Filmeinlegen die Fotografierlust reduzieren.
Nun sind wir also am 23. Juni in Porto und in Vita do Conde, und den ganzen Tag über fallen Ihnen fliegende Händler auf, die kleine Geräte aus buntem Plastik verkaufen, die wie ein Hämmerchen aussehen und die laut knallen, wenn man damit irgendwo draufhaut. Gegen Abend gibt es in diesem ganzen Landstrich niemanden mehr, der kein solches Hämmerchen hat. Das große Fest beginnt, und damit enthüllt sich auch der Sinn dieser kleinen Instrumente: Die Einheimischen klopfen sich damit gegenseitig auf den Kopf. Das tut nicht weh, knallt aber laut und soll Glück bringen. In allen Straßen, auf allen Plätzen hämmert und knallt es. Vor mir stand plötzlich ein kleines Mädchen und schaute sehnsüchtig zu mir herauf. Ich bückte mich tief hinunter, bekam den Glücksknaller auf den Kopf und hatte ein Kind glücklich gemacht. Das Fest - mit einem prächtigen Feuerwerk auf dem Fluß - dauert die ganze Nacht hindurch, bis zum Frühstück. Ich sah nirgendwo unter diesen abertausend Menschen einen Betrunkenen, nirgendwo Streit, nirgendwo Aggression, und es viel nicht einmal ein ärgerliches Wort, als wir uns lange nach Mitternacht mit unserem Auto durch die Menschenmassen wühlten. Nur hier und da ein leichter Hammerschlag auf unserem Wagen und ein strahlendes Lächeln. Auch wir sollten glücklich sein. Und Deutschland ist keine drei Flugstunden entfernt?
Vita Nova Famalicao liegt eine knappe Autostunde von Porto entfernt in einer hügeligen Landschaft. 1973 hat Leitz hier in gemieteten Räumen mit der Fertigung begonnen, heute ist gerade eine zweite, moderne Halle in schöner Aussichtstage fertig geworden, ganz mit Aluminium gegen die scharfe Meeresluft verkleidet. Es ist ein schlichtes, sachliches Werk mit einer Gesamtfläche von etwa 6000 Quadratmetern. Zur Zeit arbeiten dort rund 600 Menschen an Leitz-Produkten etwa ein Viertel in der Mechanik, ein Viertel in der Optik, und die Hälfte montiert. Mädchen und Frauen machen davon etwa 70% aus Man bekommt von ihnen, wenn man durch die Hallen geht, einen kurzen freundlichen Blick, ein kleines Lächeln. Man spürt es sofort: Hier wird gern gearbeitet, hier werkt niemand verbiestert, weil man ihm , die Arbeit sein ein Fluch. Viele Mädchen hier haben ihr Abitur gemacht, sie sind ehrgeizig und verstehen, daß man eine Leica R4 nur dann bauen kann, wenn man sich für seine Arbeit einsetzen und innerlich engagieren kann. Die Portugiesen können das, sie tun es auch äußerlich: sie tragen auch draußen stolz ihre Leica-T-Shirts. Manche Mädchen verrichten hier mit Geschick und Ehrgeiz Arbeiten, von denen man bei uns noch immer glaubt, nur Facharbeiter dazu verwenden zu können. Hier also wird die Leica R4 gebaut und montiert Außerdem fertigt Leitz noch Ferngläser und Mikroskope in diesen hellen weiten Hallen.
Wenn man - Schritt für Schritt - zuguckt, wie eine R4 entsteht und wie oft ihre Teile in Fertigung und Montage kontrolliert werden, ist man überzeugt davon, daß hier ein Spitzenprodukt gebaut wird, das sein vieles Geld wert ist. Man empfindet oder richtiger - ich empfand aber auch ein leichtes Grausen dabei Braucht man soviel Technik und eine solche, für mich nicht mehr durchschaubare Elektronik, um Fotos machen zu können?
Wenn man von der Leica R4 absieht, ist in Porto das Wichtigste der Portwein, natürlich. Der kommt aber nicht aus Porto, sondern vom gegenüber liegenden Ufer des Rio D'Ouro, nur dann ist er echt und darf sich Portwein nennen. Besichtigen Sie eine der Kellereien, man lädt Sie dazu ein, aber tun Sie das nicht auf nüchternen Magen. Was Ihnen sonst noch auffällt- Viele Häuser sind außen gekachelt, manche Kirchen sogar von oben bis unten, teilweise mit blauen Kacheln, die an Delft erinnern.
Mit einem Dank an Leitz, speziell an Herrn Koch, der uns so viel gezeigt und erklärt hat, fliegen wir am nächsten Vormittag zurück. In Oberbayern regnet es noch immer, ich habe Hochwasser im Keller, aber ich habe auch 22 Filme voll portugiesischer Sonne. Wenn Ihnen also mal nach Sonne ist und nach dem Anblick zufriedener Menschen: Mit Partner gibt's verbilligte Flüge bei der TAP!
Im Grunde genommen geht es uns gar nichts an, was eine Fabrik in ihre Kameras hineinbaut, wenn sie nur funktionieren. Und das für lange Zeit und unter allen Bedingungen. Nur sollte man dabei folgendes bedenken: Die Anzahl der Automatiken oder sonstiger fotografisch-technischer Finessen spielt keine Rolle, was die Handhabung der Kamera angeht, wenn sie leicht und übersichtlich zu bedienen sind. Dies trifft bei der R4 in hohem Maße zu. Ich kenne z. Z. keine andere Spitzenkamera, deren Handhabung über alle Oktaven so einfach ist. Andererseits gibt es z. B. bei einem Hammer kaum technische Probleme, bzw. technisches Versagen, es sei denn, der Kopf fliegt vom Stiel, was man notfalls selber reparieren kann, wenn man nicht davon getroffen wurde. In den modernen Spitzenkameras steckt soviel Technik und Elektronik, daß dadurch auch die Zahl möglicher Fehlerquellen enorm gewachsen ist. Für den Verbraucher stellt sich also heute kaum noch die Frage, was eine Kamera alles kann, sondern wie zuverlässig sie das alles kann. Zweifellos ist die R4 mit ihren Objektiven sehr teuer, nicht für jedermann erschwinglich. Das muß sie auch nicht sein, wenn der Besitzer aus voller Überzeugung sagen kann: "Ich habe die teuerste Kamera der Welt, aber dafür ist sie auch die beste, was Funktion und Haltbarkeit sowie den Service betrifft.` Nur so ist für die R4 ein Weltmarkt offen, trotz aller Krisen. Und das weiß man sowohl in Wetzlar, als auch in Portugal!
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