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Artikel
2004
Oldtimer
Rolleiflex 4 x 4
Sie wurde auch Baby-Rolleiflex genannt und erfreute sich gleich nach ihrer Geburt im Jahre 1931 großer Beliebtheit bei Bergsteigern und anderen Sportsleuten. Mit ihrer großen Schwester jedoch konnte sie hinsichtlich der Verkaufszahlen nicht konkurrieren. Die optische Ausrüstung der Rollei 4x4 bestand aus einem Zeiss Tessar 2,8/6 cm und einem Sucherobjektiv mit gleichen Daten. Der Compur-Rapid Verschluss hatte Zeiten bis 1/500 und manuellen Aufzug. Die charakteristische Kurbel diente nur dem Filmtransport. Nach kriegsbedingter, längerer Pause wurde die Rollei 4 x 4 in etwas anderer Ausführung 1958 für ein paar Jahre wieder hergestellt. Als Meilenstein ist nur das Vorkriegsmodell interessant. Heutiger Preis: DM 200 bis 300.
Asahiflex
Asahi (die aufgehende Morgensonne) trat 1952 mit einer Kleinbildreflex vor die Öffentlichkeit. Es war mehr oder weniger eine Nachbildung der ersten Practica. Zwei Jahre später machte Asahi Geschichte: Die Asahiflex II B war die erste Reflexkamera der Welt mit Rückschwingspiegel. Sie hatte einen Lichtschachtsucher mit Klapplupe, zusätzlich einen Durchsichtssucher für das Normalobjektiv, Schlitzverschluss von 1/25 bis 1/500 sek. und auswechselbare Objektive in Schraubfassung (M 37!). Zunächst wurde die Kamera mit Takumar 3,5/50, ab 1955 auch mit Takumar 2,4/58 geliefert. Dieses fernöstliche historische Stück ist bei uns selten, in Japan, USA und England jedoch gelegentlich für den Gegenwert von DM 250-350 zu finden.
No. 4 Cartridge Kodak
Es gibt eine Menge alter Kodak Kameras mit der No. 4 vor der Modellbezeichnung: Hinweis auf das Format 4 x 5 Zoll. Die erste und sehr erfolgreiche Rollfilmkamera für dieses Format war die No. 4 Cartridge Kodak. Sie kam 1897 auf den Markt und wurde bis 1907 gebaut. Die erste Version hatte ein Bausch & Lomb Rapid Rectilinear 1: 8 mit 7 Zoll Brennweite in Eastman Pneumatic Verschluss. Gehäuse, Laufboden und Standarte waren aus Mahagoni, außen mit brauner Belederung. Alle Metallteile bestanden aus Messing. Die No. 4 Cartridge ist zwar keine seltene Kamera, doch muss man hier DM 300-400 bezahlen. In USA und England ist sie billiger.
Carl Zeiss Contax
Insgesamt gibt es nur drei Kameras, die das Markenzeichen „Carl Zeiss" tragen: Die Minimum Patmos, einige wenige Exemplare der Contarex II und die 1972 von Zeiss Ikon übernommene Contarex. Die Zeiss Contax, erkenntlich an der Gravur im Sucherschuh, ist eine echte Rarität. Sie ist bei Contax-Sammlern so gefragt, wie das Compur-Modell im Kreis der Leica-Anhänger. 1946 wurden im Auftrag der Besatzungsmacht im Jenaer Zeiss Werk zwei Satz Werkzeuge für die Fertigung der Contax in Kiew hergestellt. Etwa 900 Contax II liefen noch in Jena vom Band; der größte Teil ging in die UdSSR. Schätzungsweise 200 dieser Kameras gelangten in den Westen. In USA wurde kürzlich für -eine Zeiss Contax 2000 Dollar bezahlt.
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