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2004

Oldtimer

Kodak Ektra

Eine Kleinbildkamera höchster Qualität mit Supereigenschaften. Die Antwort aus Rochester auf Leica und Contax. So raunte die Fachwelt, als Kodak 1940 die Ektra vorstellte. In der Tat bot sie Leica/Contax Technik - und noch mehr: Multifokus-Sucher mit automatischem Parallax-Ausgleich, Schnellaufzug für Filmtransport und Verschluss, Rückspulkurbel und Wechselmagazine. Damit war die Ektra die erste Kleinbildkamera, die den Wechsel von einer Filmart zur anderen ohne Bildverlust ermöglichte. Die Herstellung dieser Superkamera war sehr aufwendig und Kodak stellte 1948 die Fertigung ein. Als Meilenstein ist sie sehr gesucht. Sammlerwert: 600-800 DM.

Adox 300

1957, neun Jahre nach der Kodak Ektra, kam die zweite Kleinbildkamera mit Wechselmagazinen auf den Markt, die Adox 300. Um es vorweg zu nehmen, auch sie hatte kein langes Leben. Das lag nicht am Preis. Im Gegenteil, sie war eine einfache Kamera und Wechselmagazine waren bei dem Käuferkreis nicht gefragt. Die Adox 300 war eine Sucherkamera ohne Entfernungsmesser, jedoch mit eingebautem Belichtungsmesser. Es gab sie mit Steinheil Cassar oder Schneider Xenar 2,8/45 in Compur mit Zeiten von 1 bis 1/500 sek. Als erste deutsche 35 mm Kamera mit Wechselmagazinen ist sie von Sammlern gesucht. Heutiger Wert: 300-400 DM.

Mamiya Magazine 35

Auch die Japaner hatten ihre Kleinbildkamera mit Wechselmagazinen. Die Mamiya Magazine 35 wurde 1957 vorgestellt. Sie hatte gekuppelten Entfernungsmesser, keinen Belichtungsmesser, ein Sekor 2,8/50 Objektiv in Seikosha Verschluss mit Zeiten von 1 bis 11500 sek. und Schnellaufzug. Im Gegensatz zur Ektra und Adox wurde bei der Mamiya der ganze Kamerakörper ausgewechselt. Eine interessante Lösung, doch auch hier hing die Lage der Filmebene von der Genauigkeit der Anlageflächen oder -punkte des Magazins ab. Vom entwicklungstechnischen Gesichtspunkt aus ist diese Mamiya sammelnswert. In Japan ist sie für umgerechnet DM 300-400 zu haben.

Contaflex und Contarex

Hier wollten wir eigentlich über die Amourette sprechen, doch der Vollständigkeit halber sollen die bis jetzt letzten beiden Kleinbildkameras mit Wechselmagazinen erwähnt werden. Die Amourette kommt im nächsten Heft dran. - Als Zeiss Ikon 1958 die Contarex vorstellte, war die Kamera bereits für Wechselmagazine eingerichtet. Auch die Contaflex war ab Modell „Super" dafür vorbereitet. Die Wechselmagazine (Abbildung) wurden dann 1961 geliefert. Erstmalig lag bei diesem System der Film immer an den Auflageschienen in der Kamera. Diese konnte auch mit einer normalen Rückwand, also ohne Magazin benutzt werden.

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