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2004

Oldtimer

Contaflex

In Sammlerkreisen wird sie auch Contaflex 1935 genannt, um Verwechslungen mit einem der vielen Contaflex Nachkriegsmodelle zu vermeiden. Die 1935 von Zeiss Ikon vorgestellte Contaflex kann eine Reihe von „Ersteigenschaften" für sich beanspruchen: Erste zweiäugige Reflexkamera für Format 24x36, erste zweiäugige Reflexkamera mit Wechselobjektiven und Schlitzverschluss. Überdies war sie die erste Kamera mit eingebautem photoelektrischem Belichtungsmesser. Da relativ kleine Stückzahlen gefertigt wurden, ist die Kamera heute eine gesuchte Rarität, für die in gutem Zustand 1500 bis 2000 DM bezahlt werden.

Leica 250

Diese „Riesen-Leica" war die erste Kleinbildkamera mit einem Fassungsvermögen von 10 m Film, der in Spezialkassetten eingelegt wurde. Ihre Bezeichnung „250" weist auf die Zahl der möglichen Aufnahmen hin. In den technischen Einzelheiten entspricht dieses Modell der Leica III bzw. III a: Wechselobjektive, gekuppelter Entfernungsmesser, Schlitzverschluss bis 1/500 bzw. 1/1000 sek. und langsamen Zeiten. Diese Leica wurde in erster Linie von Reportern und für Reproduktionsarbeiten benutzt. Weniger als 1000 Stück wurden zwischen 1934 und 1942 hergestellt. Dementsprechend hoch ist ihr Sammlerwert: 3000 DM und darüber.

Miroflex

Kurz vor dem Zusammenschluss mit anderen bedeutenden Kameraherstellern zur Zeiss Ikon AG, im Jahre 1926, hatten die Konstrukteure der Contessa-Nettel AG eine Spiegelreflexkamera 9x12 entwickelt, die in zusammengeklapptem Zustand nicht größer war als die Deckrullo Nettel. Dieses äußerst solide technische Meisterstück hieß Miroflex - auch unter der Zeiss Ikon Flagge. Es gab zwei Ausführungen: 6,5x9 und 9 x 12. Beide Modelle hatten Schlitzverschluss bis 1/2000 sek. und Zeiss Tessare von 12 bis 16,5 cm mit Lichtstärken bis 2,7. Dieses Musterbeispiel einer Klappreflex ist gesucht und kaum unter 500 DM zu haben.

Ergo

1910 wurde diese „Geheim-Kamera" in der Form eines monokularen Fernglases vom Nettel-Camerawerk, Sontheim, unter dem Namen „Argus" auf den Markt gebracht. Als Negativmaterial wurden Platten und Filmpacks 4,5 x 6 cm verwendet. Der Spiegelsucher hatte einen um 90 Grad versetzten Ausblick, so dass man Aufnahmen „unbemerkt" schießen konnte. Die Entfernungseinstellung erfolgte über einen Zahntrieb; der Zentralverschluss hatte Zeiten von 1/25 bis 1/100 sek. Mit Zeiss Tessar 4,5/55 kostete die Kamera damals 200 RM. Sie wurde später in „Ergo" umbenannt. 1927 erschien sie letztmals im Zeiss Ikon Katalog. Ihr Sammlerwert liegt um 500 DM.

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