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Artikel
2004
Oldtimer
Panoram-Kodak
Wie schon der Name zum Ausdruck bringt, handelt es sich hier um eine Panorama-Kamera. Im Gegensatz zu Weitwinkel-Kameras, die ein fest eingebautes Objektiv haben, wird die Optik bei der Panorama-Kamera während der Aufnahme um die vertikale Achse geschwenkt. Das bedingt eine gebogene Filmführung. Beide Eigenschaften findet man bei den Panoram-Kodak Modellen. Das Modell Nr. 4 kam 1899, das Modell Nr. 1 ein Jahr darauf auf den Markt. Von 1926 bis 1928 wurde die Nr. 3 A Panoram-Kodak geliefert. Alle Modelle waren für Rollfilm, jedoch in verschiedenen Formaten eingerichtet. Die Belichtung wurde durch die Schwenkgeschwindigkeit des Objektivs (2 Einstellungen) geregelt. Sammlerwert DM 400,- bis 800,je nach Modell.
Akarette
Sie gehört zur ersten Generation der Nachkriegskameras (1948). Hersteller war die Firma Apparate- und Kamerabau in Wildbad. Das erste Modell - und nur das ist für Sammler interessant - hatte ein solides Gussgehäuse und war schwarz lackiert. Die Kamera hatte Zentralverschluss von Prontor mit Zeiten von 1 bis 1/250 sek. und voll auswechselbare Objektive von Schneider (45, 50 und 75 mm). Die Akarette war die erste Kleinbildkamera mit zwei eingebauten, separaten optischen Suchern - einer für 45 und 50, der andere für 75 mm Brennweite. Zusätzlich konnte der nicht benutzte Sucher mit einem Schieber abgedeckt werden! Das Modell wurde in größeren Stückzahlen gebaut. Im Gebrauchthandel kostet sie DM 40,- bis 70,-.
Box Tengor
Ende der 20er Jahre begann in Deutschland die Rollfilm-Box Welle und 1929 war Zeiss Ikon mit der Box Tengor da. Es gab sie für die Formate 5x7,5 cm, 6 x 9 cm und 6,5x11 cm. Das Frontar Objektiv, ein Meniskus mit der Öffnung 1: 11, konnte auf 18 und 25 abgeblendet werden. Der Verschluss erlaubte Zeit- und Momentbelichtung (1/25 sek.). Drei Jahre später brachte Zeiss Ikon die Baby-Box für das Format 3 x 4 cm auf den Markt. Davon gab es sogar eine Ausführung mit Novar Objektiv 6,3/50 mm. Die Box Kameras waren so erfolgreich, dass Zeiss Ikon auch nach 1945 eine moderne Tengor lieferte. Aber Box-Kameras als Sammelstücke? Es gibt eine Menge Leute, die sich darauf spezialisiert haben. Mit DM 5,- kann man das erste Stück erwerben.
Zeiss Minimum Palmos
Ende des letzten Jahrhunderts gründete Dr. Paul Rudolph (Planar, Tessar) das Kamerawerk Palmos, um für die lichtstarken Zeiss Objektive eine präzise Metall-Kamera zu bauen. 1902 wurde die Firma von Zeiss übernommen. Geliefert wurde die Minimum Palmos in den Formaten 9 x 12 und 9 x 18, letztere als Stereo-Modell. Die Kamera hatte ein Leichtmetallgehäuse, Schlitzverschluss und Wechsel-Objektive in Schneckengangfassung auf Objektivbrett montiert. Die Palmos wurde wegen ihrer Qualität und Funktionssicherheit berühmt. Um nicht in starken Wettbewerb mit anderen Kameraherstellern zu geraten (Abnehmer von Zeiss Objektiven), gab Zeiss die Palmos-Fertigung 1910 an die ICA ab. Die Original Zeiss Palmos ist rar und kaum unter DM 600,- zu haben.
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