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Artikel

2004

Photokina 74

Neue Vivitar 110-Pocket Kameras

Nach zwei Jahren intensiver Forschung und Entwicklung stellt Vivitar jetzt die ersten drei einer ganzen Reihe Pocket-Kameras vom Typ 110 vor - die Modelle 402, 602 und 406. Das Modell 402 wurde für den „blick- und klick"-Fotografen entwickelt. Und doch bietet es ein dreilinsiges Objektiv aus optischem Glas mit Fixfokusfassung (9,5 25 mm/f), das sehr gute Aufnahmeergebnisse mit dem winzigen Filmformat der 110er Kassette sichert. Die Abmessungen der Kamera liegen bei 133 x 58 x 28 mm, ihr Verschluss arbeitet mit zwei Geschwindigkeiten: 1/100 sek. bei Tageslicht und 1/40 sek. bei Verwendung eines Blitzwürfels. Die Vivitar Taschenkamera 602 ist für die „Zielgruppe mit hohen Ansprüchen" vorgesehen. Sie begegnet dem Problem des immer wieder zu erneuernden Blitzwürfels mit ihrem eingebauten elektronischen Blitzgerät. Dieser Blitzer garantiert eine Leitzahl von 10 bei 20 DIN-Film (80 ASA). Mit zwei frischen 1,5 Volt Alkali-Batterien erreicht das Blitzgerät mühelos mehr als 500 Blitze. Ein Blitzschalter („ein - aus") sorgt für die korrekte Blendenöffnung: f 11 bei Tageslicht, f 4 bei Blitzaufnahmen. Die Belichtungsgeschwindigkeit des Metall-Lamellenverschlusses liegt konstant bei 1/25 sek. Das computererrechnete Fixfokusobjektiv (4,0/23 mm) ist aus optischen Glas. Zu den weiteren erfreulichen Eigenschaften der Kamera zählen eine Doppelbelichtungssperre, eine im Sucher sichtbare Bereitschaftsanzeige für das elektronische Blitzgerät und ein Stativgewinde. Kameraabmessungen: 168 x58 x28 mm. Die Taschenkamera 406 ist das Spitzenmodell der ersten drei Vivitar Kameramodelle. Sein „Herz" ist das 4-linsige, aus optischem Glas gefertigte Objektiv 2,7/25,5 mm. Gedacht für den Fotografen, der die gewissen „Extras" in einer Taschenkamera sucht, bieten sich hier zusätzlich an: Einstellungen für 4 verschiedene Entfernungsbereiche (als Symbole im Sucher sichtbar), ein elektronisch gesteuerter Metall-Lamellenverschluss mit Geschwindigkeiten von 4 sek. bis 1/250 sek., Blitzsynchronisation bei 1/50 sek., eingebautes CdS-Belichtungssystem und einen Kamerasucher, der neben den erwähnten Entfernungssymbolen noch anzeigt: Batterietestlicht, Warnlicht bei irrtümlicher Verwendung eines bereits verbrauchten Blitzlämpchens und eine Anzeige für nicht ausreichendes Aufnahmelicht. Das Modell 406 besitzt einen verschiebbaren Objektivschutzdeckel, Blitzwürfelanschluss, Drahtauslösergewinde, Tragschlaufe, Stativgewinde und Doppelbelichtungssperre. Seine Abmessungen: 134 x 60 x 28 mm. Auf jede der hier beschriebenen Taschenkameras vom Typ 110 leistet Vivitar zwei volle Jahre weltweite Garantie, die sowohl das Material als auch die Fertigung umfasst.

Olympus-Motorantrieb zum OM-System

Nachdem schon zur „photokina" 1972 ein Prototyp des Motors zur OM-1 vorgestellt worden war, meldete Olympus zur „photokina" 1974 die Lieferfähigkeit dieses interessanten Motors mit dem wichtigsten Zubehör, Schon Anfang Mai 1974 wurde die erfolgreiche OM-1 dahingehend geändert, dass die Bodenplatte der Kamera nun zum unmittelbaren Anbringen des Motors geeignet ist - dieses Modell trägt daher die Zusatzbezeichnung „MD" (Motor Drive). Früher gelieferte OM-1-Kameras können in jeder Olympus-Service-Station kurzfristig und gegen relativ kleine Gebühr in das Modell „MD" umgerüstet werden. Die Grundausstattung des OM-Motors besteht aus dem eigentlichen Motor, der im Rahmen der Gesamtkonzeption des OM-Systems extrem klein ist und nur 210 Gramm wiegt. Der Motor wird einfach mit einer Rändelschraube im Stativgewinde der Kamera befestigt, wobei die elektrischen und mechanischen Kupplungen automatisch erfolgen. Für den normalen Freihandgebrauch wird ein Handgriff angesetzt, der als Batteriefach dient und mit einem Funktionsschalter für „Aus" - „Einzelbild" und „Serie" versehen ist. In der Stellung „Serie" sind 4 bis 5 Aufnahmen pro Sekunde möglich, je nach Batteriezustand. Die längste zulässige Belichtungszeit beträgt dabei 1/2 Sekunde, d. h. eine eingebaute Sperre erlaubt dem Motor die Weiterschaltung erst dann, wenn die volle Belichtungszeit von 1/2 Sekunde abgelaufen ist. Der Batterie-Handgriff wird mit 12 Mignon-Batterien zu je 1,5 Volt (zweckmäßig Alkali-Mangan-Batterien) bestückt, so dass eine Spannung von 18 Volt zur Verfügung steht. Alternativ ist auch die Verwendung von wiederaufladbaren Nickel-Cadmium-Zellen möglich, deren Gesamtspannung (12 mal 1,25 V) mit 15 Volt noch völlig ausreichend ist. Dies lohnt sich jedoch angesichts der relativ hohen Kosten für die NiCad-Zellen nur dann, wenn der Motor sehr häufig benutzt werden soll, weil eine Füllung mit normalen Alkali-Mangan-Batterien bereits für mindestens 2500 Auslösungen und mehr ausreicht. Zwischen Kamera mit Motor und Batterie-Handgriff lässt sich ein Verbindungskabel schalten, das in 2 Längen zur Verfügung steht: 1,2 m für den Fall, dass man den Batterie-Handgriff in der Rocktasche tragen will, damit z. B. im Winter die Batterien warm bleiben, und 10 m als Fernbedienungskabel. In beiden Fällen lässt sich die Auslösung sowohl vom Handgriff als auch vom Motor an der Kamera aus vornehmen. Das 1,2 Meter lange Verbindungskabel erlaubt aber auch noch einen anderen sehr nützlichen Effekt. Steckt man den Batterie-Handgriff in eine Rocktasche, dann wiegt die Olympus OM-1 mit angesetztem Motor und dem Standardobjektiv 1,8/50 mm ganze 870 Gramm (!) und ist damit leichter als die meisten vergleichbaren anderen Kameras ohne Motor! Doch nicht nur Volumen und Gewicht sind extrem klein, auch das Auslöse- bzw. Schaltgeräusch ist so leise, dass ein Film- und Fernsehfachmann erklärte, es würde selbst bei Live-Sendungen nicht stören!

Aufladbare 15 V-Stromversorgungs-Einheit für OM-Motor

Als Alternative zum 18 V-Batteriehandgriff bietet sich die mit Nickel-Cadmium-Zellen bestückte, wiederaufladbare 15 V-Stromversorgungseinheit an, die entweder direkt am Motor, oder in Verbindung mit dem 1,2 m-Auslösekabel verwendet werden kann. Bei voll aufgeladener Batterie lassen sich ca. 40 Filme belichten. Durch einen eingebauten Schaltkreis wird der Transport am Filmende automatisch gestoppt. Die Stromversorgungs-Einheit kann selbstverständlich auch zusammen mit den anderen Zubehörteilen, wie z. B. der 250er-Rückwand, verwendet werden.

Olympus „35 ED" 24 x 36 mm, die Computergesteuerte Präzisionskamera mit eingebautem Selbstauslöser 

Die neue Olympus „35 ED" muss als Nachfolgetyp der bisherigen „35 ECR" angesehen werden. Das wichtigste Detail, das die neue „35 ED" im Vergleich zur bisherigen „35 ECR" anzubieten hat, ist der eingebaute Selbstauslöser mit einer Vorlaufzeit von 10 Sekunden. Im Vergleich zur „35 ECR" präsentiert sich die neue „35 ED" mit folgenden Änderungen: 1. Die Brennweite des Objektivs wurde von bisher 42 auf jetzt 38 mm zurückgenommen. Damit hat die Kamera einen größeren Schärfenbereich und mehr Unabhängigkeit von der Scharfeinstellung bekommen. Der gekuppelte Entfernungsmesser wurde selbstverständlich beibehalten. 2. Die gelbe Signallampe, die einwandfreien Batteriezustand signalisiert, ist nunmehr auch von vorn zu sehen (und nach wie vor von oben und im Sucher). Die zusätzliche Kontrollmöglichkeit von vorn ist wichtig bei Benutzung des Selbstauslösers. 3. Die Blitzabrufautomatik der „35 ECR", die keine Blitzaufhellung bei Tageslicht erlaubte, wurde dahingehend geändert, dass die Kamera jetzt auch mit Aufhellblitz benutzt werden kann. 4. Nach wie vor wird ein aufgestecktes Blitzgerät durch eine grüne Signallampe im Sucher angezeigt. Hierbei wird die Belichtungszeit generell auf 1/30 Sekunde fixiert. 5. Der relativ lange und etwas schwergängige Auslöser der „35 ECR" wurde bei der neuen „35 ED" stark verkürzt und lässt sich jetzt sehr weich und leicht betätigen. Der Auslöser-Sperrhebel der „35 ECR" fällt bei der „35 ED" ganz weg. 6. Das bisherige Daumen-Reibrad für den Filmtransport wurde durch einen sehr leicht und geräuscharm funktionierenden Schnellschalthebel ersetzt. 7. Die bei der „35 ECR" am Kameraboden gelegene Rückspulkurbel wurde nach oben verlegt. Der Kameraboden ist glatt, die Kamera steht sicher. Die Gesamtkonzeption, die bereits der „35 ECR" zugrunde lag, wurde natürlich bei der neuen „35 ED" voll beibehalten: Außer der Entfernung, die mit dem gekuppelten Entfernungsmesser festgelegt wird, lässt sich an dieser „problemlosen Kamera für Anspruchsvolle" nichts einstellen. Man darf ergänzen: also lässt sich auch nichts falsch einstellen. Der computergesteuerte Seiko-ESF-Elektronik-Verschluss arbeitet mit einem sehr breiten Programm, das von Lichtwert 1 bis 17 (bei 21 DIN) reicht: Von der Kombination 4 Sekunden mit Blende 2,8 bis zu 1/800 mit Blende 13. Der Einsteuerungsbereich für Filmempfindlichkeiten von 15 bis 30 DIN macht die „35 ED" von Olympus zur geradezu idealen „available light"Kamera. Will man jedoch die Gefahr von Verwacklungen im Langzeitenbereich ausschalten, bietet die „35 ED" auch beim Blitzen einen sehr hohen Komfort: Nach dem Einstellen der Leitzahl (von 10-40) wird die jeweils erforderliche Blende in Abhängigkeit von der eingestellten Entfernung automatisch festgelegt - auch hierbei die Sicherheit für korrekte Belichtung. 

Weitere Ausstattungsmerkmale sind: Gekuppelter Mischbild-Entfernungsmesser mit einem Bereich von 90 cm bis unendlich, eingebauter Selbstauslöser mit 10 Sekunden Vorlaufzeit, „Filter-Automatik", Leuchtrahmensucher mit Parallax-Korrekturmarken, Schnellschalthebel, selbstrückstellendes Zählwerk, selbstarretierender Freilaufknopf für Rückspulung, Rückspulkurbel.

Lieferbares Sonderzubehör: Weichlederbeutel mit Reißverschluss, Sonnenblende, Filter in verschiedenen Farben, Vorsatzlinsen.

Olympus „35 DC" 24x36 mm mit sechslinsigem Zuiko-Objektiv 1,7/40 mm 

Hervorstechende Merkmale dieser Kamera sind: 1. Das in allen Bereichen erstklassig scharfzeichnende und extrem lichtstarke Olympus F-Zuiko-Objektiv 1,7/ 40 mm mit 6 Linsen in Schneckengang-Einstellfassung von 85 cm bis unendlich, 2. der Seiko-Programmverschluss mit einem CdS-gesteuerten Belichtungsprogramm von 1/15 Sekunde mit Blende 1,7 bis 1/500 mit Blende 16 (Lichtwert 5,5 bis 17) und eingebautem Selbstauslöser. Die von der Automatik ermittelten Zeit/Blende-Kombinationen werden im Sucher angezeigt. 3. Die einzigartige „BLC"-Taste für Punktmessung bei Gegenlichtaufnahmen, deren Prinzip schon von der inzwischen nicht mehr hergestellten Olympus „35 SP" bekannt ist: Bei Gegenlicht richtet man das Mischbild des gekuppelten Entfernungsmessers auf den belichtungskritischen Teil des Motivs, drückt vor der Auslösung die „BLC"-Taste und steuert auf diese Weise die jeweils erforderliche Zugabe bis maximal 1,5 Lichtwerte automatisch ein. Der hierbei benutzte Messwinkel entspricht in etwa dem Bildteil, der auch vom Mischbild des Entfernungsmessers angezeigt wird. Das Ergebnis sind bis ins letzte Detail exakt belichtete Bilder. 4. Das Olympus-Flashmatic-System mit Leitzahl-Eingabe zwischen 10 und 40. Ein Schalter im Blitz-Aufsteckschuh informiert die Automatik darüber, dass ein Blitzgerät aufgesteckt ist. In Abhängigkeit von der unter Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit eingestellten Leitzahl wird beim Festlegen der Entfernung die jeweils erforderliche Blende automatisch fixiert, so dass auch bei Blitzaufnahmen optimaler Bedienungskomfort gegeben ist. Ein M/X-Umschalter erlaubt die optimale Anpassung an die verwendete Blitzart. 5. Die schon in den Olympus-Modellen „Trip 35, „35 RC" sowie PEN EE-2 und EES-2 millionenfach bewährte automatische Auslösersperre, die bei unzureichendem Licht eine Auslösung verhindert, konnte auch in die neue „35 DC" übernommen werden. Somit sind falsch belichtete Aufnahmen einfach nicht möglich. Weitere Ausstattungsmerkmale sind: Eingebauter Batterieprüfer mit Druckknopf und gelber Anzeigelampe, Blitzschuh mit Mittenkontakt, „Filter-Automatik" (das CdSAuge liegt innerhalb der Filterfassung, so dass Filter-Faktoren automatisch von der Belichtungsautomatik erfasst werden), eingebauter Selbstauslöser mit 10 Sekunden Vorlaufzeit, gekuppelter Mischbild-Entfernungsmesser, Leuchtrahmensucher mit Parallax-Korrekturmarken, Schnellschalthebel, selbstrückstellendes Zählwerk, selbstarretierender Freilaufknopf für Rückspulung, Rückspulkurbel. Und - bei Olympus-Präzisionskameras nach wie vor selbstverständlich: Ganzmetallgehäuse mit verschleißfestem schwarzen Bezug und verchromten Blankteilen! Maße: 114 x 71 x 57 mm. Gewicht: 490 g. Filterdurchmesser: 49 mm Einschraubfassung. Lieferbares Sonderzubehör: Leder-Bereitschaftstasche, Sonnenblende, Filter in vielen Farben, Vorsatzlinsen. Lieferbeginn im deutschen Markt: 2. Hälfte November 1974

Olympus Motor-Multiflash-Stroboskop

Liefertermin: voraussichtlich August 1975. Das Olympus-Multiflash-Stroboskop ist das ideale Gerät für Serienaufnahmen mit dem Motor-Drive. Es eignet sich jedoch auch für Einzelaufnahmen. Die Blitzfolge-Geschwindigkeit ist zwischen 2,5 und 80 Blitzen pro Sekunde individuell regelbar. Die weiteren technischen Daten in Stichworten: Leitzahl (100 ASA): Einzelaufnahme: 20, 2,5-5 BI/sek.: 20, 5-10 BI/ sek.: 12, 10-20 BI/sek.: S, 20 bis 40 BI/sek.: 5,6, 40-80 BI/sek.: 4. Leuchtwinkel: 60xGradx. Stromversorgung: Direkt aus dem Netz über Steuergerät.

Olympus Quick AUTO 300 

Liefertermin: Voraussichtlich Januar 1975. Das neue Olympus-Computer-Blitzgerät mit Leitzahl 34 bei 21 DIN bietet als absolutes Novum einen Leuchtwinkel von 100xGradx horizontal! Das bedeutet, dass der Bildwinkel eines 24 mm Kleinbild-Objektivs voll ausgeleuchtet wird. Die weiteren technischen Daten in Stichworten: Blitzdauer: 1/30.000 bis 1/1.000 sek. Blitzfolge: 0,5-8 sek. Kapazität: Bei Verwendung von Alkali-Mangan-Batterien und Einstellung auf volle Leistung ca. 120, bei halbierter Leitzahl ca. 350 Blitze. Blitzautomatik: Umstellbar auf drei verschiedene Blenden (z. B. bei 21 DIN Blenden 4, 5,6 und 8). Messwinkel: ca. 20xGradx. Kontrolle: durch Testblitz. Bei ausreichendem Licht leuchtet für etwa 5 Sekunden eine Kontroll-Lampe auf. Stromversorgung: 1. durch vier 1,5 V Mignon-Batterien (Mallory MN 1500 o. ä.), 2. durch 315 V-Akku, 3. durch Direktversorgung aus dem Stromnetz in Verbindung mit dem Netzgerät, das gleichzeitig zum Laden des Akkus verwendet wird. Größe und Gewicht: 99 x 80 x 73 mm - 330 Gramm (ohne Batterie). Als Sonderzubehör sind vorgesehen: 1. ein Bounce-Griff mit verstellbarem Schuh für indirektes Blitzen, 2. ein externer Sensor zur Verwendung auf dem Zubehörschuh der Kamera (wenn indirekt geblitzt wird).

Olympus „OM-2" - DIE Zweite Kamera zum OM-System

Es lag sozusagen „in der Luft", dass die erfolgreiche Olympus OM-1 eines Tages eine Schwester bekommen würde, eben eine OM-2. Das wichtigste Merkmal der „OM-2" wird ein elektronisch gesteuerter Verschluss sein, der in Abhängigkeit von der vorgewählten Blende Belichtungszeiten zwischen 1/1000 und vollen 60 Sekunden ergibt. Alle übrigen Ausstattungsmerkmale werden denen der OM-1 weitgehend gleichen, auch werden sich Maße und Gewicht vergleichsweise zur OM-1 nicht ändern. Doch wird der Preis der OM-2 höher sein. Um jegliche Verwirrung von vornherein auszuschalten: Die OM-2 wird die OM-1 nicht ablösen, sondern ergänzen! Der Interessent, der sich für das Olympus OM-System entscheidet, wird also in Zukunft die Wahl zwischen 2 OM-Kameras haben: einer mit mechanisch und einer mit elektronisch gesteuertem Verschluss. Sämtliche Objektive und System-Zubehöre passen sowohl für die OM-1 als auch für die OM-2. Auch die „OM-2" ist zum Anschluss des OM-Motor-Drive eingerichtet.

Bewi-Zoom-Spot

Der Bewi-Zoom-Spot ist ein Belichtungsmessgerät der Spitzenklasse, konzipiert für individuelle Objektmessung. Das Fünffach-Zoom erfasst und misst den bildwichtigen Objektausschnitt. Der Spot-Messbereich gestattet die punktförmige messtechnische Erfassung des Objektdetails und bietet die Möglichkeit, den Kontrastumfang des Objektes zu messen. Die Zoom-Sucheroptik erfüllt zwei wichtige Funktionen: 1. Erfassung des bildwichtigen Objektausschnittes durch Zoom-Verstellung, 2. das im Bildfeld erscheinende Objekt wird flächentreu angemessen. Sucherachse = Messachse. Die Einhand-Messbedienung und automatische Zeigerarretierung sorgt für sichere Ablesung und beliebige Speicherung des Messergebnisses. Durch Messzahlübertragung erfolgt auf der Rechenscheibe die objektgerechte Kombinationsermittlung von Zeit und Blende. Das justierbare Okular sorgt für den Ausgleich bei Fehlsichtigkeit. Die Vorwahl des Objektauffangwinkels gestattet gezieltes Anmessen.

Minolta XE-1

Eine neue Spiegelreflexsystemkamera mit Belichtungsautomatik. Die neueste Spiegelreflexkamera, die Minolta auf der photokina 1974 vorstellte, bietet sowohl vollautomatische, als auch von Hand einstellbare Belichtungssteuerung. Sie hat einen elektronisch gesteuerten Verschluss und Belichtungsmessung durch das Objektiv. Dieses gründlich durchdachte und raffiniert konstruierte Aufnahmegerät vereint in sich traditionelle Minolta-Qualität und leichte Handhabung. Alle Rokkor-Wechselobjektive und Zubehöre des Minolta Spiegelreflexsystems werden auch an der XE-1 verwendet. Einige technische Daten: Kleinbildspiegelreflexkamera mit automatischer, nachgeführter und manueller Belichtungseinstellung. Objektivbajonett: Minolta SR-Bajonett mit 54xGradx Eindrehwinkel. Belichtungsautomatik: 

Spezielle Niedervolt-Schaltung mit 2 monolithischen IC's steuert kontinuierlich die Verschlusszeiten entsprechend dem Messsystem, der Blende, der Filmempfindlichkeit und manueller Eingabe. Verschluss: Vertikal ablaufender Metall-Lamellen-Schlitzverschluss (neuer Copal-Leitz-Verschluss). Elektronisch gesteuerte Zeiten von 1/1000 sek. bis 4 sek., stufenlos bei Automatik oder stufig bei Manuell-Einstellung. Belichtungsmessung: Offenblenden-Innenmessung mit überlappender Abtastung durch 2 CdS-Fotowiderstände, die am Pentaprisma angebracht sind. Dazu Schaltung für optimale Belichtung bei geringen und hohen Motivkontrasten. Energieversorgung: Zwei Silberoxydbatterien 1,5 Volt im Kameraboden versorgen sowohl die elektronische Verschlusssteuerung als auch die Belichtungsautomatik. Einen ausführlichen Bericht von Fritz Meisnitzer über die Minolta XE-1 finden Sie in dieser Ausgabe von Color Foto Journal.

Spiegelreflex-Sensation: Contax RTS

Anlässlich der photokina 74 wurde die neue Contax RTS, eine technisch ausgereifte elektronisch einäugige 35-mm-Spiegelreflexsystem-Kamera, die durch die gemeinsame Zusammenarbeit der Firmen Carl Zeiss (Westdeutschland) und Yashica (Japan) entwickelt wurde, zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der konstruktiven Entwicklung dieses RTS-Konzeptes eines ausgereiften einäugigen Spiegelreflex-Systems, stand die „Real Time" (Echtzeit), im Mittelpunkt. Hier handelt es sich um einen Computer-Fachausdruck, der ein völliges Fehlen einer physikalischen Verzögerung bei der Übertragung von visuellen und anderen Informationen bezeichnet. Die Verkörperung des „Real Time"-Systems ist die neue Bajonettfassung der Contax RTS. Für das funktionelle Zusammenspiel der optischen, elektronischen und mechanischen Systeme zur Gewährleistung eines „Real Time"-Betriebs stellte der konstruktive Aufbau der neuen Bajonettfassung bei weitem das wichtigste Moment dar. Das Ergebnis ist eine wohlberechnete, rationelle Systemfassung aus rostfreiem 18-8-Stahl und einer großen Auswahl an System-Zubehör.

Aktuelles über „Real Time" und einige technischen Daten: 

„Real Time" 16-Punkt LED (lichtemittierende Diode), Feld-Verschlusszeiten-Anzeige.

"Real Time"-Magnet-Auslöser

"Real Time"-Verschlusszeit, stufenlos von Langzeit (4 sek.) bis 1/2000 sek.

"Real Time"-Fernbedienung

"Real Time"-Motorantrieb

"Real Time"-T Stern-Objektive von Carl Zeiss, angefangen beim Distagon 1: 3,5/f=15 mm über Tele-Tessar 1: 3,5/ f 200 mm bis einschließlich Vario-Sonnar 1: 3,5/f 40-80 mm (14 Objektive).

Einen ausführlichen Bericht von Fritz Meisnitzer über die Contax RTS finden Sie in dieser Ausgabe von Color Foto-Journal.

Voigtländer Wieder im Internationalen Fotomarkt

Bereits auf der internationalen Rollei-Pressekonferenz im März 1973 in Singapore wurde eine Reihe von Produkten mit dem bekannten Namen „Voigtländer" vorgestellt. Zur photokina 74 wurde das neue Voigtländer-Programm Handel und Öffentlichkeit präsentiert: Spiegelreflexkamera VSL 1 - Sucherkamera VF 101 - Sucherkamera VF 102 - Diaprojektor VP 135 A - Diaprojektor VP 135 AF - Blitzgerät VC 21 B - Blitzgerät VC 31 S - Blitzgerät VC 38 S. Dieses Programm ist jedoch nur der Anfang einer kompletten Linie, die dem Verbraucher viele Alternativen bietet. Bereits Anfang 1975 wird das Sortiment um neue Produkte erweitert.

Mamiya-Neuheitenbericht: RB 67 Professional S

Seit die Mamiya RB 67 Ende des Jahres 1970 auf dem Markt erschien, ist sie in Fachkreisen zu einem begehrten und hochgeschätzten fotografischen Werkzeug geworden, nicht zuletzt durch das in ihr verwirklichteideale Aufnahmeformat von 6 x 7 cm. Auf der diesjährigen photokina stellte Mamiya nunmehr eine verbesserte Ausführung vor, die RB 67 PRO-S, die alle Vorteile einer modernen einäugigen 6x7-Reflex mit hohem Bedienungskomfort und schneller Schussbereitschaft vereinigt. Auch die neue Mamiya RB 67 PRO-S verfügt über einen Drehrahmen, der das volle Format 6x7 cm im „Handumdrehen" für Hoch- oder Queraufnahmen nutzbar macht. Darüber hinaus stützt sich die neue Mamiya RB 67 PRO-S auf ein reichhaltiges System an Wechselobjektiven vom Weitwinkel 1: 4,5/50 mm bis zum Teleobjektiv 1: 6,3/360 mm, auf Filmkassetten, einschließlich der neuen Mamiya PRO-S-Rollfilmkassetten 120 und 220, sowie auf ein auswechselbares Sucher- und Einstellscheibensystem.

Technische Daten der RB 67 PRO-S: Kameragehäuse (mit Drehrahmen): Typ: Einäugige Spiegelreflexkamera mit Zentralverschluss-Objektiven für das Format 6x7 cm. Objektivwechselfassung: Bajonettverschluss mit Befestigungsring. Suchersystem: auswechselbar; Normalausführung mit schnellschließendem Lichtschachtsucher und auswechselbarer Einstellupe. Einstellscheibe: auswechselbar. Auswechselbares Kamerarückteil: mit R-Befestigung. Drehrahmen (abnehmbar): mit G-Befestigung für Drehung bis 90xGradx. Balgenauszug: maximal 46 mm mit Zahnstangeneinstellung. Normalobjektive: Mamiya-Sekor 1: 3,8/90 mm NB mit Gegenlichtblende. Mamiya Sekor 1: 3,8/127 mm NB mit Gegenlichtblende. Blendenbereich: 3,8-32 (Rastung in halben Blendenstufen). Abblendhebel an der Objektivfassung. Verschluss: Seiko-Zentralverschluss, Größe 1. Verschlusszeiten: T, 1, 1/2, 1/4, 1/8, 1/15, 1/30, 1/60, 1/125, 1/250, 1/400 sek. Blitzsynchronisation: M und X. Getrennte Spiegelvorauslösung. Filterdurchmesser: 77 mm. Rollfilmkassetten: Rollfilmkassette PRO-S 120 für 10 Aufnahmen des Formats 6x7 cm. Filmtyp: Rollfilm 120. Filmtransport: mittels Schalthebel. Bildzählwerk: selbstrückstellend. Eingebaute Doppelbelichtungssperre. Schalthebel für bewusste Mehrfachbelichtungen mit Warnzeichen. Rollfilmkassette PRO-S 220 für 20 Aufnahmen 6 x 7 cm. Filmtyp: Rollfilm 220. Übrige Daten wie Rollfilmkassette PRO-S 120.

Einsatzbereich des Kodak Carousel S-RA Beträchtlich Erweitert

Dieser bewährte Dia-Projektor mit elektronisch gesteuerter Direkt-Anwahl jedes beliebiger Dias im Rundmagazin ist jetzt auch auf kürzeste Entfernungen einsetzbar, nachdem auch dieses Gerät für die Aufnahme kurzbrennweitiger Objektive eingerichtet wurde. Somit stehen für den Kodak Carousel S-RA Projektor im Rahmen des umfangreichen Zubehörs neun verschiedene Objektiv-Brennweiten von 28 bis 250 mm zur Verfügung, wodurch das Gerät jeder Projektionsentfernung angepasst werden kann. Erst vor kurzem wurde das Zubehörprogramm durch eine Handsteuerung erweitert, die in manchen Fällen an Stelle der vollelektronischen Tastensteuerung völlig genügen mag. Der Kodak Carousel S-RA Projektor kann jedoch ebenso durch Relais-Schaltungen, Kleinrechner, Computer, durch Kontroll-, Warn- und Diagnose-Systeme gesteuert werden; d. h., dieses Gerät eignet sich hervorragend zur Integration in größere Systeme.

Neue Yashica FX-1 Elektronische Spiegelreflexsystemkamera

Die neue Yashica FX-1 stellt im wesentlichen eine vollautomatische Spiegelreflex-Kamera dar mit der Vielseitigkeit der Lichtmessung bei offener Blende, kombiniert mit dem Yashica IC-Computersystem, elektronisch gesteuertem Schlitzververschluss und einer Ablesung der Kombination Zeit/Blende im Sucher. Neben der vollautomatischen Zeitgebung, ermöglicht die neue Yashica FX-1 auch die manuelle Kontrolle der Verschlusszeiten mit der Ablese-Einrichtung im Sucher. Die grundsätzliche Neuerung, die die Yashica FX-1 von ihren Vorgängermodellen unterscheidet, ist die neue Bajonettfassung, die in Zusammenarbeit zwischen Carl Zeiss, Westdeutschland, und Yashica, Japan entwickelt wurde. Die neue Bajonettfassung berücksichtigt alle Faktoren, die bei einer automatischen Lichtmessung auftreten. Die Präzision der neuen Bajonettfassung ermöglicht erst die volle Entfaltung der in der FX-1 steckenden Möglichkeiten einer Systemkamera. Dabei wurde auf die Einfachheit ihrer Handhabung der größte Wert gelegt. Durch den großen Bajonettdurchmesser von 48 mm, bei einem Flansch von 45,5 mm ist es möglich, Objektive höchster Lichtausbeute und Systemzubehöre ohne Beeinträchtigung des Bildfeldrandes zu verwenden. Technische Daten der Yashica FX-1: Neue Bajonettfassung zur Aufnahme aller Yashica- und Carl Zeiss-Wechselobjektive und Systemzubehör. Verschluss: Elektronisch gesteuerter Schlitzverschluss aus horizontal ablaufendem Gummituch. Automatische und manuelle Kontrolle der Verschlusszeiten. Belichtungskontrolle: Integralmessung durch das Objektiv mit zwei im Prismengehäuse angebrachten CdS-Zellen bei offener Blende. In „Auto"-Stellung automatische Zeitsteuerung durch vorgewählte Blende. In „Manuell"-Stellung kann entweder die Blende oder die Zeit bei gleichzeitiger Kontrolle im Sucherfeld vorgegeben werden. Sucher: Anzeigeskala für Verschlusszeit, vorgewählte Blende, Maximalöffnung des verwendeten Objektives, Unter/Überbelichtung und Mikroprisma-Einstellscheibe. Fest eingebaute Fresnelscheibe und Prismensucher. Sucherfeld zeigt 90xGradx/xGradx der Bildfläche bei 0,9-facher Vergrößerung. Eine LED-Diode zeigt den Buchstaben „M" an, wenn die Kamera manuell betätigt wird. Filmtransport: Durch einen einzigen Hebelzug (160") oder mehrere Teilzüge am Transporthebel geht der Film um das Belichtungsmesssystem auf Wartestellung. Größe und Gewicht: 145 x 94 x 51 mm (Gehäuse allein), 695 Gramm.

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