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Artikel

2004

Oldtimer

Perkeo 3 x 4 

Voigtländer, ein Name der seit Beginn der Fotografie mit ihr durch Kameras und Objektive verbunden ist, erlebte auf der jüngsten photokina ein „Comeback". In den 30er Jahren brachte das Unternehmen eine Vielzahl von Klappkameras für Rollfilm mit interessanten Konstruktionsmerkmalen heraus. Diese Kameras waren durchwegs sehr solide und präzise gebaut. Übrigens, die Vielfalt der Modelle reicht ohne weiteres für eine Spezialsammlung aus. Eines dieser Modelle, die Perkeo 3 x 4 kam 1932 auf den Markt. Objektiv und Verschluss befinden sich auf einer stabilen Standarte, die in eingeschliffenen Schienen des Laufbodens beim öffnen automatisch nach vorn gleitet. Für eine gut erhaltene Perkeo 3x4 zahlt man heute 100 bis 150 DM.

Virtus 4,5 x 6

Ebenfalls 1932 stellte Voigtländer die Virtus 4,5x6 vor. Auch dieses Modell besitzt eine Standarte auf stabilen Laufbodenschienen. Die Entfernungseinstellung erfolgt wie bei der Perkeo 3 x 4 über ein griffiges Rändelrad seitlich am Kameragehäuse. Ein zweites Rad gleicher Ausführung dient dem Filmtransport. Die großen Zugknöpfe für die Achsen der Filmspule erleichterten, genau wie die Einstell- und Transporträder, die Bedienung der Kamera mit Handschuhen. Die Virtus 4,5 x 6 wurde mit Skopar 4,5/75 in Embezet-Verschluss (1/25 bis 1/250 sek.) geliefert. Der optische Sucher besitzt automatischen Ausgleich der Parallaxe. Sammlerwert: 180 bis 200 DM.

Inos 6 x 9

Eine weitere Variante der Voigtländer Rollfilmkameras ist die Inos 6 x 9 aus dem Jahr 1933. Im Aufbau gleicht sie der Virtus 4,5 x 6. Das Grundformat der Inos ist 6 x 9. Man kann jedoch eine Maske in den Filmkanal einlegen und erhält dann 16 Aufnahmen im Format 4,3 x 5,5 cm auf dem B II Rollfilm. Die Kamera ist mit einem Rahmensucher seitlich am Gehäuse und einem Brillantsucher an der Standarte ausgerüstet. Der Rahmensucher besitzt eine Klappmaske für das kleinere Format. Die Inos wurde sowohl mit Skopar 4,51105 als auch mit Heliar 4,5/105 in Compur-Verschluss (l bis 1/250 sek.) geliefert. Das Modell 1 hat Frontlinseneinstellung; die Inos II wird über den Laufbodenschlitten fokussiert. Die Kamera kostet im Gebrauchthandel zwischen 60 und 100 DM.

Bessa 6 x 9

1930 kam die erste Voigtländer Bessa 6x9 Rollfilmkamera auf den Markt. Im Laufe der Jahre wurde nahezu ein Dutzend verschiedener Bessa Modelle ohne und mit Entfernungsmesser entwickelt. Bessa wurde zu einem Erfolgsnamen mit Tradition. An dieser Stelle soll das letzte Modell, die Bessa II mit gekuppeltem Entfernungsmesser (Messsucher) beschrieben werden. Mit diesem Modell ging bei Voigtländer die Ära der Rollfilmkameras zu Ende. Die Bessa II wurde mit Color-Heliar 3,5/105 oder Apo-Lanthar 4,5/105 in Synchro-Compur/1 bis 1/500 sek.) geliefert. 1957 kostete sie mit Heliar 330 und mit dem hervorragenden Apo-Lanthar 395 DM. Zusätzlich gab es eine Zweiformateinrichtung 4,5 x 6 für 15 DM. Die Bessa mit Apo-Lanthar ist rar und kaum unter 350 DM zu haben.

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