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Artikel

2004

Oldtimer

Elca

Es muss nicht immer Kaviar sein. Ich kenne einen wohlhabenden Industriekapitän, der nur Knipskästen aus Blech und Bakelit sammelt. Die Primitiven und die hässlichen Entlein, Wenn man dazu auch kaum Kapital benötigt, so ist es doch gar nicht leicht, alle die billigen und teils recht kuriosen Dinger aufzutreiben. Die meisten wurden von ihren Besitzern nämlich weggeworfen. - Eine der primitivsten Kameras für 35 mm Film, die in Deutschland gebaut wurde, ist die Elca. Fast alles Stanzteile aus Blech. Format 24x24 mm. Objektiv: Elocar Anastigmat 4,5/35 in „Wackelfassung" von 1 m bis unendlich. Selbstspannverschluss für Moment- und Zeitbelichtung. Hergestellt von Elop GmbH, Flensburg-Mürwik zwischen 1948 und 1950. Versuchen Sie mal, eine zu finden!

Olympus-Pen

Zurück zu richtigen Kameras - Dieser junge „Oldtimer" stammt aus dem Jahre 1959. Wer Meilensteine sammelt, sollte diese erste Olympus Halbformatkamera besitzen. Sie war zwar nicht die erste für das Format 18x24 mm, doch begann mit ihr die Nachkriegsära dieses Formats. Der Olympus-Pen folgte eine Vielzahl von Modellen verschiedenster Hersteller. Heute gibt es Sammler, die sich auf 18x24 Kameras spezialisieren. Noch sind die Chancen gut, für relativ wenig Geld eine komplette Sammlung zu schaffen. Mit der Instamatik fiel der Vorhang für das Halbformat. - Die Pen hat ein Zuiko-Objektiv 3,5/28, Lamellenverschluss hinter dem Objektiv (1/25 bis 1/200 sek.) und Leuchtrahmensucher. Im Gebrauchthandel dürfte sie zwischen DM 50,- und 100,- kosten.

Fibituro

Made in Germany - Geschützt in allen Kulturstaaten. Das steht stolz auf der Frontplatte dieser Mischung aus Blech und Bakelit. Originell an der rot lackierten Fibituro ist die Möglichkeit, das Format bei eingelegtem Film zu wechseln. Mit einem Schieber an der Unterseite des Gehäuses betätigt man zwei Klappen vor dem Bildfenster und erhält so wahlweise Negative von 3x4 oder 4x6,5 cm. Drei rote Fenster in der Rückwand machen den Filmtransport zum Glücksspiel, wenn man kein gutes Gedächtnis hat. Das Objektiv, ein Rodenstock Periskop 1: 11 in M+Z Verschluss, hat eine Schneckengangfassung und ist versenkbar. Aus einem Katalog geht hervor, dass es sich um ein Erzeugnis aus den 30er Jahren handelt.

Penti

1960 kam die erste 18 x 24 Kamera aus der DDR auf den Markt Penti ist sicher eine Ableitung von Pentacon und kein Plagiat der Pen. Charakteristisch sind das goldfarben eloxierte Kameragehäuse und der seitliche Transportstößel, der nach dem Auslösen wieder herausspringt. Die Penti ist für Karat-Kassetten eingerichtet (24 Aufnahmen). Das Objektiv ist ein Meyer Trioplan 3,5/40, der Lamellenverschluss befindet sich hinter der Optik und hat Zeiten von 1/30 bis 1/125 sek. Die Penti ist nach der sogenannten Schalenbauweise konstruiert, d. h. Vorder- und Rückseite werden von einem stabilen Gußrahmen zusammengehalten. Fertigungstechnisch ist das sehr rationell. Auch diese Kamera ist aufgrund des sehr originellen Gesamtkonzepts durchaus sammelnswert. Gebrauchtpreis: 20,- bis 40,- DM.

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