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Artikel
2004
KAMERAS MINOLTA-NEUHEITEN
Minolta: Bleibt linientreu
Etwa eine Woche vor Ostern hat Minolta zu einer Pressekonferenz geladen, und zwar im Schloßhotel Grünwald, südlich von München und sozusagen neben jener Burg, in der die all-bekannten "Rittersleut'" ihr nächtliches Unwesen in den Kellergewölben treiben. Unmittelbar neben "densölben" lüftete Minolta jene Geheimnisse für die Fotofachpresse, die man ohnedies hinreichend kannte.
Der oberste deutsche Boß aus Ahrensburg, Günter Seidel, legt Wert auf guten Kontakt zur Presse und zum persönlichen Gespräch, weshalb er nicht nur keine Massen-Abfütterung veranstaltet, sondern sich persönlich reichlich Zeit für jede einzelne Redaktion nimmt. Man bedankt sich gern für diese freundliche Geste!
Aber auch in Fernost nimmt man Gespräche und Anregungen ernst und erklärt immer wieder: "Wir werden sehr gründlich darüber nachdenken." Helfen tut das allerdings so gut wie nie, denn wenn man uns neue Produkte zeigt, läuft drüben längst die Serie. Aber es ist doch freundlich!
Die neuen Produkte
Ich habe noch keine Pressekonferenz der Fotoindustrie erlebt, wo man nicht zu Beginn Dias vorgeführt bekommt, auf denen anhand von Linien, Kurven und Statistiken bewiesen wird, daß man der Größte in der Branche ist. Das fördert den Umsatz von Mineralwasser und Kaffee bei den Journalisten und heizt deren Spannung auf die neuen Produkte auf. Nachdem wir solcherart davon überzeugt worden waren, daß Minolta gerade alle Konkurrenten den Bach hinunter schwimmen läßt, kam das erste Kätzlein aus dem Sack
Die kompakte Minolta AF-Z!
Sie ist eine wirklich sehr ansprechende, sogar elegante Kompakt-Kamera mit aktivem Autofokus-System ab 0,65 m; für tadellose Schärfe sorgt ein Vierlinser 2,8/35 mm; der Film spult sich natürlich selber ein und aus; der Blitz ist eingebaut und eignet sich auch als Aufhellblitz; DX-kodierte Filme von ISO 25 bis 1600(! werden angenommen, und das Sucherbild mit dem Leuchtrahmen ist ganz besonders hell und deutlich. Neben der flachen Eleganz dieser Kamera dürfte die Tatsache besonders interessant sein - auch für Fotografen, die an eine Zweitkamera denken! - daß die Blitzfolgezeit nur 1,2 bzw. 1,8 Sek. dauert, und daß dessen Reich-weite mit zunehmender Filmempfindlichkeit steigt, bis ca. 16 Meter!
Natürlich fehlt auch das "Display" auf der Oberseite nicht, das alle wichtigen Funktionen so deutlich macht, daß sie sowohl von Schulkindern als auch von Spätrentnern, selbst von Elektronik-Ingenieuren und Psychologen verstanden werden können. Vermutlich wird über diese ansprechende Kamera in einem späteren Heft noch gesondert zu berichten sein.
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