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2004
Digitale Fotografie: Kameras
PROFILIGA
Digitale Profikameras fallen durch hohe Auflösung und tolle Ausstattung auf - und leider auch durch hohe Preise. Trotzdem lohnt es sich, die Spitzenmodelle einmal näher unter die Lupe zu nehmen, denn die Profikameras von heute sind die Amateurmodelle von morgen.
TEST
Das Testurteil
Platz 1: Nikon E2Ns
Platz 2: Kodak DCS 410
Platz 2: Minolta RD-175
Platz 3: Fujix DS-300
Platz 4: Polaroid DC 2000/60
Während die Hersteller den rapiden Preisverfall bei digitalen Kameras bitter beklagen, freuen sich die Käufer. Schon für 2000 Mark kann man heute eine Kamera mit einer Million Pixeln kaufen. Die Zeiten der Pixelbilder, wie sie die ersten Kameras mit 300 000 Pixeln noch vor einem Jahr lieferten, scheinen endgültig vorbei zu sein. Und auch die Ausstattung der Kameras wird von Generation zu Generation üppiger. Doch das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht; es sind noch viele Verbesserungen möglich und auch nötig. Wir können Ihnen schon heute verraten, wie gut Digitalkameras in Zukunft sein werden. Denn die Superkameras werden heute schon gebaut und sind sogar bereits auf dem Markt: digitale Profikameras. Bei der Auflösung können die besten dieser Geräte schon fast mit dem guten alten Film mithalten. Noch sind die Profimodelle für die meisten Amateurfotografen eine Nummer zu teuer, doch bei dem stetigen Fortschritt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Profitechnik auch in Amateurmodellen zu finden ist. Unseren Test von sechs Profimodellen haben wir durchgeführt, um Ihnen einen Ausblick darauf zu geben, welch hohes technisches Niveau in naher Zukunft zur Verfügung stehen wird. In punkto Auflösung sind Profikameras den Amateurmodellen noch immer weit überlegen. Selbst Kompaktkameras mit über einer Million Pixeln reichen im COLOR-FOTO-Meßtest nicht an die Leistungen von Profikameras mit Auflösungen derselben Größenordnung heran. Denn für die Schärfe ist nicht nur die Anzahl der Pixel ausschlaggebend, auch die in der Kamera benutzte Software beeinflußt die Qualität des ausgegebenen Bildes stark.
Was die Ausstattung angeht, sind die teuren Modelle ebenfalls immer noch unschlagbar: Spiegelreflextechnik, Wechselobjektive und Serienaufnahmen kann bis jetzt noch keine Amateurkamera bieten. Die meisten Hersteller haben die hochentwickelte Technik in Gehäuse von bereits bekannten SLR-Bodys eingebaut, um eine bequeme Handhabung zu gewährleisten. Bei der Bedienung ist somit kaum ein Unterschied zu einer konventionellen Kamera festzustellen. Das läßt sich von den meisten preiswerten Digitalkameras leider nicht behaupten: Häufig erinnert das Design der Kompaktkameras eher an ein Notebook oder einen kleinen Fernseher als an einen Fotoapparat - und dieser Eindruck wiederholt sich oft auch bei der Bedienung.
Gleichziehen können die digitalen Kompakten meist beim Objektumfang, dem Rauschen und der Farbwiedergabe. Hier haben die teuren Profimodelle keine wesentlichen Vorteile zu bieten. Allerdings bestimmt die Auflösung den Bildeindruck wesentlich stärker als alles andere und ist deshalb das wichtigste Bewertungskriterium - nicht nur in unserem Test, sondern auch bei der Wahrnehmung.
Fazit Mehr Pixel, größere Chips und Spiegelreflex-Optik verschaffen den Profimodellen bei der Auflösung einen erheblichen Vorsprung gegenüber Kompaktkameras. Für die Auflösung erhalten sie etwa doppelt so viele Punkte wie die Amateurmodelle. Doch beim Rauschen und der Farbwiedergabe haben sie den preiswerten Konkurrenten nichts voraus.
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