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Artikel

2004

DIGITALE FOTOGRAFIE 

DIE 2-MILLIONEN-PIXEL-KLASSE

EPSON VORN

Sieben neue Digitalkameras mit bis zu 2,35 Millionen Pixel mussten auf den Mess-Stand. Die ausführlichen Daten und Testergebnisse finden Sie im neuen e photo 2/2000.

TEST

Das Testurteil

Platz 1: Epson PhotoPC 850 54,0 Punkte

Platz 2: Canon PowerShot S10 49,5 Punkte

Platz 2: Olympus C 2500L 49,0 Punkte

Platz 3: Ricoh RDC 5300 46,5 Punkte 

Platz 4: Kyocera Samurai 2100DG 44,0 Punkte

Platz 5: Toshiba PDR M5 42,0 Punkte

Platz 5: Kodak DC 290 41,5 Punkte

Seit Jahren steigt die Auflösung von Digitalkameras kontinuierlich: Auf der CeBit erwarten wir drei Millionen Bildpunkte, zur photokina im Herbst 2000 werden es vier Millionen sein. Da ist die nun deutlich verbesserte Ausstattung zahlreicher Modelle überraschender. Neben digitalen Effekten bieten immer mehr Kameras manuelle Einstellmöglichkeiten wie in der klassischen Fotografie. Blenden können manuell gewählt werden, es gibt Anschlüsse für externe Blitzgeräte, und die Belichtungsmessung lässt sich auf Spot und integral umschalten. Was bisher noch fehlt, ist der schnelle Autofokus wie bei den Spiegelreflexkameras und das Zoomen an einem Drehring. Denn das klappt wesentlich schneller und präziser als über die Hebel und Wippschalter der digitalen Kameras.

FAZIT

Die Epson gewinnt diesen Vergleichstest bei Bildqualität, Bedienung und Ausstattung. Ein weiterer Pluspunkt ist ihr niedriger Preis. Den zweiten Platz holt die Canon 510 mit einer nur geringfügig schlechteren Bildqualität. Für sie spricht auch das sehr kompakte Gehäuse. Ebenfalls Platz zwei schafft die Olympus C 2500L. Ihre Bildqualität erreicht trotz der höchsten Auflösung nicht die Epson- und Canon-Werte.

Epson PhotoPC 850

Wieder, wie schon beim letzten Test, steht ein Modell von Epson auf Platz eins. Die Epson 850 (Preis: etwa 1600 Mark) liegt sowohl in der Bildqualität als auch in Bedienung und Ausstattung vorne. Zwar ist die Epson nicht die kleinste, doch dafür bietet sie viele Einstellmöglichkeiten. Außer dem Fokus sind von der Blende über die Zeit bis zum Weißabgleich alle Werte manuell wählbar. Wichtige Funktionen, wie Blitzsteuerung, Auflösungseinstellung und Zeitauslöser, erreichen Sie über separate Knöpfe. Und ein Blitzschuh ermöglicht den Einsatz von externen Blitzgeräten sowie den Anschluss einer Blitzanlage. Praktisch sind die drei Kamera-Modi: So blockiert die Vollautomatik die meisten Einstellungen, was Fehler vermeidet. Über den Programm-Modus bis hin zum manuellen Modus lassen sich dann immer mehr Elemente manuell steuern. Im Signal/Rausch-Verhältnis liefert die Kamera die besten Werte. Ein wesentlicher Punkt ist der schnelle Autofokus, der auch bei schlechten Lichtverhältnissen zuverlässig funktioniert.

Canon PowerShot S10

Als vierte Kamera nach der A5, A5 Zoom und der A50 kommt auch die S10 (Preis: etwa 1700 Mark) im Ixus-Design. Gegenüber der A50 hat die S10 ein deutlich verbessertes Objektiv. Reichte die Auflösung des A50-Zooms so gerade für die 1,3 Mio. Bildpunkte des CCDs aus, gehört das S10-Zoom zu den besten im Test. Die S10 verkraftet von allen Testkandidaten den höchsten Objektkontrast, liefert einen guten Bildkontrast, eine sehr gute Farbwiedergabe und den zweithöchsten Wert für die Auflösung. Und auch die Ausstattung kann sich sehen lassen: Ein Akku mit Ladegerät gehört ebenso zum Lieferumfang wie ein Netzteil. Die Empfindlichkeit stellen Sie in drei Stufen (ASA 100, 200 oder 400) ein. Die richtige Belichtung wird mittels Spot oder mittenbetonter Integralmessung ermittelt. Ein externer Blitz kann nicht angesteuert werden, doch erwarten wir das bei dieser Kompaktheit auch nicht. Ohne den schweren Akku wäre die S10 die perfekte Kamera für die Jackentasche.

Olympus C 2500L

Mit 2,35 Millionen Bildpunkten überschreitet die Olympus (Preis: etwa 3000 Mark) als erstes Kompaktmodell deutlich die 2-Mio.-Marke. Die Spiegelreflexkamera zoomt nicht übermäßig schnell, aber sehr präzise. In dieser Klasse ungewöhnlich ist der helle und gute Sucher, der 95 % des aufgenommenen Bildfelds zeigt. Er ist auch für Brillenträger gut einsehbar. Die Kamera ist mit allem ausgerüstet, was der Anwender sich wünscht, wenn man von Wechsel-objektiven absieht. Fokussierung und Belichtungssteuerung lassen sich ebenso manuell einstellen wie Weißabgleich und Belichtungsmessart. Im Super-Makro-Modus darf man bis auf 2 cm ans Objekt herangehen. Hier ist der Zoombereich allerdings auf die kurzen Brennweiten beschränkt. Den Anschluss eines extremen Blitzgeräts ermöglicht ein Blitzschuh, für den Olympus ein optimiertes Blitzgerät entwickelt hat. Während die Auflösung top ist, könnten der übertragene Objektkontrast, der Weißabgleich und das Signal/Rausch-Verhältnis besser sein.

Ricoh RDC 5300

Gegenüber der RDC 5000 hat sich Ricoh nun mächtig ins Zeug gelegt und die Bildqualität in allen Bereichen verbessert, einschließlich des Signal/ Rausch-Verhältnisses. Bildumfang und Weißabgleich sind gut bis hervorragend. Farbwiedergabe und Auflösung können sich sehen lassen. Alle wichtigen Funktionen wie Bildauflösung, Blitzsteuerung sowie Zeitauslöser liegen auf separaten Tasten. Zur Kamerasteuerung gibt es ein übersichtliches und gut lesbares Menü. Zwar ist die Ricoh (Preis: etwa 1500 Mark) nicht ganz so kompakt wie die Canon S10, liegt aber gut in der Hand. Nur der Sucher könnte besonders für Brillenträger etwas größer sein. Die Kamera kommt mit einem internen Bildspeicher von 8 MB, aber ohne SmartMedia-Karte. Wer die Ricoh sinnvoll nutzen möchte, sollte deswegen eine zusätzliche Karte kaufen. Auch Netzteil, Akkus und Ladegerät fehlen im Lieferumfang.

Kyocera Samurai

Die ungewöhnlich gestylte Samurai (Preis: etwa 1800 Mark) liegt Rechtshändern gut in der Hand, während Linkshänder eher Probleme bekommen. Auch ist der Sucher schlecht einsehbar. Das Zoom und einige Menü-Einstellungen lassen sich über einen Druck-/Drehschalter steuern. Nach dem Ausschalten setzt sich die Kamera wieder auf eine Standardeinstellung zurück, was extrem lästig ist. So muss bei jedem Einschalten die niedrige Bildkompression neu angewählt werden. Der Autofokus ist nicht gerade sehr schnell, aber fein abgestuft. Er arbeitet auch unter schwierigen Lichtverhältnissen einwandfrei. Ebenfalls sehr angenehm ist der überdurchschnittlich große Brennweitenbereich des Vierfach-Zooms. Allerdings erreicht die Auflösung nur einen durchschnittlichen Wert. Das Schlusslicht im Testfeld bildet die Kamera beim möglichen Objektkontrast, dafür ist die Farbwiedergabe top. Zur Stromversorgung liegt ein Lithium-Ionen-Akku bei.

Toshiba PDR M5

Für alle wichtigen Funktionen verfügt die PDR M5 (Preis: etwa 1800 Mark) über eigene Knöpfe. So können Sie Blitz, Auflösung und Zeitauslöser direkt anwählen. Allerdings ist die insgesamt gute Menüstruktur in einigen Unterpunkten nicht selbsterklärend. So muss etwa der Knopf für das Löschen von Bildern über eine Dauer von zwei Sekunden gedrückt werden, damit die Unterpunkte für das Löschen aller Bilder bzw. das Formatieren der Karte erscheinen. Das Display ist nicht so brillant wie die Anzeigen der meisten Mitbewerber, und der Autofokus arbeitet sehr langsam. Er kommt bei schlechten Lichtverhältnissen leicht ins Schleudern. In der Bildqualität liegt die PRD M5 im Mittelfeld ihrer Klasse. Objektumfang und Weißabgleich, insbesondere bei Kunstlicht, sollten besser sein. Dagegen ist der Bildumfang gut. Farbwiedergabe und Auflösung erreichen klassenübliche Werte.

Kodak DC 290

Wie bei der DC 265 so setzt Kodak auch bei der DC 290 (Preis: etwa 2300 Mark) auf ein "lernfähiges" Betriebssystem. Über spezielle Scripts (kleine Programme) können Sie die Fähigkeiten der Kamera erweitern, um etwa Abläufe zu automatisieren. Die Messwerte für Objektkontrast und Bildumfang liegen im oberen Bereich. Allerdings ist das Rauschen zu hoch, und die Farben sind wie beim Vorgängermodell stark gesättigt, was zu einem entsprechend schlechten Messwert führt. Zudem zeigt die visuelle Auswertung der Testcharts, dass offensichtlich das Objektiv ausgereizt ist. Die Kamera bietet neben einem x-Kontakt für den externen Blitzanschluss eine unkomprimierte Bildspeicherung im Tiff-Format und eine Tonaufzeichnung von bis zu 2 min pro Bild. Lobenswert ist der Lieferumfang, der neben einer 20-MB-CompactFlash-Karte auch Akkus und Ladegerät beinhaltet. Die Serienbildfunktion arbeitet schnell, erfordert aber bei hochaufgelösten Bildserien etwas Geduld, bis die Bilder auf die Karte geschrieben sind.

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