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Artikel

2004

DIGITALE FOTOGRAFIE

DREI NEUE DIGITALKAMERAS

3 Mio. Pixel ab 1700 Mark

TEST

Das Testurteil

Platz 1: Sony Cybershot DSC-S70

Platz 2: Casio QV-3000EX/Ir 

Platz 3: Canon PowerShot S20

Wir vergleichen drei Kandidaten mit 3 Mio. Pixel unter dem Aspekt: Was bringt die höhere Auflösung für die Bildqualität?

Rund 1500 Mark kosten Digitalkameras mit 2,1 Mio. Pixel Auflösung, die Modelle der 3-Mio.-Pixel-Klasse sind im Schnitt 500 Mark teurer. Rechtfertigt der Qualitätsunterschied die Mehrausgabe? Unsere empfindlichen Messapparaturen registrieren den Unterschied zwischen zwei und drei Millionen Pixel sehr genau. Und dieses Ergebnis bestätigen auch die Probeausdrucke. Schon bei Fotos ab Postkartengröße liefern die 3-Mio.-Pixel- Modelle eine sichtbar bessere Qualität: Feine Details werden noch deutlich ab- gebildet, während sie bei niedriger auf- lösenden Kameras teilweise verschwimmen. Noch wichtiger ist eine hohe Pixel- zahl, wenn Sie im Nachhinein einen Ausschnitt vergrößern. Da hei der Ausschnittvergrößerung nun die Bildpunkte der "abgeschnittenen" Bildränder weg- fallen, sollte das ursprüngliche Bild eine möglichst hohe Auflösung haben. 

Sony Cybershot DSC-570. Die DSC-S70 arbeitet mit einer Auflösung von 3,3 Mio. Pixel und verfügt über einen optischen Sucher. Exzellent ist auch die Optik des knapp 2000 Mark teuren Modells: Im Dreifach-Zoom mit einer Brennweite von 34-102 mm bei einer Lichtstärke von 1:2,0-2,5 steckt ein hochwertiges Zeiss-Vario-Sonnar-Objektiv. Die Aufnahmen dieser Cybershot kann man je nach Bedarf in sechs Auflösungen abspeichern: vom E-Mail-Mode (320 x 240) bis zur vollen Auflösung mit 2048 x 1536 Pixel. So wie einige Konkurrenzmodelle speichert auch die Sony ihre Bilder wahlweise im JPEG- oder Tiff-Format. Allerdings fasst der mitgelieferte 8-MB-Memory-Stick in der höchsten Auflösung keine einzige Tiff- Aufnahme. Wer also das verlustfreie Tiff-Format nutzen will, muss Speicher- platz hinzukaufen. Immerhin ist Sonys Memory Stick mit einem Preis von rund 300 Mark für 64 MB etwa 100 Mark preis- werter als SmartMedia- oder Compact- Flash-Karten mit derselben Kapazität.

Einwandfreie Qualität zeigen die Testbilder, die mit Sonys Cybershot DSC-S70 geschossen wurden. Der Messcomputer bestätigt den Augenschein: In Sachen Auflösung führt diese Kamera das Testfeld an. Führend ist sie auch heim Objektumfang. Der gibt an, wie groß die Kontrastunterschiede sein dürfen, die die Kamera erfassen kann.

Casio QV-3000EX/lr. Das brillante Display der Casio zeigt die aufgenommenen Fotos entweder einzeln oder in einem übersichtlichen Tableau und dient auf Wunsch auch als Sucher. Dank der multifunktionalen Wipptaste an der Geräterückseite kamen die Entwickler mit einer übersichtlichen Zahl an Knöpfen aus - und trotzdem sind wichtige Funktionen wie Blitzsteuerung, Wahl der Auflösung und Blendenkorrektur sehr schnell zugänglich. Wem herkömmliche CompactFlash-Karten zu wenig Speicherplatz bieten, der kann seine Casio mit einem IBM-Microdrive aufrüsten. Dieses Speichermedium hat eine Kapazität von 340 MB. Für den Weißabgleich stehen nicht nur die vorprogrammierten Einstellungen zur Verfügung, sondern man kann den Weißwert durch Anmessen einer weißen Fläche selber optimieren. Weitere Annehmlichkeiten sind die "Movie"-Funktion, mit der man bis zu 30 s lange Filmsequenzen aufnehmen kann, und die Panoramafunktion. Über ihre Infrarot-Schnittstelle kann sie mit Digitalgeräten kommunizieren und zum Beispiel Daten mit einer anderen Digitalkamera austauschen. Die Casio QV-3000EX/h- besticht nicht nur durch ihre hervorragende Ausstattung und vielfältigen Funktionen, sondern erreicht auch hervorragende Messergebnisse. Neben der sehr hohen Auflösung des 3-Mio.-Pixel-Chips liegen ihre Stärken in der natürlichen Farbwiedergabe. Hier schneidet sie im Test als Beste ab und schlägt sogar den Testsieger Sony.

Canon PowerShot S20. Äußerlich ist die handliche PowerShot S20 mit ihrem Ixus-Design nicht vom Vorgängermodell S10 zu unterscheiden. Technische Unterschiede liegen in der höheren Auflösung der S20 - sie arbeitet mit 3,3 Mio. Bildpunkten - und der etwas verringerten Kleinbildbrennweite von 32-64 mm statt 35-70 mm bei der S10. Dieser Brennweitenunterschied beruht auf dem etwas größeren CCD der neuen Kamera. Die S20 speichert Fotos nicht nur auf den bewährten CF-Karten, sondern auch auf dem rund 900 Mark teuren IBM-Microdrive mit 340 MB. Besonders komfortabel ist die Panoramafunktion der Canon: Man kann vier Bilder als Matrix zusammenfügen oder bis zu 26 Fotos aufnehmen und diese mit der "Photo Stitch"-Software vertikal oder horizontal nahtlos zusammensetzen. So lassen sich ganze 360xGRADx-Ansichten erstellen. Bildbeispiele bietet dazu die Canon-Homepage unter www.powershot.de auf dem Powershot-Planet. Die Canon Power-Shot S20 brilliert mit einer hervorragenden Auflösung. Leider verliert die Kamera wegen ihres vergleichsweise starken Rauschens wertvolle Punkte. 

FAZIT

Das Sony-Modell hat deutlich die Nase vorn. Das liegt nicht nur an den guten technischen Werten, sondern auch an der hervorragenden Ausstattung.

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